Autor Thema: ORF 1 20:15 h Mo. 23.06.Film Sterne unter der Stadt  (Gelesen 334 mal)

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U4

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A 2022 93'

Drama
Mit Thomas Prenn, Verena Altenberger, Margarethe Tiesel
Inhalt
Alexander hat versprochen sich niemals zu verlieben. Als er zum ersten Mal Caro begegnet, stürzt ihn sein Versprechen in eine bittersüße Welt, in der er viermal erschossen wird und einmal den Winter in den Sommer holt. In Zusammenarbeit mit ORF Film/Fernsehabkommen
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, "Stangln" die fast nicht zu erkennen sind im Bild der Stadt

Katana

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Re: ORF 1 20:15 h Mo. 23.06.Film Sterne unter der Stadt
« Antwort #1 am: Gestern um 08:45:44 »
Gibt es einen Bezug zum ÖPNV?

Straßenbahn Graz

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Re: ORF 1 20:15 h Mo. 23.06.Film Sterne unter der Stadt
« Antwort #2 am: Gestern um 08:55:57 »
Gibt es einen Bezug zum ÖPNV?

Scheibar.

Zitat
Mehr zum Inhalt
Der neunjährige Alexander (Matteo di Sapia) wächst in einem kleinen Haus, mit kleinem Garten, bei seiner liebevollen Großmutter (Margarethe Tiesel) auf. Sie lehrt ihn Revolverhelden-Zitate, Opernarien zu dirigieren und die Lufttemperatur zu erfühlen. An seinem zehnten Geburtstag verspricht er ihr sich niemals zu verlieben, um nicht den gleichen schicksalhaften Weg zu betreten, wie es sein Vater (Harald Windisch) getan hat. Jeden Sonntag besucht Alexander ihn und muss dafür in das dunkle Tunnelsystem der Wiener U-Bahn-Unterwelt hinabsteigen.

Als junger erwachsener Mann sorgt sich Alexander (Thomas Prenn) um seinen Vater. Er beschließt, in seiner Nähe zu sein. Mit der Rolltreppe fährt er in die Tiefe zu seinem neuen Arbeitsplatz. Ein kleines Fundbüro der Wiener Linien, im weitverzweigten U-Bahn-System. Dort begegnet er zum ersten Mal der wunderschönen und temperamentvollen Caro (Verena Altenberger). Und hat er sich zuvor zweimal erfolgreich gegen die Liebe gewehrt, stürzt ihn sein Versprechen in eine bittersüße Welt, in der Alexander von Caro viermal erschossen wird und er für sie den Winter in den Sommer holt.

U4

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Re: ORF 1 20:15 h Mo. 23.06.Film Sterne unter der Stadt
« Antwort #3 am: Gestern um 09:21:48 »
Inhalt:
Im Wiener Untergrund gibt es eine Welt, von der nur wenige Menschen wissen. Eine Welt, die fast zu einer eigenen Dimension zu gehören scheint, in der Menschen arbeiten, sich treffen, sich kennenlernen und sich verlieben. Das ist die Welt, in der Alexander (gespielt von Thomas Prenn) lebt, der jeden Tag zur Arbeit in eine U-Bahn-Station geht. Von dieser einzigartigen Welt erzählt der Regisseur Chris Raiber in seinem Spielfilm Sterne unter der Stadt, der im Rahmen der Diagonale’23 gezeigt wurde.

Alexander hat also immer bei seiner Großmutter (Margarethe Tiesel) gelebt. Als Kind hat er sich geschworen, sich niemals zu verlieben, denn er will auf keinen Fall dem Beispiel seines Vaters folgen, der nach dem Tod seiner Frau in einen unterirdischen Tunnel gezogen ist, um seiner Geliebten so nahe wie möglich zu sein. Alexanders Versprechen könnte jedoch bald gebrochen werden, als er Caro (Verena Altenberger) kennenlernt, eine junge Frau, die in einem Hutgeschäft in seiner eigenen U-Bahn-Station arbeitet. Welche Richtung wird sein Leben von nun an einschlagen?

Was beim Anschauen von Sterne unter der Stadt sofort auffällt, ist ein Regieansatz, der sehr an das Kino von Wes Anderson oder Jean-Pierre Jeunet erinnert, in dem fast märchenhaft anmutende Atmosphären – inklusive einer Off-Stimme, die die Abenteuer der Protagonist:innen erzählt – eine gewisse Distanz zu den inszenierten Ereignissen wahren, dem Ganzen aber auch eine angenehme Leichtigkeit verleihen. Anderson, Jeunet, aber auch, was bestimmte Wendungen betrifft, Good Bye, Lenin! (Wolfgang Becker, 2003). Die Geschichte von Alexander und Caro ihrerseits entwickelt sich zwar in einer eher vorhersehbaren Weise, wird aber durch ausgesprochen stimmungsvolle Momente bereichert, wie die Szene, in der die beiden Protagonist:innen – als die U-Bahn nun geschlossen ist – zusammen mit einem Wachmann, der mit ihnen arbeitet, einen Film auf einem der Bildschirme entlang des Bahnsteigs ansehen.

Pastellfarbene Bilder und ein fast allgegenwärtiger Soundtrack setzen einen Kontrapunkt zur Dramatik der Ereignisse. Und das funktioniert, auch wenn manche Entscheidungen manchmal etwas zu erzwungen wirken. Verena Altenberger und Thomas Prenn wiederum bringen ihre Figuren lebendig und pulsierend auf die Leinwand, ohne jemals übertrieben oder exzessiv zu wirken, und erweisen sich so – neben anderen wichtigen schauspielerischen Leistungen – als die eigentlichen Highlights in diesem Spielfilm von Chris Raiber. Sterne unter der Stadt leidet zwar unter übertriebener Rhetorik und mangelnder Originalität und verlässt sich zu sehr auf Emotionalität, aber er lässt sich zweifellos anschauen und versucht auf seine Weise, mit einer tadellosen Ästhetik, der nationalen Filmszene seinen Stempel aufzudrücken.
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, "Stangln" die fast nicht zu erkennen sind im Bild der Stadt