Autor Thema: Zugangsmodalitäten zu U-Bahnen  (Gelesen 1625 mal)

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abc

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Re: Zugangsmodalitäten zu U-Bahnen
« Antwort #105 am: 07. November 2025, 08:14:43 »
aber es sollte keinerlei wie auch immer geartete Barrieren geben.

Ich weiß nicht, ob die Behörde Züge ohne Türen erlauben würde. Auch wenn es ziemlich unsympathisch ist, dass die einen davon abhalten, jederzeit ein- oder auszusteigen.

Aber im Ernst: ich weiß noch nicht mal, warum die Ticketbereiche für die Nutzung des ÖV mit einer Fahrkarte überhaupt eine Barriere darstellen sollten (anders als die physischen Sperren in zahlreichen anderen Städten). Man geht als zahlender Fahrgast halt einfach durch. Sie stellen einzig und allein eine rechtliche Barriere für Leute dar, die gar nicht oder ohne Fahrkarte fahren wollen. Warum sollte das ein Problem sein?
Wenn derart schwachsinnige Beispiele/Vergleiche kommen, klinke ich mich aus, das ist es mir nicht wert. Genau um letztere geht es. Wenn am  erwischt wird zahlt man drauf. Mehr braucht es nicht. Und nun Ende von meiner Seite dazu.

Also nur fürs Protokoll: warum die "Sperren" für zahlende Fahrgäste nun eine Barriere darstellen sollen, kannst du nicht beantworten. Gut, dass du eine Ausrede gefunden hast, um dich vor einer Antwort zu drücken.

Ich bleibe dabei: eine U-Bahn-Station dient in erster Linie zahlenden Fahrgästen, und für die gibt es im aktuellen System keinerlei Barrieren (außer vielleicht vereinzelt defekte Aufzüge und Rolltreppen). Warum nun die Wiener Linien Drogendealern und Schwarzfahrenden entgegenkommen sollen, nur weil du das sympathisch fändest, wäre trotzdem interessant.

Als zahlender Fahrgast finde ich es übrigens um Welten besser, am Ausgang kontrolliert zu werden, als wenn sich die Schwarzkapplerinnen und -kappler im Berufsverkehr durch die volle U1 zwängen.

Stand heute Früh sind die vieldiskutierten Pickerl am Westbahnhof wieder verschwunden.

Gestern schon die am Boden, aber die auf dem Wegeleitsystem waren noch da. Wie sieht es heute aus?

Katana

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Re: Zugangsmodalitäten zu U-Bahnen
« Antwort #106 am: 07. November 2025, 13:37:11 »
Ich bleibe dabei: eine U-Bahn-Station dient in erster Linie zahlenden Fahrgästen, und für die gibt es im aktuellen System keinerlei Barrieren (außer vielleicht vereinzelt defekte Aufzüge und Rolltreppen).
....
Als zahlender Fahrgast finde ich es übrigens um Welten besser, am Ausgang kontrolliert zu werden, als wenn sich die Schwarzkapplerinnen und -kappler im Berufsverkehr durch die volle U1 zwängen.
:up:

Warum nun die Wiener Linien Drogendealern und Schwarzfahrenden entgegenkommen sollen, nur weil du das sympathisch fändest, wäre trotzdem interessant.
Süchtige und Schnorrer lassen sich von den existierenden "Barrieren" nicht abschrecken. In Wien Mitte sehe ich sie oft am S-Bahn-Bahnsteig und kürzlich auch beim Westbahnhof am U-Bahn-Bahnsteig. Oft fahren sie auch mit den S-Bahnzügen.

D 3XX

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Re: Zugangsmodalitäten zu U-Bahnen
« Antwort #107 am: 08. November 2025, 23:19:56 »


Stand heute Früh sind die vieldiskutierten Pickerl am Westbahnhof wieder verschwunden.
Gut so. Unnötig.
D 3XX

fr3

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Re: Zugangsmodalitäten zu U-Bahnen
« Antwort #108 am: 09. November 2025, 09:42:26 »
Eine aktuelle Meldung zum Thema:
Ab sofort gibt es für die Pariser Metro nur noch wiederaufladbare Metropässe zu kaufen. Damit folgt Paris - mit etwas Verspätung - dem Trend anderer europäischer Großstädte wie Madrid oder London.
Video auf orf.at

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Re: Zugangsmodalitäten zu U-Bahnen
« Antwort #109 am: 09. November 2025, 09:58:15 »
Eine aktuelle Meldung zum Thema:
Ab sofort gibt es für die Pariser Metro nur noch wiederaufladbare Metropässe zu kaufen. Damit folgt Paris - mit etwas Verspätung - dem Trend anderer europäischer Großstädte wie Madrid oder London.
Video auf orf.at

Ich hab damit übrigens die selben ärgerlichen Erfahrungen gemacht wie zuletzt in den Niederlanden: An sich habe ich einen Pass Navigo mit Passbild für Wochenkarten, zuletzt war ich aber nur 2 Tage dort und wollte mit Einzelkarten fahren. Erstens konnte ich das Flughafenticket nicht auf den Pass laden, sondern musste eine weitere Karte kaufen, und dann kann man nur eine Kartentype draufladen - jetzt hab ich drei Pässe mit unterschiedlichen Inhalten :(
Harald A. Jahn, www.tramway.at

JakobElias

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Re: Zugangsmodalitäten zu U-Bahnen
« Antwort #110 am: 09. November 2025, 12:34:25 »
Die Pariser haben wirklich den Vogel abgeschossen mit der Einführung des Pass Navigo. Es gibt drei verschieden Arten, dann auch einen fürs Handy (aber nur für bestimmte Modell, z.B. ab iPhone 15 oder so aufwärts), man kann Busfahrkarten (2€) nicht für die Metro/RER (2,5€) verwenden und vice versa, etc. pp.

Das Gute ist, dass das zeigt, dass man auch anderswo auf der Welt hanebüchene Dinge tut, nicht nur in Wien.

Floster

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Re: Zugangsmodalitäten zu U-Bahnen
« Antwort #111 am: 09. November 2025, 18:33:26 »
Das Tarifsystem in Paris fand ich bei meinem letzten Aufenthalt auch ziemlich kompliziert. Allein schon dass man mit einem Einzelfahrschein nicht von der Metro auf den Bus oder die Straßenbahn umsteigen kann finde ich ziemlich befremdlich.

Generell nerven mich alle Systeme, wo man zunächst mal eine Plastikkarte kaufen muss, um überhaupt ein Ticket erwerben zu können. Besonders schlimm finde ich es, wenn man noch ein Guthaben auf die Karte aufladen muss, aber der Betrag der einem am Ende des Aufenthalts übrigbleibt selbstverständlich nicht wieder ausgezahlt wird.

Da ist es für Touristen und Gelegenheitsnutzer viel angenehmer, wenn man noch ganz klassisch am Automaten schnell eine Einzelfahrt oder eine Tageskarte kaufen kann, so wie das auch in Wien der Fall ist.

Super finde ich auch, dass man in immer mehr Städten an den Sperren bzw. im Fahrzeug ganz einfach mit der NFC-Bankkarte bezahlen kann und man gar kein eigenes Ticket mehr benötigt (z.B. in London oder in den Niederlanden).

Ich würde mir so ein System auch für Wien wünschen, dass man ganz einfach am Entwerter mit seiner NFC-Bankkarte einen Einzelfahrschein erwerben kann. Besonders kundenfreundlich wäre es, wenn bei mehreren Fahrten dann maximal der Betrag der entsprechenden Zeitkarte abgebucht werden würde.

haidi

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Re: Zugangsmodalitäten zu U-Bahnen
« Antwort #112 am: 09. November 2025, 20:30:11 »
Und was glaubst, wie lange das Erstellen einer eigenen Softwäre braucht und wie lange die Testphase dauert. Dann muss man neue  Geräte entwickeln, bei denen man die Karte 2 x auflegen muss. Sonst könnte ja jemand falsch durchgehen - des geht goanet.

Klar wäre es gut, wenn man mit der Kreditkarte (zu denen jetzt auch die Bankomatkarten seit einger Zeit zählen, oder einer eigenen Prepaid-Karte durchgehen könnte.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

JakobElias

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Re: Zugangsmodalitäten zu U-Bahnen
« Antwort #113 am: 09. November 2025, 22:17:44 »
In Rom gibts das schon, in U-Bahn, Straßenbahn und Bus. Und für ein Land, dass sich gern über Südeuropa lustig macht, wäre es natürlich ein bisschen peinlich wenn man das nicht in der eigenen Hauptstadt hinkriegen würde. Das sind alles nur Ausreden. Ich erinnere an den Aprilscherz von Harald Jahn.

Kálvin tér

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Re: Zugangsmodalitäten zu U-Bahnen
« Antwort #114 am: 11. November 2025, 08:09:20 »
Stand heute Früh sind die vieldiskutierten Pickerl am Westbahnhof wieder verschwunden.

Gestern schon die am Boden, aber die auf dem Wegeleitsystem waren noch da. Wie sieht es heute aus?
Die sind immer noch da. Solche Tafeln auf den Überkopfwegweisern gab es aber - wenn auch einsprachig in Deutsch - schon vor 40 Jahren („Durchschreiten dieser Sperre nur mit gültigem Fahrausweis“).