Über kurz oder lang ziehen viele wieder zurück, weil ihre Mobilität altersbedingt abnimmt und da draußen die Versorgung ohne diverse Autofahrten einfach unmöglich ist. Dann kommen noch Arztbesuche dazu - und die Fachärzte sind halt nicht ein paar Straßen weiter, sondern vielleicht erst in der Bezirkshauptstadt.
Grad im Südosten Wiens, also Mödling, Baden, Wr. Neudorf etc. ist die Versorgungslage sehr gut. Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten gibts da zuhauf. Aber es ist auch das am dichtesten Besiedelte Umland Wiens. Es ist nur nicht zu fassen, das der ÖVPN in diesen Gemeinden so ein extremes Stiefkind ist. Busse hin oder her, sie fahren einfach zu selten.
Nei den Einwohnern vieler nördlicher Umland Gemeinden, handelt es sich um "Stammbevölkerung". Sprich von Leuten die dort schon immer verwurzelt waren und nicht um neu zuzug. Nur Jobs gibts dort keine. Somit werden sie zum Pendeln gezwungen.
Ich möchte jetzt niemand zwingen, Freunde, Familie und sein gesamtes Umfeld zurück zu lassen nur um ein bissl weniger zu Pendeln. Find Pendeln zwar auch nicht toll, aber für viele ist es die einzige möglichkeit, ohne zwei Haushalte führen zu müssen.
Der Anteil an Auswanderern aus Wien ist zwar hoch, aber nicht allein der Grund für die vielen Pendler.
Man darf sich als Wiener nicht zu dem Schluss hinreissen lassen, das wären alles Ur-Wiener die der Stadt den Rücken gekehrt haben.
Ausserdem für Lebenswertere Stadt gehört für jeden was anderes. Mich persönlich stört nicht der Verkehr sondern, wenn sich irgendwo rund um mein Fenster, mal wieder irgendwer um 2 Uhr Früh lautstark darüber unterhält in welche Disco sie jetzt fahren oder wer mit wem wo was gemacht hat. Nur das wirds immer geben.
Eine lustige Gesellschaft zur nachtschlafenden Zeit würd ich am liebsten sowieso irgendwo einmauern. Lachen, das durch die Nacht hallt, ist so nervig aber nicht verboten.