Seien wir realistisch: Wie viele Fahrgäste gibt es überhaupt, die Kurzstreckenfahrscheine a) kennen und b) benutzen? Ich würde das ganze System komplett abschaffen (bei der U-Bahn kann man es ja mit den zwei Haltestellen belassen, da erzeugt das keinen Mehraufwand) und gleichzeitig die Tarifstruktur ausmisten (gerade jetzt nach der Jahreskartenreform).
Ich finde da ein möglichst einfaches System, das wir jetzt haben, am besten: Solange ich in vorwärtsstrebender Richtung fahre, kann ich auch von Stammersdorf nach Kaiserebersdorf. Natürlich "zahlt" da der finanziell "drauf", der nur vom Schottentor zur Oper will, aber das muss man in Kauf nehmen, sonst wird das System überkompliziert oder aber man braucht elektronische Systeme und da bin ich bei den WL strikt dagegen (ich will nicht da auch noch überwacht werden, wo ich wann wie unterwegs war; die Videokameras überall sind für mich schon genug "1984").
Zeitabhängige Karten gibt es ja übrigens jetzt schon mit dem Handyticket. Deshalb ist das auch teurer als ein normaler Einzelfahrschein. Ich bin da nicht unbedingt so ein Fan, da dafür bei uns der Verkehr zu instabil ist. Wenn ich mir eine 30-Minuten-Karte kaufe, dann braucht nur irgendwo vor mir ein schadhafter Zug oder Falschparker sein und ich kann schuldlos einen weiteren Fahrschein lösen, obwohl es sich nach Planfahrzeit ausgegangen wäre.