Was man auf meinen Bildern nicht so gut sieht: Das zweite Gleis ist mit einem Stahlgitter "gesichert", es kann also am zweiten Gleis überhaupt keinen Verkehr geben. Der Zug (bzw. eigentlich müssten es ja sogar mehrere sein?) ist hier wohl nur als Reserve abgestellt, falls der Zug, der sich in Betrieb befindet, schadhaft wird. Man kann ja nicht einfach irgendwo einen holen.
Korrekt, Reservezug. Insgesamt steht ein 6-Wagenzug dort zur Verfügung. Im Normalfall genügen zwei Wagen (ein Doppeltriebzug), man könnte (und hat auch schon) aufgrund von Veranstaltungen einen 6-Wagenzug (3 Doppeltriebzüge) bilden.
Im Keller ist es gerne feucht und muffig, so auch hier. Die im hinteren Bereich abgestellten Züge neigen leider dazu, muffig zu werden. Daher tauscht man die Züge, oder stellt einen Zug in das nicht nutzbare Gleis. Im Bahnsteig ist die Luftzirkulierung deutlich besser. In einem normalen U-Bahntunnel wirbelt der stetige Fahrbetrieb ausreichend Luft durcheinander, so sich keine Feuchtigkeit ansetzen kann. Hier fehlt leider dieser Luftzug. Problematisch ist hier der große Temperaturunterschied im Sommer. Die warme Luft wird abgekühlt, die Luftfeuchte setzt sich ab. Im Bahnhof Brandenburger Tor laufen dann die großen Entfeuchteranlagen, die im nicht nutzbaren Gleis aufgestellt wurden.
So musste der Hilfsgerätezug für die U55 bereits zum zweiten Male aus dem U55-Inseltunnel geholt werden, um Feuchtigkeitsschäden durch das Abstehen im nördlichen Tunnelbereich zu beheben.

Aktuell steht dieser auf dem Freigelände der Betriebswerkstatt Friedrichsfelde.
Die Strecke ist nur schwach signalgesichert
Eigentlich garnicht. Ähnlich dem Betrieb auf Kleinbahnen, darf nur ein Fahrzeug bewegt werden, das werden viele sicherlich mit dem Begriff "Befehlsstab" kennen. Wer die Berechtigungskarte besitzt, darf sich mit dem Zug bewegen. Alle anderen haben still zu stehen, sollte mal ein zweiter Fahrer etwa beim Austausch des Zuges im Bereich sein.
Sicherungstechnik gibt es lediglich am Gleisende Brandenburger Tor, dort überwachen Gleismagneten die herabgesetzte Geschwindigkeit auf den Gleisabschluß (Prellbock) verweisend. An allen Gleisenden sind natürlich Haltemagnete (dauerhaften Haltbegriff) montiert, sowie eine Prüfstrecke ist im Abstellbereich Hbf vorhanden.
So weit hier von der Spree an die Donau
http://www.berliner-verkehrsseiten.de/u-bahn