Das macht man gern wenn man:
1.) Seinen Job gerne macht und es nicht jeden freien Tag vorkommt.
...
Als Außenstehender (niemals bei den Wiener Linien gearbeitet, und habs auch nicht vor

) kann ich dir nur Recht geben. Aber es ist wie an allen Arbeitsplätzen. Nur weil hier von vielen bekrittelt wird, dass "früher" der Zusammenhalt besser war...
Mich für meinen Arbeitgeber mehr als das notwendige Maß einsetzen würde ich auch nur, wenn ich mich am Arbeitsplatz wohlfühle. Dazu gehören z.B.:
- ... dass das Unternehmen sich nicht immer an den Schwächsten abputzt, wenn was nicht glatt läuft,
- ... dass ich Arbeitsbedingungen vorfinde, die optimales Arbeiten ermöglichen (Pausen, Ruhezeiten, Ruheräume usw.),
- ... dass ich in Krankenstand gehen kann, wenn ich krank bin, ohne um meinen Arbeitsplatz fürchten zu müssen, oder die nächsten Monate wieder für die Deppendienste eingeteilt zu werden,
- ... dass ich Anerkennung nicht nur über die Bezahlung bekomme - z.B. ein "Danke fürs Einspringen" wäre auch hin und wieder angebracht.
- ... dass ich auch "Nein" sagen kann, wenn ich einmal nicht einspringen kann/will, ohne negative Konsequenzen.
- ... dass, wenn ich gute Arbeit leiste, ich das Gefühl bekomme, dass es auch geschätzt wird.
- ... dass, wenn ich einen Fehler mache, man sich die Zeit nimmt, mir zu erklären, wie ich meine Arbeit verbessern kann (ohne mir gleich mit Entlassung zu drohen).
da gibts sicher noch mehr...
Offensichtlich haperts an einigen Punkten bei den Wiener Linien. Deswegen gibts auch so eine hohe Fluktuation. Auf Facebook wird auch gerne "die Fahrer haben keine Pausen" angeführt, wenn es Beschwerden über unfreundliches Verhalten oder überrasante Fahrweise gibt. Da sollten die Wiener Linien ansetzen.
Wenn einige Punkte nicht zutreffen, werden sich die Mitarbeiter auch nur mangelhaft mit dem Unternehmen identifizieren und fürs Unternehmen engagieren. Z.B. warum soll ich schon den dritten Sonntag hintereinander opfern, nur weil Kollege X wieder "krank" ist (es geht das Gerücht in der Kollegenschaft herum, er sei Alkoholiker). Dann gibts kein Dankeschön und wenn ich verweigere, droht man mir mit schlechteren Dienstzeiten usw...
Dann wird jeder, der kann, sich was besseres suchen. Und am besten in der Freizeit das Handy abdrehen (bzw. sich eine zweite Nummer zulegen, die man nur privaten Kontakten gibt).