Wenn man etwa die 750.000 € pro Bahn für die Verlängerung auf 36m dazu zählt, ist die Variobahn nur minimal günstiger als der Linzer Flexi. 
Der Preisunterschied zum neuen Linzer Flexity beträgt nach der Verlängerung (die übrigens 718 000€ kostet) immerhin noch 122 000€, jetzt sind es verglichen zum Innsbrucker Flexity 160 000€, wobei dieser einerseits ein Zweirichter ist und andererseits man auch den Zeitpunkt der Bestellung berücksichtigen muss. Weiters darf man nicht vergessen, dass ein nachträglicher Einbau immer etwas teurer kommt! Hätte man gleich längere Fahrzeuge gekauft, wäre der Preisunterschied sicher etwas größer bzw. würde man Flexitys verlängern, würde man mit 3 Millionen pro Fahrzeug wohl nicht auskommen. Abgesehen davon überlegt man sich jetzt eh schon Sparvarianten bei der Verlängerung, indem man antriebslose Mittelteile bestellt. Da sollten die Kosten auf 460 000€ pro Variobahn gesenkt werden.
Und zu den unberechenbaren Kosten zur Lärmoptimierung: Wer weiß, ob das mit anderen Fahrzeugen nicht auch so gewesen wäre. Ich kenne den genauen Wortlaut der Ausschreibung nicht, aber Stadler hat schließlich das geliefert, was der Verkehrsbetrieb verlangt hat. Vielleicht wäre von Bombardier auch eine "Sparvariante" des Flexity Outlooks angeboten worden, die genauso Probleme gemacht hätte. Schließlich hat Stadler bei den Kriterien Technische Qualität die meisten Punkte – ist halt die Frage, was genau damit gemeint ist. Der Cityrunner war ja von Anfang auch nicht problemlos unterwegs und manche der Linzer Fahrzeuge machen einen Lärm, der jenseits von Gut und Böse ist... Wenn man dann noch bedenkt, dass die Instandhaltungskosten bei den Variobahnen um einiges billiger als bei den Mitbewerbern ist (siehe Factsheet), dann kann es sehr wohl noch sein, dass man mit den Variobahnen finanziell recht gut da steht.
Kurz ausgedrückt kann man nur sagen: Die GVB/GL haben das bekommen, was sie um den Preis bekommen wollten bzw. konnten. Grundproblem scheint daher nicht die Variobahn zu sein, sondern die Ausschreibung, die wohl auf die Gegebenheiten bzw. die Netzqualität des Grazer Straßenbahnnetzes nicht genug Rücksicht genommen hat. Aber da wär's dann wohl wieder am Geld gescheitert...