Ich erlaube mir einige historische Bilder hochzuladen. Teil 1 bis 1945:
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Die Pferdestraßenbahn und ein Teil ihrer Besatzung in der Endstation vor dem damals neuen Gebäude des Bahnhofs Bytom. Das Gebäude wurde am 18. März 1896 feierlich eröffnet. 09.05.1899 Foto Archiv Muzeum Górnośląskie w Bytomiu (Oberschlesisches Museum in Bytom)
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Ein Zug bestehend aus Wagen des Typs „Bremen“ unterwegs nach Sosnowiec, noch ohne Linienbezeichnung, hier in der ul. Piłsudskiego (heute ul. Warszawska) in Katowice, Blick richtung Westen. Am Schild hinter der Windschutzscheibe steht „Połączenie do Mysłowic“ (Verbindung nach Mysłowice) was darauf hinweist, dass man in Szopienice in einen Schmalspurwagen umsteigen muss um Mysłowice zu erreichen.
Die Bezeichnung Bremen kommt von der Stadt in der sie gebaut wurden, nämlich im Werk der Norddeutschen Waggonfabrik in Bremen. Von 1927-1930 wurden an die Oberschlesischen Überlandbahnen in Gliwice 22 Stück ausgeliefert. Es handelt sich dabei um Normalspurwagen. Sie waren einst das Rückgrat des Straßenbahnverkehrs in Oberschlesien und wurden bis 1972 eingesetzt. Dies waren die ersten Wagen in der Region, in denen es keine Einteilung in Klassen gab.
Auch der polnische Betrieb Śląskie Kolejki (Schlesische Kleinbahnen) kaufte von 1927-1931 diesen Typ. Einige der Wagen wurden jedoch in Chorzów im Vorläufer des Konstalwerks unter Lizenz gebaut.
1929, Foto Sammlung Szczęsny
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Eine Ansichtskarte aus Zabrze. Sie zeigt den Peter Paul Platz (heute Plac Wolności, dt. Freiheitsplatz) in Zabrze. Vier Bremer im Alltagstreiben. Um 1938 Foto Sammlung Danyluk
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Schade, dass es das Rathaus in Bytom heute nicht mehr gibt. Vor dem Rathaus stehen zwei nicht näher beschriebene Beiwagen abgestellt. 30er-Jahre Foto Sammlung Walczak
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Der alte Betriebsbahnhof in Gliwice, der in den 70ern aufgelassen wurde, hier noch in seiner ursprünglichen Form für den Dampfbetrieb gedacht. Ein Gemälde dieses Betriebsbahnhofes (selbe Perspektive) hängt im heutigen Betriebsbahnhof Gliwice. Um 1900 Foto Sammlung Śmigła
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Ein Triebwagen produziert von der Firma Busch für die Oberschlesischen Kleinbahnen und Elektrizitätswerke A.G. Diese Schmalspurwagen wurden von 1898 bis 1903 in Bautzen (heute hat hier Bombardier ein Werk) gebaut, die elektrische Ausrüstung kam von Schuckert. Die Aufnahme entstand während Probefahrten. 1899 Foto Sammlung Harak.
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Ein Trieb- und Beiwagen des Types „Walker“ an der polnisch-deutschen Grenze bei der Haltstelle Łagiewniki Wschód (Hohenlinde Ost). Die Walker waren die ersten elektrischen Straßenbahnwagen in Oberschlesien. Gebaut wurden sie von der Waggonfrabrik Hofmann & Co, die elektrische Ausrüstung kam von Siemens. Allerdings hat Siemens den Großteil der elektrischen Komponenten (Motoren, Fahrschalter, etc.) nicht selbst erzeugt, sondern von der amerikanischen Firma V. Walker & Co in Cleveland, Ohio gekauft. Bei einigen der späteren Fahrzeuglieferungen der Walker wurden die Bauteile aus England importiert, wo sie unter Lizenz von Walker gebaut wurden. Aufgrund der Plaketten mit der Aufschrift „Walker“, wurden die Züge als Walker bezeichnet. Die Züge waren von 1898 bis 1952 (Letzter Einsatz auf der Linie 12) in Oberschlesien unterwegs und waren somit auch die letzten Schmalspurstraßenbahnwagen in der Region. Einige kamen nach ihrem Einsatz in Oberschlesien Anfang der 50er nach Bydgoszcz und Jelenia Góra.
Der Zug ist auf der grenzüberschreitenden Linie Bytom – Królewska Huta (heute Chorzów) – Katowice unterwegs. Beim hinteren Treibwagen handelt es sich um einen Arbeitswagen. Die Infrastruktur des Grenzpostens ist noch provisorisch. Dezember 1924 Foto Narodowe Archiwum Cyfrowe
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Ein LHL Richtung Gliwice. LHL steht für Linke-Hofmann-Lauchammer. Gebaut wurden sie ab 1926 für die Oberschlesischen Überlandbahnen in Gliwice. Es handelt sich dabei noch um Schmalspurfahrzeuge. Einfach nur schön, diese Wagen. 1926 Foto Archiv PKT Katowice
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Einer der ersten Wagen des Typs Bremen während der Auslieferung. Das Netz in Gliwice befindet sich gerade in der Metamorphose von Schmal- auf Normalspur. Die am Bild ersichtliche Vorrichtung diente dazu, den Straßenbahnwagen vom Eisenbahnwaggon zu heben. Der normalspurige Straßenbahnwagen wurde dann auf Rollböcke geladen und so über das sich im Umbau befindende Schmalspurnetz in den Betriebsbahnhof gebracht. 1927 Foto Sammlung Soida.
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Ein Triebwagen des Typs Bremen als 9er fährt gerade in die Haltestelle Łagiewniki Zachód (Hohenlinde West) ein. Der 9er kommt gerade aus dem deutschen Bytom und endet hier. Er wartet auf den aus dem polnischen Chorzów kommenden 7er, der hier ebenfalls endet. Um 1934 Foto Narodowe Archiwum Cyfrowe
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In der Kronprinzenstraße (heute ul. Wolności) in Zabrze kann man den Umbau von Schmal- auf Normalspur bewundern. Am Gleis ganz links ein Walker in der provisorischen Endstation. 1928 Foto Archiwum Muzeum Miejskiego w Zabrzu (Archiv des städtischen Museums in Zabrze)
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Ein Triebwagen des Typs Bremen auf der Linie 14 hat soeben den Rynek (von 1926−1939 wurde er auch Plac Marszałka Józefa Piłsudskiego genannt) in Katowice hinter sich gelassen. 1937 Foto Sammlung Szczęsny
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Wagon Angielski vor der Halle des Betriebsbahnhofes Będzin. Diese Wagen wurden von English Electric gebaut, daher wurden sie Wagon Angielski (Englischer Waggon) genannt und wurden 1928 an Tramwaje Elektryczne w Zagłębiu (Elektrische Straßenbahn im Kohlenbecken) mit Sitz in Sosnowiec ausgeliefert. English Electric baute 14 Trieb- und 16 Beiwagen. Es handelt sich dabei mit über 18 Tonnen um überaus schwere Wagen. Schwesternfahrzeuge dieser Wagen, waren die ebenfalls von English Electric für die Warszawska Kolej Dojazdowa (WKD), einer Lokalbahn in Warschau, gebauten Fahrzeuge, welche nach 1945 nach dem PKP-Schema benannt wurden und die Bezeichnung EN80 bekamen.
Es fuhren somit eisenbahnähnliche Wagen durch die Straßen von Sosnowiec, Będzin, Dąbrowa Górnicza und Czeladź. Um 1931 Foto Archiv PKT Katowice.
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Ein Wagon Angielski unterwegs nach Czeladź entlang der heutigen ulica Czeladzka. Im Hintergrund kann man die markanten Punkte der Altstadt von Będzin erkennen. Heute sind die Felder neben der Trasse Häusern gewichen. Ursprünglich hatten die Treibwagen zwei Lyrastromabnehmer, bald aber wurden diese von Scherenstromabnehmern ersetzt. 30er-Jahre Foto Sammlung Palla.
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Ein Bremer in der Version für Zagłębie Dąbrowskie (Dombrowaer Kohlenbecken; geografisch befinden sich die Städte Czeladź, Będzin, Sosnowiec und Dąbrowa Górnicza nicht in Oberschlesien wie die anderen Städte (Katowice, Chorzów,…), sondern in Kleinpolen im Dombrowaer Kohlenbecken; verwaltungstechnisch gehören sie zu Schlesien, wie alle Städte der Agglomeration.) Er unterscheidet sich nur durch Kleinigkeiten von den restlichen Bremern in der Region, wie z.B. einem Würfel in dem die Linie angezeigt wird. Hier befindet sich der Wagen auf dem Gebiet der zukünftigen Chorzowska Wytwórnia Konstrukcji Stalowych (Chorzówer Fabrik der Stahlkonstruktionen) oder kurz und bündig gesagt, auf dem Gebiet des späteren Konstalwerks. 1934 Foto Archiv PKT Katowice.
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Eine Postkarte, die die Altstadt von Dąbrowa Górnicza zeigt. Schade, dass davon kaum noch etwas übrig ist. Man beachte die von der Fahrbahn getrennte Straßenbahntrasse. Um 1935 Foto Sammlung Szczęsny.
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Von der Firma Busch wurden auch zweiachsige Schmalspurwagen gebaut, welche im Laufe der Zeit zu Normalspurfahrzeugen umgebaut wurden. Hier ein Wagen in der Endstation Park Południowy (Südpark) Am Zielschild ist der deutsche Name zu sehen. Der 2. Weltkrieg ist in vollem Gange. 1940 Foto Konrad
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Ein Triebwagen des Typs Chorzów mit einem Beiwagen des Typs Bremen. Vom Typ Chorzów wurden keine Beiwagen hergestellt. Dieser Typ wurde von Warsztaty Przetwórcze (dem Vorläufer von Konstal) in Chorzów in den Jahren 1937-1940 in zwei Serien hergestellt. Beide Serien unterschieden sich nur in optischen Details und wurden vom Hersteller Chorzów I und Chorzów II genannt. Die Wagen waren bis 1972 im Einsatz, ihren Lebensabend verbrachten sie in Będzin.
Der Zug ist auf der Eilzuglinie F nach Bytom unterwegs, hier in der ulica Warszawaska (Warschauer Straße) in Katowice im Hintergrund eine evangelische Kirche. 1942 Foto Konrad
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Ein Wagon Angielski in voller Pracht unterwegs als Linie 24 . Um 1942 Foto Sammlung Walczak
Alle Fotos wurden im Buch Tramwaje Górnośląskie Band 1, erschienen im Verlag Eurosprinter in Rybnik 2010, abgebildet.