Bezüglich Verkehrsplanung hat Wien halt ein Messie-Syndrom. Messies sind die Menschen, die in einer Wohnung, die vollgeräumt mit Zeug und praktisch unbewohnbar ist. Meist haben diese Menschen das Problem, dass sie eh gerne einmal aufräumen und ausmisten würden. Dann sehen sie das Ausmaß des Chaos und werden schlicht überfordert. Ungefähr so: Ich würde gerne mein dreckiges Geschirr abwaschen. Aber um zur Abwasch zu kommen, muss ich erst die Stapeln von Zeitungen wegräumen. Aber vielleicht brauche ich manche noch davon, also muss ich sie erst durcharbeiten, einige Artikel ausschneiden und archivieren und den Rest ins Altpapier. Aber der Altpapiercontainer ist voll, das heißt, ich muss auf die Mülldeponie fahren. Dazu muss ich aber erst meine Autoschlüssel finden... Viel zu kompliziert...
So ungefähr ist es in Wien:
13A als Straßenbahn - Verkehrsneuorganisation in den Innenbezirken - Neugestaltung des öffentlichen Raumes - das ganze der Öffentlichkeit auch schmackhaft machen - gegen die Autolobby durchsetzen... das klingt sehr nach Stress. Da lassen wir es einfach ganz bleiben, bevor wir anfangen und auf halbem Weg draufkommen, dass wir das eine oder andere nicht so umsetzen können, wie geplant.
Lösung gibts in beiden Fällen nur mit externer Intervention (z.B. Sozialarbeiter)