Autor Thema: U5 und Alternativen  (Gelesen 104823 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7918
Re: U5 und Alternativen
« Antwort #30 am: 24. November 2011, 14:03:35 »
Nach den leider nicht mehr rückgängig zu machenden Projekten U2 zum Flugfeld und U1-Süd sollte man den U-Bahn-Bau in Wien endgültig begraben. Das Wiener Netz weist sowieso keine nennenswerten Lücken mehr auf. Außer ein paar eher sinnlosen Pampa-U-Bahnen am Stadtrand und dem (hoffentlich für immer) unfinanzierbaren U2/U5-Linienkreuz gibt es eigentlich kaum noch eine Strecke, die man bauen könnte.

Keine Investition in den U-Bahn-Ausbau bedeutet natürlich nicht Komplettstillstand beim ÖV-Ausbau. Vielmehr sollte das gesparte Geld in andere bedeutende Projekte fließen, vor allem in den Ausbau der Straßenbahn.

moszkva tér

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8283
Re: U5 und Alternativen
« Antwort #31 am: 24. November 2011, 14:15:26 »
Nach den leider nicht mehr rückgängig zu machenden Projekten U2 zum Flugfeld und U1-Süd sollte man den U-Bahn-Bau in Wien endgültig begraben.
Inwieweit ist die U1-Süd nicht mehr rückgängig zu machen? Wurde dort schon ernsthaft zu bauen begonnen? Steht überhaupt schon fest, ob sie nach Rothneusiedl, zum Stockholmer Platz, oder gar nach Oberlaa gebaut werden sollte?

60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7918
Re: U5 und Alternativen
« Antwort #32 am: 24. November 2011, 14:37:47 »
Naja, mit der teilweisen Umlegung der Trasse des 67ers wurde bereits begonnen und auch mit anderen vorbereitenden Maßnahmen, z.B. mit der Verstärkung der Fundamente vieler Häuser entlang der Favoritenstraße. Auch sind die Aufträge an die Baufirmen sicher bereits ausgeschrieben und vergeben.

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6448
Re: U5 und Alternativen
« Antwort #33 am: 24. November 2011, 14:57:38 »
Naja, mit der teilweisen Umlegung der Trasse des 67ers wurde bereits begonnen und auch mit anderen vorbereitenden Maßnahmen, z.B. mit der Verstärkung der Fundamente vieler Häuser entlang der Favoritenstraße. Auch sind die Aufträge an die Baufirmen sicher bereits ausgeschrieben und vergeben.

Aufträge kann man zurück ziehen. Bzw. weitere Abschnitte einfach nicht urgieren.
Die teilweise herumlegung des 67ers kann binnen weniger Tage wieder rückgängig gemacht werden.
Verstärkte Fundamente sind bei den Häusern entlang der Favoritenstraße sowieso kein Fehler, da das meist eh Bruchbuden älteren Datums sind.

Aber die U1 Süd nur bis zum Favoritner Kreisel wäre auch nicht schlecht. Dort könnte man P+R Anlagen anlegen, die direkt von der Tangente aus befahrbar sind und auch diverseste Linien kann man am Kreisel zusammen ziehem und dort einen schönen Knoten machen.
Aber was hilfts. Die U1 wird sicher gebaut, wohin auch immer. Die Stelzen der U2 stehen bis ins Flugfeld und sind ein Mahnmal für absoluten Größenwahn.

Es gibt soviel was man noch sinnvoll bauen könnte, aber das ist teuer und das will man dann auch nicht. Lieber eine Stelzentrasse ins nichts, die dafür aber 5km lang ist, als eine sinnvolle Ergänzung die nur 3km (keine Ahnung wie lang wirklich) lang wäre, dafür aber das doppelte kostet.

Länger ist besser - denkt zumindest die Stadtregierung.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Linie 41

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11675
    • In vollen Zügen
Re: U5 und Alternativen
« Antwort #34 am: 24. November 2011, 15:09:32 »
Man darf an der U1-Süd allerdings eines nicht vergessen: Sollte sie tatsächlich bis zum Kurzentrum gebaut werden, dann wird damit die durchgängige Befahrbarkeit der alten 67er-Strecke quasi wiederhergestellt und der Umsteigezwang am Reumannplatz fällt wieder weg. Insofern ist sie nicht ganz so sinnlos, wie andere Ausbauten. Ich könnte mir Beispielsweise vorstellen in diesem Zusammenhang den alten 66er-Ast, wie beim U1-Ersatzverkehr, zum Schwedenplatz zu führen. Zusammen mit einem verlängerten 71er, hätte man so zwischen Oper und Schwedenplatz sogar zwei Straßenbahnlinien, sowie eine zweite Linie vom Haupteingang des Hauptbahnhofes ins Stadtzentrum. Wenn man dann noch den 68er über den Laaer Berg baut, ist der 67er mehr als kompensiert.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7918
Re: U5 und Alternativen
« Antwort #35 am: 24. November 2011, 15:09:52 »
Natürlich könnte man das Projekt zurückziehen, aber diverse Investitionen wurden bereits für die U-Bahn getätigt, allein dadurch ist es praktisch fix, dass gebaut wird. Und so einfach lassen sich derart große Bauaufträge sicher auch nicht canceln, zumindest nicht ohne dass eine Pönale fällig wird.

Es gibt soviel was man noch sinnvoll bauen könnte, aber das ist teuer und das will man dann auch nicht. Lieber eine Stelzentrasse ins nichts, die dafür aber 5km lang ist, als eine sinnvolle Ergänzung die nur 3km (keine Ahnung wie lang wirklich) lang wäre, dafür aber das doppelte kostet.
Am U-Bahn-Sektor? Was für sinnvolle Projekte schweben dir da vor?

13er

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 27735
Re: U5 und Alternativen
« Antwort #36 am: 24. November 2011, 15:17:21 »
Man darf an der U1-Süd allerdings eines nicht vergessen: Sollte sie tatsächlich bis zum Kurzentrum gebaut werden, dann wird damit die durchgängige Befahrbarkeit der alten 67er-Strecke quasi wiederhergestellt und der Umsteigezwang am Reumannplatz fällt wieder weg. Insofern ist sie nicht ganz so sinnlos, wie andere Ausbauten. Ich könnte mir Beispielsweise vorstellen in diesem Zusammenhang den alten 66er-Ast, wie beim U1-Ersatzverkehr, zum Schwedenplatz zu führen. Zusammen mit einem verlängerten 71er, hätte man so zwischen Oper und Schwedenplatz sogar zwei Straßenbahnlinien, sowie eine zweite Linie vom Haupteingang des Hauptbahnhofes ins Stadtzentrum. Wenn man dann noch den 68er über den Laaer Berg baut, ist der 67er mehr als kompensiert.
Deine Ideen sind ja nicht schlecht, aber glaubst du wirklich, dass jemals etwas davon (außer der U1) Realität werden könnte? Wenn die U1 fertig ist, wird einfach der O-Wagen zum Probstplatz verlängert und aus.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6448
Re: U5 und Alternativen
« Antwort #37 am: 24. November 2011, 15:18:20 »
Natürlich könnte man das Projekt zurückziehen, aber diverse Investitionen wurden bereits für die U-Bahn getätigt, allein dadurch ist es praktisch fix, dass gebaut wird. Und so einfach lassen sich derart große Bauaufträge sicher auch nicht canceln, zumindest nicht ohne dass eine Pönale fällig wird.

Vertragsstrafen (Pönale) werden nur bei nicht Einhaltung der Vertragsbestimmungen fällig. Hab erst vor kurzem einen Auftrag über mehrere Mios. Haustechnik ins Haus bekommen und wenn dort der Bauherr (eine gro0e Österreichisch/Italienische Bank) sagt, sie baut doch nichts, dann wird auch nichts gebaut und wir haben halt keinen Auftrag mehr. Erbrachte Leistungen sind auf jeden Fall zu bezahlen aber nicht erbrachte Leistungen müssen nicht bezahlt werden und keiner kann darauf Klagen einen Vertrag erfüllen zu dürfen. Umgekehrt ist vieles möglich aber wenn ich heute einem Maurer sage ich hätte gern eine Wand und morgen (oder nächste Woche, Monat, Jahr) sag ich ihm ich möchte sie nicht haben, dann muss ich die bereits erbrachte Leistung bezahlen, aber er kann nicht darauf bestehen die Mauer fertig zu bauen.

Es gibt soviel was man noch sinnvoll bauen könnte, aber das ist teuer und das will man dann auch nicht. Lieber eine Stelzentrasse ins nichts, die dafür aber 5km lang ist, als eine sinnvolle Ergänzung die nur 3km (keine Ahnung wie lang wirklich) lang wäre, dafür aber das doppelte kostet.
Am U-Bahn-Sektor? Was für sinnvolle Projekte schweben dir da vor?

Das so verhasste U5 klumpert. Die 3km zwischen Gersthof und Rathaus beim AKH vorbei.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7918
Re: U5 und Alternativen
« Antwort #38 am: 24. November 2011, 15:36:22 »
Vertragsstrafen (Pönale) werden nur bei nicht Einhaltung der Vertragsbestimmungen fällig.
Gut, ich kenn mich ja rechtlich nicht so aus. Aber die für den U-Bahn-Bau beauftragten Bauunternehmen haben sicher Verträge mit dem Bauherrn (Stadt Wien) abgeschlossen. Und selbst wenn nicht, ein finanzieller Schaden wäre es auf jeden Fall, das Projekt jetzt zu streichen.

Zitat
Das so verhasste U5 klumpert. Die 3km zwischen Gersthof und Rathaus beim AKH vorbei.
Also ich weiß nicht, ob das wirklich sinnvoller als die U1 nach Oberlaa ist. :o

Man muss mittlerweile wirklich schon lang überlegen, um ein wirklich sinnvolles U-Bahn-Projekt zu finden. Wien ist U-Bahn-gesättigt. Also das überschüssige Geld lieber in die Straßenbahn stecken - das bringt mehr!

Linie 41

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11675
    • In vollen Zügen
Re: U5 und Alternativen
« Antwort #39 am: 24. November 2011, 15:51:38 »
Also ich weiß nicht, ob das wirklich sinnvoller als die U1 nach Oberlaa ist. :o
Eher weniger sinnvoll, alleine schon weil die Entfernung von Gersthof zum Stadtzentrum ja um einiges geringer ist als vom Stadtzentrum in Richtung Oberlaa.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6448
Re: U5 und Alternativen
« Antwort #40 am: 24. November 2011, 15:51:57 »
Gut, ich kenn mich ja rechtlich nicht so aus. Aber die für den U-Bahn-Bau beauftragten Bauunternehmen haben sicher Verträge mit dem Bauherrn (Stadt Wien) abgeschlossen. Und selbst wenn nicht, ein finanzieller Schaden wäre es auf jeden Fall, das Projekt jetzt zu streichen.

Das ist klar, da man ja bereits erbrachtes Bezahlen muss.


Also ich weiß nicht, ob das wirklich sinnvoller als die U1 nach Oberlaa ist. :o

Dichtverbautes Gebiet gegen eher locker verbaute Siedlungen. Ja ich halte es für sinnvoller als die U1 Süd.


Für was braucht man überhaupt eine U-Bahn zur Therme. Damit ich mitm Handtüchl in der U-Bahn sitzen kann? Oder ist die U-Bahnstation dann mit einem Bademantelgang mit der Therme verbunden, wie bei sovielen Thermenhotels.  ;D
"Sehr geehrte Fahrgäste! Dieser Zug geht baden!"  ;D
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7918
Re: U5 und Alternativen
« Antwort #41 am: 24. November 2011, 16:12:27 »
Meiner Ansicht nach braucht man weder zur Therme, noch nach Gersthof eine U-Bahn.

Die U5 nach Gersthof würde mit Sicherheit auch wieder einmal so mancher Straßenbahnlinie das Leben kosten. Vom 40er könnten wir uns dann wohl verabschieden, durch geänderte Fahrgastströme würde die Fahrgastfrequenz in der Währinger Straße so weit sinken, dass man dort mit einer Linie auskommen würde. Oder man macht (so wie es in Wien typisch ist) gleich Nägel mit Köpfen und zieht die U-Bahn rauf bis nach Pötzleinsdorf und killt dafür den ganzen 41er. :-[ :-\

W_E_St

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7261
Re: U5 und Alternativen
« Antwort #42 am: 24. November 2011, 16:41:22 »
Meiner Ansicht nach braucht man weder zur Therme, noch nach Gersthof eine U-Bahn.

Die U5 nach Gersthof würde mit Sicherheit auch wieder einmal so mancher Straßenbahnlinie das Leben kosten. Vom 40er könnten wir uns dann wohl verabschieden, durch geänderte Fahrgastströme würde die Fahrgastfrequenz in der Währinger Straße so weit sinken, dass man dort mit einer Linie auskommen würde. Oder man macht (so wie es in Wien typisch ist) gleich Nägel mit Köpfen und zieht die U-Bahn rauf bis nach Pötzleinsdorf und killt dafür den ganzen 41er. :-[ :-\
Nein. Wenn überhaupt U5 -> Gersthof S, 9 -> Herbeckstraße und 41A -> Gersthof S.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

13er

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 27735
Re: U5 und Alternativen
« Antwort #43 am: 25. November 2011, 00:22:08 »
Wenn man die U-Bahn nach Hernals und Gersthof vor 30 Jahren gebaut hätte, wäre sie sicher eine sehr sinnvolle Ergänzung des U-Bahn-Netzes. Jedenfalls viel sinnvoller als die uns allen bekannten Feldwegzubringer, die derzeit das Geld wesentlich sinnvollerer Projekte binden.

Erstaunlich wenig (abseits von kranken Phantasien von Direktor Steinbauer) hört man derzeit von der U-Bahn-Erweiterung nach U2 Aspern und U1 Wohin-Auch-Immer. Das Ende realsozialistischer gigantomanischer Verkehrspolitik? Es wäre wirklich zu hoffen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

HLS

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 9640
Re: U5 und Alternativen
« Antwort #44 am: 25. November 2011, 01:25:09 »
Meiner Meinung nach die einzige vernünftige Verlängerung einer U-Bahn wäre die U4 Verlängerung nach Auhof.

Diejenigen die mit der Bahn Richtung Stadt fahren wollen, steigen in Hütteldorf in die U4, jene die mit dem Auto aus Niederösterreich einpendeln, werden schon in Auhof, wo genügend Raum für Parkhäuser und -flächen vorhanden sind, abgefangen.

Damit würde zumindest der Brennpunkt der Kreuzung Bräuhausbrücke zumindest ein wenig entschärft werden, und die Autofahrer müssten sich nicht durch dieses Nadelöhr bemühen.
Das wäre gar nicht nötig. Viel mehr ein Ausbau der Westbahnstrecke und dichtere Intervalle auf der S50. Ich pendel selber täglich nach Wien und es nervt mich nur zu sehr wenn ich entweder eine Stunde zu früh oder ein paar Minuten zu spät in Wien bin oder ich gar das Auto nehmen muß weil ich entweder nicht nach Wien komme oder Abend nicht wieder nach Hause. Meiner Meinung nach müßte eine S50 in der HVZ im 15min Intervall fahren und in der NVZ 20-30min Intervall. Weil allein mit dieser Linie hast du in Wien drei direkte U-Bahn Anbindungen und von denen dann aus zu etlichen Straßenbahnen und Bussen, also lieber in so etwas investieren und auch seitens der WL zu sehn das ich an jeder S-Station einen Zubringer mit Bim & Bus organisiere. Weil wenn ich als WL der ÖBB (oder welcher Firma auch immer) Fahrgäste bringen bekomme ich im Umkehrschluß etwa den gleichen Anteil an Fahrgästen zurück.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr