Autor Thema: U5 und Alternativen  (Gelesen 105152 mal)

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schaffnerlos

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Re: U5 und Alternativen
« Antwort #75 am: 06. Dezember 2011, 13:30:44 »
Was die Finanzierung einer U5 betreffen würde: Derzeit geistert das Gerücht herum, dass die Wiener U-Bahn-Steuer um das Dreifache(!) erhöht werden soll (von 0,72 auf 2,00 Euro pro Woche und Arbeitnehmer).

Linie 41

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Re: U5 und Alternativen
« Antwort #76 am: 06. Dezember 2011, 14:33:36 »
Jetzt wird's langsam aber ungustig. Wenn das Geld wenigstens nicht nur für den U-Bahn-Bau sondern allgemein für den öffentlichen Verkehr verwendet werden würde.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

hema

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Re: U5 und Alternativen
« Antwort #77 am: 06. Dezember 2011, 14:47:38 »
. . . . aber wenn das Rathaus so gern U-Bahn bauen will!
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Linie 41

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Re: U5 und Alternativen
« Antwort #78 am: 06. Dezember 2011, 14:57:00 »
. . . . aber wenn das Rathaus so gern U-Bahn bauen will!
I scheiß am Vierer. ;)
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: U5 und Alternativen
« Antwort #79 am: 06. Dezember 2011, 15:07:57 »
Überlegt euch einmal, wieviel Geld da zusammenkommt: Wien hatte 2010 knapp 800.000 Erwerbstätige, für die - wenn sie überhaupt alle mitgerechnet werden, denn so weit ich weiß, gilt die U-Bahn-Steuer nur für Angestellte, aber nicht für Selbstständige - für die also pro Woche 1,6 Mio EUR abgeführt werden müssten. Bei 52 Wochen wären das 83,2 Mio Euro pro Jahr. Um das Geld kriegt man bildlich gesprochen nicht einmal die Stationstüren.
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Re: U5 und Alternativen
« Antwort #80 am: 06. Dezember 2011, 15:08:33 »
. . . . aber wenn das Rathaus so gern U-Bahn bauen will!
I scheiß am Vierer. ;)
Dann musst halt mit'n O-Wagen fahrn... solange es den noch gibt.
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(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: U5 und Alternativen
« Antwort #81 am: 06. Dezember 2011, 15:14:17 »
Und wie würdest du dieses Problem lösen? Wenn schnelle Züge überall halten, sind sie nicht mehr schnell. Ob man jetzt P&R-Knoten auf der grünen Wiese baut oder bei bestehenden Bahnhöfen ist eigentlich nur eine Frage der Grundstückspreise und des Platzes.
Unter Umständen kann es ja durchaus sinnvoll sein, mit dem Auto ein kürzeres Stück in die falsche Richtung zu fahren (grobes Beispiel von Pfaffstätten oder Gumpoldskirchen nach Baden) um von dort schneller nach Wien zu kommen.

In Frankreich macht man das oft so, dass Züge bei einer Gruppe von Haltestellen stehenbleiben, den Rest durchfahren. Also zB wenn die Haltestellen A,B,C... heissen:
Zug 1: A,B,C,D-––-Z
Zug 2: A---E,F,G,H,I-––-Z
Zug 3: A---E---I-–-Z

Harald A. Jahn, www.tramway.at

Linie 41

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Re: U5 und Alternativen
« Antwort #82 am: 06. Dezember 2011, 20:06:50 »
Das geht aber mit einem integrierten Taktverkehr kaum (nicht, daß wir einen hätten).
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: U5 und Alternativen
« Antwort #83 am: 06. Dezember 2011, 21:11:17 »
Das geht aber mit einem integrierten Taktverkehr kaum (nicht, daß wir einen hätten).

Ja, Frankreich verfolgt ein anderes Konzept, Taktverkehr gibts dort praktisch nicht (leider auch nicht auf der Tram, da gibts oft so blöde Intervalle wie alle 14min...). Aber den Pendlern bietet man damit sehr attraktive Fahrzeiten, ob da ein Takt wirklich wichtig ist?
Harald A. Jahn, www.tramway.at

moszkva tér

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Re: U5 und Alternativen
« Antwort #84 am: 07. Dezember 2011, 07:36:15 »
..., denn so weit ich weiß, gilt die U-Bahn-Steuer nur für Angestellte, aber nicht für Selbstständige ...
Was natürlich bedeutet, dass wieder ein paar Angestellte mehr in die Selbständigkeit prekäre Dienstverhältnisse getrieben werden.  :down:


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Re: U5 und Alternativen
« Antwort #85 am: 14. Dezember 2011, 12:00:38 »
Die Erhöhung der U-Bahnsteuer ist mittlerweile auch offiziell:

Zitat
GEBÜHREN

Wien erhöht U-Bahn-Steuer, Ortstaxe und ORF-Landesabgabe
14. Dezember 2011 11:16


Kein Zeitplan für die Erhöhung der U-Bahn-Steuer.


Reform der Gebrauchsabgabe macht auch City-Schanigärten teurer
Wien - Der Reigen der Tarif- bzw. Gebührenerhöhungen ist in Wien noch keineswegs abgeschlossen: Die U-Bahn-Steuer, die Ortstaxe und die mit den ORF-Gebühren eingehobene Landesabgabe werden ebenfalls angehoben, wie aus den jeweils zuständigen Ressorts zu erfahren war. Teurer wird - jedenfalls in guten Lagen - auch der Betrieb eines Schanigartens, da eine Reform der Gebrauchsabgaben-Regelung ansteht.

Seit 1970, so versicherte Finanzstadträtin Renate Brauner, ist die U-Bahn-Steuer, die sich offiziell "Dienstgeberabgabe" nennt, schon nicht mehr angehoben worden. Und darum falle der Anstieg verhältnismäßig hoch aus, warb Brauner für Verständnis. Tatsächlich wird der Betrag in etwa verdreifacht, er steigt von 72 Cent auf 2 Euro.

Anhebung der Ortstaxe

Zu zahlen ist dieser Betrag von den Wiener Unternehmen, und zwar wöchentlich für jeden Mitarbeiter. Pro Jahr werden somit pro Arbeitnehmer künftig 104 Euro fällig. Ein-Personen-Firmen ohne Mitarbeiter sind ausgenommen. Brauner schätzt, dass die Maßnahme jährlich 38 Millionen Euro an Mehreinnahmen bringen wird. "Das Geld ist zweckgewidmet", betonte sie. Die Mittel aus der Abgabe müssen für den Bau der U-Bahn verwendet werden. Die Erhöhung solle den Ausbau der Infrastruktur gewährleisten. Angesichts der "volatilen" wirtschaftlichen Entwicklung sei es nötig, die geplanten Ausgaben entsprechend abzusichern.

Als "Konjunkturreserve" sollen auch die Mehreinnahmen aus der Anhebung der Ortstaxe dienen. Sie soll auch den Anteil der Eigenfinanzierung des Tourismusverbandes erhöhen, wurde betont. Die Taxe ist von Hotels bzw. Pensionen zu entrichten und beträgt künftig 3 Prozent des Beherbergungsentgeltes - statt bisher 2,8 Prozent.

Schanigärten müssen mehr bezahlen

Neu geregelt wird auch das weite Feld der Gebrauchsabgabe. Diese soll nun - wie versprochen - gerechter werden. Die Abgabe wird fällig, wenn öffentlicher Raum benutzt wird, also etwa bei der Einrichtung eines Schanigartens am Gehsteig oder wenn auf einem Parkplatz ein Baucontainer für eine Hausrenovierung aufgestellt wird. In Sachen Open-Air-Gastronomie war bisher in allen Bezirken gleich viel zu bezahlen. Das soll sich nun ändern, wie Brauner berichtete.

Der erste Bezirk wird - jedenfalls für die betreffenden Wirte - definitiv teurer. In den anderen Bezirken wird die Höhe künftig auch davon abhängen, ob sich der Schanigarten etwa in einer Fußgängerzone befindet. Das System, so wurde betont, wird jedenfalls flexibler: Wurden bisher Genehmigungen nur für die gesamte Saison erteilt, muss künftig monatlich gezahlt werden, was den Gastronomen gleichzeitig erlaubt, einen Schanigarten nur beschränkt einzurichten.

Wirte, die zum Beispiel nur mehr im Sommer einen Frischluft-Platz anbieten, könnten sich somit sogar Geld sparen, wie betont wurde. Dazu kommt: Auch der bisher fällige Mindesttarif fällt künftig weg.

Ersatzlose Streichung

Die Monatsregelung gilt auch für Baustellen - was laut Rathaus zur Folge haben könnte, dass Gehsteige oder Parkspuren weniger oft als Bau-Lagerplätze herangezogen werden. Werde an einem Haus nämlich besonders lange gearbeitet, sei aufgrund der monatlichen Vorschreibung künftig deutlich mehr für die Benutzung öffentlicher Flächen zu bezahlen. Die Fälle, bei denen eine Baustelle zwar eingerichtet, aber wo nicht wirklich gebaut, jedoch die Parkplätze blockiert werden, sollen darum künftig weniger werden, hieß es.

Im Rahmen der Reform gibt es allerdings auch ersatzlose Streichungen: Für Fahrradabstellplätze muss etwa künftig keine Gebrauchsabgabe mehr überwiesen werden.

ORF-Gebühren

Die ORF-Gebühren werden, wie schon länger bekannt ist, ebenfalls steigen - doch nicht nur sie. In Wien wird auch die sogenannte Landesabgabe erhöht. Es ist dies jener Betrag, der mit den ORF-Gebühren eingehoben wird, der aber nicht dem Sender zugutekommt, sondern für kulturelle Zwecke des jeweiligen Bundeslandes verwendet wird. Da der Wiener Beitrag prozentual an die ORF-Gebühr gekoppelt ist, wäre der Betrag kommendes Jahr ohnehin gestiegen.

Allerdings geht Wien noch einen Schritt weiter und erhöht auch gleich den Prozentanteil, wie das Büro von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny mitteilte. Was bedeutet: Momentan beträgt die Abgabe 26,75 Prozent der ORF-Gebühr bzw. 4,45 Euro pro Gebührenzahler. Ab 1. Juni 2012 wird der Beitrag auf 28,85 Prozent bzw. 5,10 Euro angehoben. Dies entspreche, so wird betont, der Höhe des Betrages etwa in Kärnten oder der Steiermark.

Budget der Bezirke erhöht

Auch im Kulturressort wird bekräftigt, dass die letzte Valorisierung längere Zeit zurückliegt - konkret sechs Jahre. Jährlich seien nun rund 7,80 Euro mehr zu bezahlen, was lediglich dem Gegenwert einer Kinokarte entspreche, wurde argumentiert. Mit den Einnahmen werden unter anderem die Altstadterhaltung, Film oder Neue Medien finanziert.

Eine Erhöhung, über die vermutlich ungeteilte Freude herrscht, wurde im Wiener Rathaus ebenfalls vereinbart - nämlich mit den Bezirken. Deren Budget wird um 5 Mio. Euro bzw. 2,7 Prozent auf 185 Mio. Euro angehoben. Die Mittel sollen vor allem in die Sanierung von Schulen und Kindergärten fließen.

U-Bahn-Steuer im nächsten Frühjahr erhöht

Während der Zeitpunkt der Landesabgaben-Änderung bereits fix ist, gibt es für die anderen Anpassungen noch keinen exakten Zeitplan. Die U-Bahn-Steuer dürfte laut Brauner im nächsten Frühjahr erhöht werden. Detailliertere Gespräche, etwa mit der Wirtschaftskammer, gibt es noch in Sachen Gebrauchsabgabe. Deren Reform könnte im Herbst 2012 in Kraft treten. Die Ortstaxe wird vermutlich erst 2013 in der neuen Form kommen.

Zumindest für ihr Ressort schloss Finanzstadträtin Brauner weitere Gebührenerhöhungen eher aus. Die zuletzt angekündigten verteidigte sie: Sie seien notwendig, um die Infrastruktur zu erhalten. Teurer wird für die Wiener unter anderem das Wasser, das Parken oder die Müllentsorgung. Auch die Hundesteuer wird kommendes Jahr empfindlich erhöht. Der Einzelfahrschein für die Öffis legt ebenfalls zu - dafür wird allerdings der Preis der Jahreskarte gesenkt. (APA)

Quelle: http://derstandard.at/1323223003681/Gebuehren-Wien-erhoeht-U-Bahn-Steuer-Ortstaxe-und-ORF-Landesabgabe
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

hema

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Re: U5 und Alternativen
« Antwort #86 am: 14. Dezember 2011, 14:03:54 »
Ich glaube, die Brauner wird uns ewig mit ihren U-Bahn-Spinnereien sekkieren!  :o
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

HLS

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Re: U5 und Alternativen
« Antwort #87 am: 14. Dezember 2011, 14:10:40 »
Ich glaube, die Brauner wird uns ewig mit ihren U-Bahn-Spinnereien sekkieren!  :o
Das geht dann irgendwann soweit, dass der 13er statt wieder eine Bim-Linie eine U-Bahnlinie wird. Und ich glaub da würde sich unser lieber 13er am allermeisten freun. ;D
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

hema

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Re: U5 und Alternativen
« Antwort #88 am: 14. Dezember 2011, 14:16:42 »

Das geht dann irgendwann soweit, dass der 13er statt wieder eine Bim-Linie eine U-Bahnlinie wird.
Aber das wird sie (politisch) nicht mehr erleben!  ;)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

HLS

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Re: U5 und Alternativen
« Antwort #89 am: 14. Dezember 2011, 14:26:35 »

Das geht dann irgendwann soweit, dass der 13er statt wieder eine Bim-Linie eine U-Bahnlinie wird.
Aber das wird sie (politisch) nicht mehr erleben!  ;)
Naja wenns doch schon ihren politischen Herbst erlebt ist sowas ja leider möglich.
Aber rühmen würde sie sich damit, dass sie die Weichen (hoffentlich kommt nicht eine Stellwerksstörung dazwischen) dafür gestellt hat.  ::)
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr