Autor Thema: [PM]Vorortelinie mit kürzeren Intervallen  (Gelesen 7644 mal)

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TH

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[PM]Vorortelinie mit kürzeren Intervallen
« am: 10. Januar 2012, 09:10:25 »
http://wien.orf.at/news/stories/2516288/ :

Das Angebot bei den Schnellbahnen in und um Wien soll ausgebaut werden. Der Takt der Vorortelinie soll ab Dezember auf zehn Minuten verkürzt werden. Langfristig soll es auch Linien geben, die die Stadt von Ost nach West durchfahren.

Derzeit laufen Verhandlungen der Stadt Wien mit den ÖBB, dichtere Intervalle und neue Strecken stehen im Mittelpunkt der Gespräche. Mit der Eröffnung des Teilbetriebs im neuen Hauptbahnhof im Dezember 2012 sollen vorerst auch die Pendler aus dem Westen Vorteile haben. Auf der derzeitigen Westbahnstrecke wird es mehr Schnellbahnen geben, zudem soll auch ein Regionalexpress aus St. Pölten über die neue Westbahnstrecke durch das Tullnerfeld und den Wienerwaldtunnel fahren.

Die Stadt Wien sieht durch den Hauptbahnhof mehrere neue Linienführungen möglich. So könnte die Verbindungsbahn zwischen Meidling und Hütteldorf kann nach der Inbetriebnahme des Lainzer Tunnels nahverkehrsgerecht ausgebaut werden. Der Hauptbahnhof soll mit dem Fahrplanwechsel 2014/15 am 14. Dezember 2014 in Vollbetrieb gehen - mehr dazu in Hauptbahnhof im Zeitplan.


APA/Barbara Gindl

Mehr Schnellbahn-Garnituren sollen ab Dezember 2012 aus dem Westen nach Wien unterwegs sein.

Pläne für Vorortelinie und Flughafen-Schnellbahn

Die S45, die Vorortelinie, soll ab Dezember ganztägig im Zehn-Minuten-Takt unterwegs sein. Planungen der Stadt Wien sehen auch eine Verlängerung der S45 von der derzeitigen Endstation Handelskai bis zur Station Praterkai vor. Dort wären Verknüpfungen mit der U2 und der S80 möglich.

Nach dem Wunsch der Stadt wien soll auch die S7 Richtung Flughafen Wien-Schwechat öfters unterwegs sein. Zusätzlich zur Direktverbindung des CAT hätte die Stadt Wien gerne ein 15-Minuten-Intervall auf der S7. Bei den ÖBB heißt es dazu, dass man diesen Vorschlag technisch prüfen müsse. Möglich wäre es nur, wenn die Schnellbahn nicht in allen Stationen gehalten wird, da sonst der CAT auf der Strecke aufgehalten werde.

Noch Zukunftsmusik ist der zuletzt kolportierte S-Bahnring um Wien. Die Stadt wünscht sich den zwar für das Jahr 2015. Wer allerdings dafür wie viel zahlt, wird noch intensiv zwischen ÖBB und der Stadt verhandelt.
–––––––––––––––––––––––––––––––-
S-Bahnring. wieder etwas , was niemand braucht.  :down:

E2

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Re: [PM]Vorortelinie mit kürzeren Intervallen
« Antwort #1 am: 10. Januar 2012, 09:23:12 »
Na prack. Typisch ORF, des Foto is ja aus dem Jahre Schnee.

Linie 41

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Re: [PM]Vorortelinie mit kürzeren Intervallen
« Antwort #2 am: 10. Januar 2012, 09:43:10 »
Bitte keine Taktverdichtung auf der S7, das haut wieder nur das Intervall auf der Stammstrecke zusammen. Besser wäre man führt die S7 in Zukunft vom Hauptbahnhof weg.
Aufwertung der Verbindungsbahn ist eh dringend notwendig, die permanente Taktverdichtung auf der S45 ist sicher ein gute Idee. Regionalexpresse über die Wienerwaldstrecke könnten für den Westen tatsächlich eine gute Alternative zu den wegfallenden Zughalten in Hütteldorf sein.

Den S-Bahnring können sie sich aber sparen. Davon ist nur der Abschnitt Handelskai–Wien Meidling sinnvoll.

Zum Photo: Alt aber eine nette Perspektive.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

coolharry

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Re: [PM]Vorortelinie mit kürzeren Intervallen
« Antwort #3 am: 10. Januar 2012, 09:43:28 »
http://wien.orf.at/news/stories/2516288/ :

Die S45, die Vorortelinie, soll ab Dezember ganztägig im Zehn-Minuten-Takt unterwegs sein. Planungen der Stadt Wien sehen auch eine Verlängerung der S45 von der derzeitigen Endstation Handelskai bis zur Station Praterkai vor. Dort wären Verknüpfungen mit der U2 und der S80 möglich.


Ahja. Wenns die Station Praterkai bei der U-Bahn ist, dann muss man ganz schön weit zur S80 laufen. Ist die Station bei der Eisenbahnbrücke ist es umgekehrt, somit müßtens zwei Stationen errichten.
Grundsätzlich bin ich für eine Verlängerung der S45, aber der Ausbau der Donauuferbahn wird ganz schön ins Geld gehen. Zuerst mal ein paar Bahnhaltestellen nach modernen Gesichtspunkten. Ob nun mit niveaugleichen Zugängen oder nicht lass ich mal aussen vor.
Dann Sicherungsanlagen oder auflassen der ganzen ungesicherten Bahnübergänge. Sind zwar nimmer viele aber bei denen gilt Vmax. 25km/h. Ansonsten ist die Donauuferbahn auch keine schnelle Strecke. Ab ca. höhe der Brigittenauer Brücke gilt Vmax. 40km/h bis ca. zur Donaumarina. Ausgenommen die ungesicherten Bahnübergänge s.o..

Minimal Kosten sind somit die Kosten für ein paar neue Haltestellen, dann die Kosten für eine Lichtzeichenanlage bei den restlichen Bahnübergängen, welche noch keine haben und Anhebung der Streckenhöchstgeschwindigkeit auf min. 60km/h.

Alles in allem ein großer Aufwand, ob das den Nutzen rechtfertigt?
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

tram

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Re: [PM]Vorortelinie mit kürzeren Intervallen
« Antwort #4 am: 10. Januar 2012, 09:47:28 »
2x Off topic gelöscht.

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Re: [PM]Vorortelinie mit kürzeren Intervallen
« Antwort #5 am: 10. Januar 2012, 09:57:31 »
Nach der Tramwayoffensive ist die verstärkte Zuwendung zur Schnellbahn das, wo die Grünen tatsächllich versuchen, einen radikalen Kurswechsel zur bisherigen Verkehrspolitik zu machen. Schön, dass nun langsam die Konzepte auch in den Medien Niederschlag finden. Auch wenn ich den Schnellbahnring für einen völligen Blödsinn halte, ist die grundlegende Richtung schwer OK. Man darf nur nicht vergessen, was wir noch für einen langen Weg vor uns haben, bis auch die Bevölkerung zu verstehen anfängt. Ich fürchte, dass die ersten echten Erfolge frühestens gegen Ende der Legislaturperiode zu sehen sein werden, oder überhaupt noch später. Grade in der Verkehrspoliitik sind die Zyklen sehr lang... Aber ich glaube, wir können nicht ganz unzufrieden sein. Was ist "auf Schiene"?

- Ausweitung des Parkpickerls (OK, war eigentlich schon vor der Wahl beschlossene Sache, dass der Häupl die Grünen vorschickt, damit sie sich die Watschen holen, ist geschickte Strategie  >:()

- Stopp des sinnlosen Garagenbaus (der Garagenkoordinator darf jetzt "in Aspern Grashalme kämmen", Originalzitat  :D)

- Verkehrsfreimachung der Mahü (war auch schon vor der Wahl begonnen worden, aber ob Schiecker & Co das so durchgezogen hätten?)

- Tramwayoffensive

- Schnellbahnoffensive

- De-facto-Einstellung des U-Bahn-Baus

Hätten wir uns das vor einem Jahr zu träumen getraut?

Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: [PM]Vorortelinie mit kürzeren Intervallen
« Antwort #6 am: 10. Januar 2012, 10:03:31 »
- De-facto-Einstellung des U-Bahn-Baus

Da wäre ich noch vorsichtig. Da wird momentan an einer für finanzierbar gehaltenen U5 bis Pilgramgasse herumgetüftelt, spätere Verlängerung nach Favoriten natürlich vorgesehen.

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Re: [PM]Vorortelinie mit kürzeren Intervallen
« Antwort #7 am: 10. Januar 2012, 10:18:26 »
Da wäre ich noch vorsichtig. Da wird momentan an einer für finanzierbar gehaltenen U5 bis Pilgramgasse herumgetüftelt, spätere Verlängerung nach Favoriten natürlich vorgesehen.
Wobei wir hier vermutlich von einem Baubeginn frühestens 2020 reden. Also da kann noch sehr viel passieren inzwischen. Irgendwann wird der Bund angesichts der EU-weiten Entwicklungen auch sagen: So, jetzt ist euer Netz groß genug, jetzt bekommt ihr keine Förderung für den U-Bahn-Bau mehr. Hoffen wir, dass das noch vor 2020 ist, bevor die Planung zu so einer Monstergeldverschwendung startet.

Dass die Stadt-SP und die von dieser gesteuerte WL-Führung von alleine gscheiter werden, darauf hofft wohl eh niemand mehr ernsthaft.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

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Re: [PM]Vorortelinie mit kürzeren Intervallen
« Antwort #8 am: 10. Januar 2012, 10:22:05 »
Ich sage: An dem "Schnellbahnring" ist nichts dran, da ist bloß die krause Utopie vom 21er-Charly aus der Samstagskrone hier gelandet...
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: [PM]Vorortelinie mit kürzeren Intervallen
« Antwort #9 am: 10. Januar 2012, 10:23:02 »
Nach der Tramwayoffensive ist die verstärkte Zuwendung zur Schnellbahn das, wo die Grünen tatsächllich versuchen, einen radikalen Kurswechsel zur bisherigen Verkehrspolitik zu machen. Schön, dass nun langsam die Konzepte auch in den Medien Niederschlag finden. Auch wenn ich den Schnellbahnring für einen völligen Blödsinn halte, ist die grundlegende Richtung schwer OK.
Glaubst du echt, dass die Schnellbahn (Bau und Betrieb) grundlegend billiger ist als die U-Bahn? :-\
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

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Re: [PM]Vorortelinie mit kürzeren Intervallen
« Antwort #10 am: 10. Januar 2012, 10:28:03 »
Nach der Tramwayoffensive ist die verstärkte Zuwendung zur Schnellbahn das, wo die Grünen tatsächllich versuchen, einen radikalen Kurswechsel zur bisherigen Verkehrspolitik zu machen. Schön, dass nun langsam die Konzepte auch in den Medien Niederschlag finden. Auch wenn ich den Schnellbahnring für einen völligen Blödsinn halte, ist die grundlegende Richtung schwer OK.
Glaubst du echt, dass die Schnellbahn (Bau und Betrieb) grundlegend billiger ist als die U-Bahn? :-\

Das wirkliche Match wird ja an der Peripherie gespielt, und da ist zB ein drittes Gleis für die Südbahn um einiges billiger als zB eine U5.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: [PM]Vorortelinie mit kürzeren Intervallen
« Antwort #11 am: 10. Januar 2012, 12:27:05 »
Ansonsten ist die Donauuferbahn auch keine schnelle Strecke. Ab ca. höhe der Brigittenauer Brücke gilt Vmax. 40km/h bis ca. zur Donaumarina. Ausgenommen die ungesicherten Bahnübergänge s.o..

Minimal Kosten sind somit die Kosten für ein paar neue Haltestellen, dann die Kosten für eine Lichtzeichenanlage bei den restlichen Bahnübergängen, welche noch keine haben und Anhebung der Streckenhöchstgeschwindigkeit auf min. 60km/h.

Alles in allem ein großer Aufwand, ob das den Nutzen rechtfertigt?

Aber ja, der ÖPNV muss ja (wie bei der Vorortelinie oder dem Hauptbahnhof) bloss als Alibi zur sonst undurchführbaren Ertüchtigung innerstädtischer und anrainernaher Güterstrecken herhalten. Die S45 interessiert die ÖBB doch kein bisschen, soviel kann die Stadt gar nicht zahlen. Die unzähligen nächtlichen Güterzüge zum Hafen und nach Kledering zukünftig mit 80 statt mit 40 über den Handelskai donnern zu lassen, spart hingegen viele Millionen.
Bleibt nur die Hoffnung, dass Vassilakou/Bures nicht ganz so blöd wie Schicker/Faymann sind.

coolharry

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Re: [PM]Vorortelinie mit kürzeren Intervallen
« Antwort #12 am: 10. Januar 2012, 12:58:12 »
Aber ja, der ÖPNV muss ja (wie bei der Vorortelinie oder dem Hauptbahnhof) bloss als Alibi zur sonst undurchführbaren Ertüchtigung innerstädtischer und anrainernaher Güterstrecken herhalten. Die S45 interessiert die ÖBB doch kein bisschen, soviel kann die Stadt gar nicht zahlen. Die unzähligen nächtlichen Güterzüge zum Hafen und nach Kledering zukünftig mit 80 statt mit 40 über den Handelskai donnern zu lassen, spart hingegen viele Millionen.
Bleibt nur die Hoffnung, dass Vassilakou/Bures nicht ganz so blöd wie Schicker/Faymann sind.

Bis über die Donauuferbahn Güterzüge mit Tempo 80 rauschen können, wird noch viel Wasser in Freudenau zu Strom.
Ausserdem muss bei dem Steckenausbau der Lärmschutz nachgebessert werden, so wie nach Praterkai richtung Hafen.
Dort hört man von der Donauuferbahn so gut wie nichts mehr. Trotz höherem Tempo.
Einzig der Autoverkehr rauscht unbeirrt weiter.

Aber eines musst mir jetzt erklären: Warum spart es Millionen wenn Güterzüge auf einem verhältnismässig kurzem Stück, dann 80 statt 40 fahren?

Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.