Autor Thema: Planungen 1961  (Gelesen 27427 mal)

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Revisor

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Planungen 1961
« am: 15. Januar 2012, 14:14:08 »
Da ist uns doch einiges erspaert geblieben.

Linie 41

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Re: Planungen 1961
« Antwort #1 am: 15. Januar 2012, 14:21:11 »
Ich sag's ja immer: Die 60er-Jahre waren die Geißel der Menschheit in der demokratischen westlichen Welt. ;D
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

158er

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Re: Planungen 1961
« Antwort #2 am: 15. Januar 2012, 14:36:58 »
Der mehrspurige Ausbau der Straßen beiderseits des Wienflusses inklusive Unterführung in Hietzing kommt auch aus genau dieser Zeit. Hietzinger Kai und Hadikgasse sind heute infolge dieser Planungen unmenschliche Straßenzüge, deren Anwohner und Passanten unter Luftverschmutzung, Lärm und Abgasen leiden. Und das Wienflußbecken selbst ist größtenteils noch immer toter Stadtraum.

Revisor

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Re: Planungen 1961
« Antwort #3 am: 15. Januar 2012, 14:56:03 »
Der mehrspurige Ausbau der Straßen beiderseits des Wienflusses inklusive Unterführung in Hietzing kommt auch aus genau dieser Zeit. Hietzinger Kai und Hadikgasse sind heute infolge dieser Planungen unmenschliche Straßenzüge, deren Anwohner und Passanten unter Luftverschmutzung, Lärm und Abgasen leiden. Und das Wienflußbecken selbst ist größtenteils noch immer toter Stadtraum.

Eine kleine Korrektur: Die Unterführung Hietzing wurde bereits 1936/37 gebaut.

N1

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Re: Planungen 1961
« Antwort #4 am: 15. Januar 2012, 14:58:05 »
Der mehrspurige Ausbau der Straßen beiderseits des Wienflusses inklusive Unterführung in Hietzing kommt auch aus genau dieser Zeit.
Diese Entwicklung hat bereits im Ständestaat ihren Anfang genommen. Die sogenannte "Wiental-Autostraße" samt Unterführung in Hietzing war eines seiner Prestigeprojekte (Bild aus dem Jahr 1935*):

Quelle: Bildarchiv Austria
_____

*) Das vom Bildarchiv Austria angegebene Aufnahmejahr stimmt offenbar nicht (siehe Beitrag von Revisor).
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

158er

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Re: Planungen 1961
« Antwort #5 am: 15. Januar 2012, 15:06:14 »
Verflucht, das hab ich wohl verwechselt. Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.  :D

Laiseka

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Re: Planungen 1961
« Antwort #6 am: 15. Januar 2012, 15:07:27 »
Diese Planungen zeigen vor allem sehr gut, dass nichts dramatisches passiert, wenn diese Dinge nicht gebaut werden/wurden. Beispielsweise vermisst heute niemand die Westautobahn bis zum Karlsplatz. Wäre diese damals allerdings gebaut worden, so wäre es für die Menschen großteils undenkbar, diese wieder abzureißen.

Daher auch meine Hoffnung für den Bau des Lobautunnels: einfach aussitzen und nicht bauen - er wird nur wenigen abgehen... .

Revisor

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Re: Planungen 1961
« Antwort #7 am: 15. Januar 2012, 15:12:22 »

*) Das vom Bildarchiv Austria angegebene Aufnahmejahr stimmt offenbar nicht (siehe Beitrag von Revisor).

Das angegebene Aufnahmejahr kann definitiv nicht stimmen, da die im Bild zu sehende Schleife der Linie 60 erst ab 30. 9. 1936 befahren wurde und genau diese geänderte Schleife die Voraussetzung für den Bau der Unterführung war.

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Re: Planungen 1961
« Antwort #8 am: 15. Januar 2012, 17:09:38 »
Das gibt mein Archiv dazu her...
Harald A. Jahn, www.tramway.at

60er

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Re: Planungen 1961
« Antwort #9 am: 16. Januar 2012, 10:50:07 »
Wobei Autobahn relativ ist. Die Straße hätte ja niveaugleiche Kreuzungen und Ampeln haben sollen, was der Definition einer Autobahn klar widerspricht. Dennoch können wir natürlich heute froh sein, dass dieser Wahnsinn nie über den Planungsstatus hinausgekommen ist.

Linie 41

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Re: Planungen 1961
« Antwort #10 am: 16. Januar 2012, 11:28:57 »
Schlimm ist eher, was von dem Zeug mittlerweile tatsächlich in der einen oder anderen Form verwirklicht wurde bzw. verwirklich wird – wie etwa die S1 und die Lobauquerung.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

68er

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Re: Planungen 1961
« Antwort #11 am: 16. Januar 2012, 11:36:44 »
Schlimm ist eher, was von dem Zeug mittlerweile tatsächlich in der einen oder anderen Form verwirklicht wurde bzw. verwirklich wird – wie etwa die S1 und die Lobauquerung.

Die Gürtel-, Wiental-, Triester Straßen-, etc., -Anrainer werden über dein glühendes Mitgefühl für Frösche und Tümpel sicher begeistert sein.
Aber was sind schon Menschen, die sind bekanntlich selber schuld.

luki32

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Re: Planungen 1961
« Antwort #12 am: 16. Januar 2012, 11:55:08 »
Schlimm ist eher, was von dem Zeug mittlerweile tatsächlich in der einen oder anderen Form verwirklicht wurde bzw. verwirklich wird – wie etwa die S1 und die Lobauquerung.

Die Gürtel-, Wiental-, Triester Straßen-, etc., -Anrainer werden über dein glühendes Mitgefühl für Frösche und Tümpel sicher begeistert sein.
Aber was sind schon Menschen, die sind bekanntlich selber schuld.

Über Deine Meldung kann man wie immer nur den Kopf schütteln.  :down:

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Ferry

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Re: Planungen 1961
« Antwort #13 am: 16. Januar 2012, 12:05:38 »
Die Gürtel-, Wiental-, Triester Straßen-, etc., -Anrainer werden über dein glühendes Mitgefühl für Frösche und Tümpel sicher begeistert sein.
Aber was sind schon Menschen, die sind bekanntlich selber schuld.
Was willst du mit diesem seltsamen Beitrag sagen?

Übrigens finde ich es interessant, dass in dem Artikel immer noch von einer Verlängerung der Stadtbahn von der Gumpendorfer Straße bis zur Philadelphiabrücke die Rede ist. Ich dachte immer, solche Pläne wären schon viel früher endgültig ad acta gelegt worden.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Linie 41

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Re: Planungen 1961
« Antwort #14 am: 16. Januar 2012, 12:09:35 »
Die Gürtel-, Wiental-, Triester Straßen-, etc., -Anrainer werden über dein glühendes Mitgefühl für Frösche und Tümpel sicher begeistert sein.
Aber was sind schon Menschen, die sind bekanntlich selber schuld.
Du glaubst doch nicht im Ernst, daß diese neuen Straßen die vorhandenen entlasten? Für ein halbes Jahr vielleicht, dann nimmt einfach langsam der Verkehr bis zur Maximalkapazität zu und wir sind wieder beim Status quo. Aber, wenn Du das wirklich glaubst, solltest Du Dich um eine Job beim ÖAMTC bewerben – die können Vordenker in dieser Richtung sicherlich gut brauchen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.