Ich war gestern mit Kollegen bei der Informationsveranstaltung am Albertinaplatz. Dabei wurden im Gespräch mit den Architekten und BV Stenzel von uns folgende Punkte angesprochen:

- Die Einfahrt zur Garage befindet sich in der Tegetthoffstraße (beim fünften schwarzen Punkt von links, diese schwarzen Punkte sind übrigens die Popup-Erklärungspunkte auf der Website), wobei mir persönlich nicht klar ist, wie sich das mit der Straßenbreite ausgeht. Da wird wohl eine Gehsteigverschmälerung in Kauf zu nehmen sein.
- Neben der Garageneinfahrt bleibt eine Durchfahrt erhalten, wo aber ein Fahrverbotsschild ausg. Anrainer angebracht werden soll. Es hat sich allerdings nicht so angehört, als ob das bereits fix wäre. Davon hängt aber mE die tatsächliche Autofreiheit der Zone dahinter ab. Die beste Garageneinfahrt nützt nichts, wenn sie von den Autofahrern ignoriert wird und die trotzdem vorbeifahren.
- In der Seilergasse kommt es genau wie in allen anderen Nebengassen zu keiner Reduktion der Oberflächenstellplätze. Leicht kryptisch wurde angedeutet, daß in dem Bereich hinter der Garageneinfahrt nur mehr Anrainerparkplätze zur Verfügung stehen sollen. Wie das genau kontrolliert werde, wurde nicht beantwortet.
- Am Plan gesehen rechts der Plankengasse (zwischen zweitem und drittem schwarzem Punkt von rechts) ist eine gestrichelte Linie zu erkennen, die in Richtung Seilergasse weiterführt. Auf meine Frage, was das sei, kamen die Antworten: "Das ist eine ausschließliche Zufahrtsstraße für den Billa Corso, der mehrmals am Tag beliefert werden muß". Ich: "Gut, also wird sich das Verkehrsaufkommen dort auf ein paar Billa-LKWs reduzieren. Fährt dann sonst noch etwas dort? Wie ist das mit den Autos, die in die Seilergasse wollen?" "Ja, die fahren dort auch." "Also dürfen dann eh alle dort fahren?" "Ja. Das heißt nein, nur die Anrainer." "Das setzt aber das Fahrverbot voraus". "Ja, das kommt ja eh auch ganz bestimmt (obwohl sie davor noch von Unsicherheit gesprochen hatte)"
- Finanziert wird das 34 Mio. teure Projekt vom Garagenbetreiber, der auch den Gutteil (80%) Oberflächengestaltung zahlt. Unsere geäußerte Skepsis zur Qualität einer von einem Garagenbetreiber gestalteten Oberfläche wurde mit "Da schauen wir schon drauf" beantwortet. Überschreitungen der Kosten zahlt angeblich auch der Garagenbetreiber und nicht die Stadt.
- Der 2A (ex 3A) wird weiter auf der gewohnten Strecke verkehren.
- Es sollen neben Schanigärten auch "Sitzplätze ohne Konsumzwang" entstehen.
- Auf die Frage, warum man 350 Parkplätze baut und oben nur 160 wegnimmt, wurde ausweichend geantwortet und eine Geschichte erzählt, daß die FPÖ sogar 500 Parkplätze wolle und man das aber verhindert habe.
- Obwohl ursprünglich zwei Pläne, einer mit und einer ohne Garage angefordert waren, habe man "von der Stadt" nur einen Plan mit Garage erhalten. Später gab Stenzel allerdings zu, daß sie sich nur eine Lösung mit Garage vorstellen kann. Eine reine Abtragung von Parkplätzen an der Oberfläche wäre "menschenunfreundlich" und "komme garantiert nicht in Frage".
- Eine Ausweitung der Fußgängerzonen (zB in die Seilergasse) lehnt Stenzel strikt ab.
Zusammengefaßt: Wenn sichergestellt wird, daß die Zone hinter der Garageneinfahrt tatsächlich nur mehr von Liefer- und Anrainerverkehr befahren wird (durch ein Fahrverbot für alle anderen), sollen sie die Garage von mir aus errichten. Geschieht das nicht, wird der fließende Verkehr im Bereich Neuer Markt sicher nicht weniger. Dann halte ich die Garage nur für beschränkt sinnvoll.
Nächsten Mittwoch steht der Infobus übrigens noch ein Mal von 16-19 Uhr am Albertinaplatz.