Zumindest bei den ÖBB gibts teilweise noch wesentlich ältere Stellwerkvorrichtungen. Sehr viele Stellwerke wurden beispielsweise in der Nazizeit unter dem Namen "Deutsche Einheit" gebaut. Einige sind noch immer in Betrieb, wie zB in St. Martin am Grimming. Ich weiß nicht, ob computerunterstützte Stellwerke auch 70 Jahre und länger halten würden... 
Nettes Video, das du da verlinkt hast! Danke dir!

Und du hast natürlich recht, die niedrige Lebensdauer und Robustheit digitaler Systeme sind gute Gegenargumente.
Und wieso soll ich etwas wegschmeissen, weil es alt ist. Die groben Probleme mit dem Stellwerk ist ja erst seit einem halben Jahr und so schnell geht es mit einem Umbau auch nicht.
Grundsätzlich bin ich da ganz bei dir. Da ich keine Ahnung von Stellwerken hab, wollte ich lediglich mal erfahren, wie der Stand der Technik verglichen mit dem Ist-Stand in Meidling ist - nur um mir eine fundierte Meinung bilden zu können.
Leider ist alles, was mit Computern zu tun hat, viel fehleranfälliger als die alten Systeme. Wir verstehen leider (wegen der Unzahl an möglichen Zuständen) immer noch nicht genau genug die Komplexität von digitalen Systemen. Elektronik und Software ist ein Fluch und Segen zugleich.
Das kann ich zwar so unterschreiben, nur möchte ich hier hervorheben, dass das Problem an der Sache weniger die Computer selbst sind, als die Menschen, die dahinter sitzen, und diesen versuchen was beizubringen. Wegen unzureichender Planung, schlechter Kenntnisse, Vernachlässigung der Komplexität und mangelndem Testing werden heutzutage die meisten softwarebezogenen Probleme verursacht. Sauber programmierte digitale Systeme können ebenso fehlersicher wesentlich komplexere Aufgaben als mechanische Systeme überaus effizient durchführen, mag ich jetzt mal so zu behaupten. Alles einer Sache der Qualität, die dahinter steckt.