Das ist halt die typische Verzögerungstaktik. Gar nichts machen geht meistens nicht, weil's blöd ausschaut. Also macht man Studie für Studie, dann eine Metastudie über die bisher gemachten Studien, dann einen Verkehrsmasterplan, der schon bei Drucklegung jeden Politiker höchstens noch zum Lachen bringt.
Das hat bisher bestens funktioniert, weil die SPÖ alleine arbeiten konnte, und die eine Parteihälfte der anderen nicht durch unangenehme Fragen weh tun möchte und wird. Das funktioniert ab dem Zeitpunkt nicht mehr (so einfach), wo man einen Koalitionspartner hat, mit dem gewisse Dinge vereinbart wurden und der dann tatsächlich nachfragt, ob sich in einer bestimmten Sache schon etwas getan hat, welche Probleme man dabei hat usw.
Auch wegen dieses Phlegmas sind Alleinregierungen der Todfeind jedweder Innovation und Weiterentwicklung. Wien wurde halbwegs gut verwaltet, aber seit langem nicht mehr gestaltet. Das ändert sich nun hoffentlich zumindest ein bißchen. Erste Anfänge sind getan. Das Gute daran ist nämlich, dass nicht nur der eine Koalitionspartner antreibt, sondern auch der andere mit der Zeit aus seiner Lethargie erwacht, wenn er sieht, dass man ja doch etwas erreichen kann und manchmal Visionen doch besser sind als sich in das Schicksal zu ergeben, das man sich selbst schafft.