Ohne Fahrer ist klar, und vom IV getrennt ist auch besser als mitten im IV.
Was die Aufrüstzeit betrifft kann man natürlich bei der Wagenbestellung sicherlich darauf Rücksicht nehmen, wenn es dann jedoch solche Gurken sind wie z.B. die Variobahn in Graz, die eben 5 Minuten dafür braucht, dann wird das ganze witzlos.
Bei allen Vorteilen/Nachteilen des ER/ZR-Verkehrs verstehe ich dann halt Situationen wie z.B. der Linie 4 in Turin nicht, wo man (ähnlich wie es in Schwechat wäre) eine neue Linie baut, auf dieser eine einzige Endstelle als Wendeanlage ausführt anstatt einer Schleife (obwohl massig Platz wäre), am Gegenende hingegen quetscht sich die Schleife mit einem 15m Radius in einen engen Kreisverkehr (wo eine Wendeanlage durchaus Sinn hätte, speziell weil man die Linie irgendwann auch weiter verlängern möchte). Da man über weite Strecken auch mit anderen Linien überlagernd fährt wird jener Abschnitt, der Mittelbahnsteige hat, im Linksverkehr bedient, und die eine unterirdische Station, wo ein Mittelbahnsteig aufgrund z.B. Fahrstühlen wirtschaftlicher wäre, verfügt über Seitenbahnsteige.
Man hat sich damit also keinerlei betriebliche Vorteile generiert, aber immerhin ein betriebliches Hindernis gebaut, das bei Nichtverfügbarkeit von 2R-Wagen zu Kursausfällen führt.

Ich für meinen Teil denke, dass es auch in Wien bei so einem Flickwerk enden würde, und man, wenn man wirklich an eine Umstellung denken sollte, zuerst einmal den Wagenpark in ausreichender Dimensionierung umrüsten sollte, bevor man langsam mit der Infrastruktur nachzieht, um die Vorzüge gleich ausspielen zu können. Letztlich denke ich, es würde sich an der Betriebsqualität und Verlässlichkeit aber genau nichts ändern, denn da ist man auch jetzt weit ab davon, was möglich wäre - es scheitert jetzt, und wird es wohl auch in Zukunft, primär am Betrieb und betrieblichen Wollen.