Autor Thema: Einstiegshöhe Schottentor  (Gelesen 10519 mal)

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hema

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Re: Einstiegshöhe Schottentor
« Antwort #15 am: 24. August 2012, 16:23:15 »

Wenn man die elektrischen Rampen (so wie in anderen Städten) funktionierend und robust konstruiert hätte, könnte man sich die Diskussion nämlich sparen. All jenen, die keine Rollstuhlfahrer sind, ist diese Stufe zuzumuten.
Jetzt ist es ja eh nicht anders. Nur mit dem Unterschied, dass das Ein- und Ausladen eines Rollstuhls per Klapprampe um ein Eckhaus schneller geht als  mit einer elektrischen.
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95B

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Re: Einstiegshöhe Schottentor
« Antwort #16 am: 24. August 2012, 18:33:56 »
Jetzt ist es ja eh nicht anders. Nur mit dem Unterschied, dass das Ein- und Ausladen eines Rollstuhls per Klapprampe um ein Eckhaus schneller geht als  mit einer elektrischen.
Inklusive Staubdusche der umstehenden Fahrgäste, wenn der grantige Wagenbeweger die Rampe beim Einklappen fallen lässt...
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Klingelfee

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Re: Einstiegshöhe Schottentor
« Antwort #17 am: 24. August 2012, 18:35:53 »
Jetzt ist es ja eh nicht anders. Nur mit dem Unterschied, dass das Ein- und Ausladen eines Rollstuhls per Klapprampe um ein Eckhaus schneller geht als  mit einer elektrischen.
Inklusive Staubdusche der umstehenden Fahrgäste, wenn der grantige Wagenbeweger die Rampe beim Einklappen fallen lässt...
Mit Vorliebe läßt er sie dann fallen, wenn die anderen "Fahrgäste" keinen Platz machen.
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13er

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Re: Einstiegshöhe Schottentor
« Antwort #18 am: 24. August 2012, 20:08:42 »
Nur mit dem Unterschied, dass das Ein- und Ausladen eines Rollstuhls per Klapprampe um ein Eckhaus schneller geht als  mit einer elektrischen.
Ich korrigiere: ... als mit der elektrischen, die im ULF eingebaut war. Mit anderen el. Rampen funktioniert das tadellos und in 15-20 Sekunden ist das ganze erledigt, ohne dass der Fahrer aussteigen muss, denn er kann per Video zuschauen. Dazu muss man aber ins Ausland fahren 8)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Klingelfee

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Re: Einstiegshöhe Schottentor
« Antwort #19 am: 24. August 2012, 20:18:24 »
Nur mit dem Unterschied, dass das Ein- und Ausladen eines Rollstuhls per Klapprampe um ein Eckhaus schneller geht als  mit einer elektrischen.
Ich korrigiere: ... als mit der elektrischen, die im ULF eingebaut war. Mit anderen el. Rampen funktioniert das tadellos und in 15-20 Sekunden ist das ganze erledigt, ohne dass der Fahrer aussteigen muss, denn er kann per Video zuschauen. Dazu muss man aber ins Ausland fahren 8)

Ist halt auch die Frage, wie viel Platz die Mechanik für die Rampe vorhanden ist? Bei dem 10 cm und der Ungeduld machner Benutzer der Rampe war die störungsanfälligkeit der elektrischen Rampe viel zu hoch. Ausserdem musstest du den Zug auch oft erst heben, damit die Ramep überhaupt ausfahren kann, bzw Absenken, wenn kein Randstein vorhanden ist.

Und wenn ich mir die Lösung der WLB anschaue, dann finde ich die mechanische Rampe 1000 Mal besser
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moszkva tér

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Re: Einstiegshöhe Schottentor
« Antwort #20 am: 24. August 2012, 20:26:53 »
Ist halt auch die Frage, wie viel Platz die Mechanik für die Rampe vorhanden ist? Bei dem 10 cm und der Ungeduld machner Benutzer der Rampe war die störungsanfälligkeit der elektrischen Rampe viel zu hoch.
Nicht jeder Rollifahrer ist so drauf wie der Sigi Maron  ;)

95B

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Re: Einstiegshöhe Schottentor
« Antwort #21 am: 24. August 2012, 20:57:17 »
Ist halt auch die Frage, wie viel Platz die Mechanik für die Rampe vorhanden ist? Bei dem 10 cm und der Ungeduld machner Benutzer der Rampe war die störungsanfälligkeit der elektrischen Rampe viel zu hoch.
Wenn man eine stabile Klapprampe unterbringt, dann sollte es doch in der heutigen Zeit auch möglich sein, ein ähnliches Konstrukt mit Antrieb unterzubringen. Zur Warnung der umstehenden Fahrgäste könnte man beispielsweise die Rampe mit in den Boden eingelassenen LEDs umrahmen.

Ausserdem musstest du den Zug auch oft erst heben, damit die Ramep überhaupt ausfahren kann, bzw Absenken, wenn kein Randstein vorhanden ist.
Das war der Pferdefuß der ganzen Sache und hat die ursprüngliche elektrische Rampe erst so richtig unbrauchbar gemacht. Diese Konstruktion war genial ausgetüftelt, aber eben absolut nicht praxistauglich. Das konnte man aber vom Schreibtisch wohl nicht beurteilen – und ich verstehe auch, dass man als Ausweg nach einer möglichst simplen Alternative ohne jedweden Schnickschnack gesucht hat. Die Klapprampe hat aber ein wesentliches Problem: Derjenige, der sie braucht, wird zum Bittsteller degradiert. Der Fahrer muss umständlich seinen Thron verlassen, das Stangl nehmen, aussteigen, die Rampe ausklappen (und das vielleicht auch halbwegs sanft). Gleichzeitig ist er mürrisch, weil er dadurch die Phase versäumen wird und seine Endstation eine Minute später erreicht, was einem Verzicht auf eine Viertelzigarette oder drei Facebookpostings (oder beides zusammen) gleichkommt.

Da wäre mir die Variante mit automatischen Antrieb und ohne persönlichen Kontakt schon lieber... es entsteht einfach weniger Konfliktpotenzial.
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Klingelfee

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Re: Einstiegshöhe Schottentor
« Antwort #22 am: 24. August 2012, 21:34:53 »

Da wäre mir die Variante mit automatischen Antrieb und ohne persönlichen Kontakt schon lieber... es entsteht einfach weniger Konfliktpotenzial.

Das mit automatischen Antrieb musst du mir mal erklären. Willst du, dass der Fahrgast selbst aktiv entscheidet, ob er die Rampe verwendet oder nicht? Dann wirst du über kurz oder lang auch alle Kinderwagenmuttis haben, die dann nur mit der Rampe ein- oder aussteigen.

Und ob es weniger Konfliktpotienzial entsteht, ich weiß nicht. Denn wenn ich mir den Twist zwischen den Fahrgäste anschaue, wenn ein Rolli-Fahrer ohne Rampe einsteigt (kommt auch oft genug vor), dann wäre mir weniger Konfliktpotenzial sehr recht.
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Re: Einstiegshöhe Schottentor
« Antwort #23 am: 24. August 2012, 21:47:29 »
Da wäre mir die Variante mit automatischen Antrieb und ohne persönlichen Kontakt schon lieber... es entsteht einfach weniger Konfliktpotenzial.

Das mit automatischen Antrieb musst du mir mal erklären.
Ich meine selbstverständlich einen automatischen Antrieb, der über Knopfdruck vom Fahrer in Gang gesetzt wird – genau so, wie es fast überall auf der Welt ist.

Denn wenn ich mir den Twist zwischen den Fahrgäste anschaue, wenn ein Rolli-Fahrer ohne Rampe einsteigt (kommt auch oft genug vor), dann wäre mir weniger Konfliktpotenzial sehr recht.
Wenn er es ohne Rampe schafft, kann es allen Beteiligten doch nur recht sein. Aber wenn er es nicht schafft, darf er eben nicht unterschwellig zum unerwünschten Bittsteller degradiert werden. Barrierefreiheit spielt sich nicht nur in baulich-technischer Hinsicht ab.
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Linie 41

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Re: Einstiegshöhe Schottentor
« Antwort #24 am: 24. August 2012, 21:53:43 »
Geh bitte, stell Dich nicht so an...

10 INPUT "FAHRGASTTYP"; FAHRGAST$
20 IF (FAHRGAST$="ROLLSTUHLFAHRER") OR (FAHRGAST$="ROLLSTUHLFAHRERIN") THEN GOTO 100 ELSE GOTO 200
100 RAMPE = 1
110 GOTO 500
200 RAMPE = 0
210 GOTO 500
500 END
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Klingelfee

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Re: Einstiegshöhe Schottentor
« Antwort #25 am: 25. August 2012, 03:26:16 »
Da wäre mir die Variante mit automatischen Antrieb und ohne persönlichen Kontakt schon lieber... es entsteht einfach weniger Konfliktpotenzial.

Das mit automatischen Antrieb musst du mir mal erklären.
Ich meine selbstverständlich einen automatischen Antrieb, der über Knopfdruck vom Fahrer in Gang gesetzt wird – genau so, wie es fast überall auf der Welt ist.

Denn wenn ich mir den Twist zwischen den Fahrgäste anschaue, wenn ein Rolli-Fahrer ohne Rampe einsteigt (kommt auch oft genug vor), dann wäre mir weniger Konfliktpotenzial sehr recht.
Wenn er es ohne Rampe schafft, kann es allen Beteiligten doch nur recht sein. Aber wenn er es nicht schafft, darf er eben nicht unterschwellig zum unerwünschten Bittsteller degradiert werden. Barrierefreiheit spielt sich nicht nur in baulich-technischer Hinsicht ab.

Wenn ich mir meine Kollegen anschaue, dann reagieren sie meistens schon, bevor die betroffenen Personen etwas sagen. Und auch wenn es jetzt brutal klingt. Aber irgendewie muss man auch eine Kosten-Nutzen Rechnung stellen. Wenn die Rampe jeden Tage x-mal benötigt wird, dann würde ich auch auf eine elektrische Version plädieren, wenn sie jedoch so wie in Wien nur einige Male benötigt wird (Und spreche da von vielleicht 200-300 Fahrten pro Tag im ganzen Netz, dann ist die jetztige Version eine sehr vernüftige.
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HLS

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Re: Einstiegshöhe Schottentor
« Antwort #26 am: 25. August 2012, 07:53:11 »
Wenn ich mir meine Kollegen anschaue, dann reagieren sie meistens schon, bevor die betroffenen Personen etwas sagen. Und auch wenn es jetzt brutal klingt. Aber irgendewie muss man auch eine Kosten-Nutzen Rechnung stellen. Wenn die Rampe jeden Tage x-mal benötigt wird, dann würde ich auch auf eine elektrische Version plädieren, wenn sie jedoch so wie in Wien nur einige Male benötigt wird (Und spreche da von vielleicht 200-300 Fahrten pro Tag im ganzen Netz, dann ist die jetztige Version eine sehr vernüftige.
Da muß ich dir recht geben, ich hab bisher es noch nicht erlebt das einer unser Kollegen geraunzt hat weil er die Klaprampe benutzen mußte und sind, wie du schon sagst, meist schon vor dem Fragen dem Rollstuhlfahrer begegnet.
Was aber besonders beim Schottentor, egal ob die ober oder untere Schleife, ist der Gleisbogen wo man Teilweise sie erst recht spät sieht und somit auch für die Rolli Fahrer es schwirig macht teilweise den zweiten Zug zu sehn und es damit vorkommen kann, dass dieser nicht mal die Chance hat, vielleicht noch schnell in eine falsche Tür reinzuschlüpfen und somit praktisch übersehn wird und ihm der Zug vor der Nase wegfährt.
Ist halt bei allen HST die einen Linksbogen und keinen Bahnsteig haben das selbe Problem.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

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Re: Einstiegshöhe Schottentor
« Antwort #27 am: 25. August 2012, 10:29:36 »
Aber irgendewie muss man auch eine Kosten-Nutzen Rechnung stellen. Wenn die Rampe jeden Tage x-mal benötigt wird, dann würde ich auch auf eine elektrische Version plädieren, wenn sie jedoch so wie in Wien nur einige Male benötigt wird (Und spreche da von vielleicht 200-300 Fahrten pro Tag im ganzen Netz, dann ist die jetztige Version eine sehr vernüftige.
Aber warum wird die Rampe nur so selten benötigt? Ganz einfach: Kaum ein Rollstuhlfahrer setzt sich freiwillig dem Risiko aus, auf beinahe allen ULF-Linien nach dem Zufallsprinzip Wartezeiten von bis zu einer Stunde in Kauf nehmen zu müssen, weil das weltbeste Verkehrsunternehmen aufgrund seiner internationalen Arbeitszeitstandards (komisch, dass die in anderen Betrieben keine derart dominante Rolle spielen) seit Anbeginn keine gleichmäßige ULF-Verteilung zustandebringt. Das ist der Ansatzpunkt!

Da kann man dann noch so viel tun und sich der Barrierefreiheit aller U-Bahn-Stationen rühmen. Die Straßenbahn ist nun einmal das Grundgerüst des Oberflächenverkehrs und wenn hier keine vernünftige Barrierefreiheit eingerichtet ist, dann existiert kein zusammenhängendes barrierefreies Netz. Man kann nicht barrierefrei von A nach B gelangen, also ist die ganze Barrierefreiheit momentan mehr oder minder wertlos, wenn man das Gesamtnetz betrachtet.
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Re: Einstiegshöhe Schottentor
« Antwort #28 am: 25. August 2012, 11:41:37 »

Aber warum wird die Rampe nur so selten benötigt? Ganz einfach: Kaum ein Rollstuhlfahrer setzt sich freiwillig dem Risiko aus, auf beinahe allen ULF-Linien nach dem Zufallsprinzip Wartezeiten von bis zu einer Stunde in Kauf nehmen zu müssen, weil das weltbeste Verkehrsunternehmen aufgrund seiner internationalen Arbeitszeitstandards (komisch, dass die in anderen Betrieben keine derart dominante Rolle spielen) seit Anbeginn keine gleichmäßige ULF-Verteilung zustandebringt. Das ist der Ansatzpunkt!
Es sind sicher mehr Rolli-Fahrer, die pro Tag die Straßenbahn benützen. Auf etwa auf jeder zehnten bis zwanzigsten Fahrt (Runde) wird ein Rollstuhl befördert, also werden es so ca 1500 pro Tag sein. Und endlos ist das Potential an Rollstuhlfahrern nicht, es gibt in Wien rund 5000. Viele davon fahren mit dem (eigenen) Auto oder Fahrtendiensten, kürzere Wege (zwei bis drei Haltestellen) werden mit Elektro-Rollstühlen normal auf eigenen Rädern zurückgelegt.


Die Mehrzahl steigt auch ganz ohne Verwendung der Rampe ein!
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Re: Einstiegshöhe Schottentor
« Antwort #29 am: 26. August 2012, 20:48:41 »
Die Mehrzahl steigt auch ganz ohne Verwendung der Rampe ein!
Es geht aber um diejenigen, die das nicht können. Klar, das ist eine absolute Minderheit. Aber wenn ich Barrierefreiheit vorgebe, dann muss ich auch denen ein adäquates Angebot zur Verfügung stellen.
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