Im Jahr summiert sich so eine Garage auf gut 1.000 Euro. Die haben oder nicht haben ist für jemanden, der nicht gut verdient, ein enormer Unterschied.
Naja, wenn man wirklich so wenig verdient, leistet man sich aber kein Auto, nur um einmal in der Woche nach Wien und einmal zurückzufahren. Wenn wir jetzt mal von einer Familie ausgehen, von der ein Elternteil wochenweise nach Wien pendelt, kann diese/r Erwachsene/r dann eben auch zum Bahnhof gefahren oder von dort abgeholt werden. Und am Wochenende dürfte man eh eher die gleichen Wege haben.
Nicht vergessen darf man auch die wochenlang abgestellten Kastenwägen diverser Hackler/Pfuscher, die gleichzeitig als Material- und Werkzeuglager dienen.
Das ist eines der ärgerlichsten verkehrspolitischen Themen. Einige Firmen lagern einen Teil ihrer Betriebskosten auf die öffentliche Hand aus, indem sie einen Teil ihrer Betriebsmittel zum Spottpreis im öffentlichen Straßenland lagern.
Mittelfristig wird der lokale (Fach-)Handel in den Außenbezirken weiter geschwächt - die Einkaufszentren mit den 08/15 Ketten und Produkt-Einheitsbrei werden gestärkt.
Wer seine Einkaufsorte zuerst nach automobiler Erreichbarkeit aussucht, fährt auch heute schon nicht in den (Fach-) Handel in den Außenbezirken, sondern in irgendeine seelenlose Shoppingmall. Folgerichtig wäre, Einkaufsstraßen auf andere Zielgruppen auszurichten, statt einer Zielgruppe hinterherzurennen, die man eh nicht erreicht.
Das soziale Moment von (abendlichen) Besuchen wird weiter eingeschränkt.
Wenn Freunde gemeinsame Unternehmungen absagen, weil sie direkt vorm Ziel nicht kostenlos parken können, kann ich auf Unternehmungen mit diesen "Freunden" gern verzichten.