Autor Thema: Parkraumbewirtschaftung  (Gelesen 231855 mal)

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95B

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #90 am: 03. Oktober 2012, 11:07:43 »
Toll. Und dann schleppt man den Wochenendeinkauf (es gibt auch betagte Personen oder schwache Frauen) mit dem 43er durch die Gegend und zaht das ganze noch ein Bergerl hinauf. Der Eurospar, Merkur etc. wird es danken.

Ich frag mich echt manchmal, in welcher Welt manche Leben.
Ein Eurospar hat im dicht verbauten Gebiet auch nichts zu suchen. Stattdessen wären zwei oder drei normale Spar-Filialen angebracht, die das Einzugsgebiet besser abdecken. Großsupermärkte haben vielleicht ein tolleres Sortiment (wer braucht zwanzig verschiedene Sorten Butter?), erzwingen aber Mobilität, die eigentlich nicht notwendig wäre.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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coolharry

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #91 am: 03. Oktober 2012, 11:08:16 »
... und die Parkgaragenverweigerer vor Supermärkten. Die parken nun alle brav, wo sie hingehören.
Supermärtke im dicht bebauten Stadtgebiet sollten gar keine Parkgaragen haben, so schauts aus. Die Leute sollen entweder öffentlich kommen oder bei ihrem Nahversorger einkaufen!

Toll. Und dann schleppt man den Wochenendeinkauf (es gibt auch betagte Personen oder schwache Frauen) mit dem 43er durch die Gegend und zaht das ganze noch ein Bergerl hinauf. Der Eurospar, Merkur etc. wird es danken.

Ich frag mich echt manchmal, in welcher Welt manche Leben.


Ich geb dir Grundsätzlich recht, aber ich seh mehr 80jährige die mit Einkaufstaschen und Trolleys rum rennen als 20-65 jährige.
Ich hab letztes Wochenende meinen Wochenendeinkauf auch zu Fuß erledigt. Mit Hilfe von zwei Klapprollboxen und meinem 2,5 jährigen Sohn. Zugegebn leicht ist was anderes aber meist weil ich den kleinen beim zurück gehen alle 5m motivieren musste weiter zu gehen. Aber alles ist möglich wenn man will.
Aber Leute die eingeschränkt in Ihrer Bewegung sind lassen meistens Einkaufen bzw. fährt man für den Großeinkauf meist eh in ein Einkaufszentrum/Gewerbepark oder schlicht zu einem Geschäft mit Parkplatz. Weil die Menschen brauchen ja dann Kleidung und andere Dinge die man in einem Supermarkt dann nicht bekommt.
 Ich muss Moskva Ter recht geben: Nicht jeder Billa, Zielpunkt oder Penny im dicht verbauten Gebiet braucht einen Parkplatz. Und was z. B. bei einigen Hofer Filialen aufführen nur um mehr Stellplätze zu haben grenzt schon an optische Umweltverschmutzung (Hier mein ich im speziellen den Hofer in der Stromstraße im 20.).

Die Goßmutter von meiner Frau war vor ihrem tot schwerst eingeschränkt. Sie konnte sich nicht mal mehr in ein Auto setzen und zum reinheben war sie mir ehrlich gesagt zu schwer. Somit waren wir mehr oder weniger gezwungen zu Fuß zu gehen, wobei die Stufe hinein beim Billa ja schon einer Großklockner Besteigung gleich kam. Aber für die paar Meter ins Auto wäre für alle eine noch viel größere Herausforderung gewesen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Ferry

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #92 am: 03. Oktober 2012, 11:10:45 »
Ich kenne keinen M, der an der Vorderfront deformiert gewesen wäre. Beim E1 ist es genau umgekehrt.
Das liegt aber auch am hervorstehenden Kupplungspuffer, der vieles schon "wegräumt", bevor es mit der Vorderfront in Kontakt kommen könnte - und, wie "13er" gezeigt hat, stimmt es auch nicht immer. Ich kenne übrigens ein Foto eines B (82?), der nach einer Kollision mit einem LKW ähnlich ausgesehen hat wie der 4001 (ich glaube, im Buch "Die Typen A und B der Wiener Verkehrsbetriebe").
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Bus

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #93 am: 03. Oktober 2012, 11:18:03 »
Jeder Mensch - sofern er irgendwie kann - hat das Recht auf Selbständigkeit. Wenn nun ein Hinkebein mit dem Auto einkaufen fährt... soll es sein.
Ich wünsche niemanden die Krankheiten, die ich im AKH laufend sehe. Würdet ihr dort arbeiten, dann wäre die Meinung schnell eine andere.

Und ja, wir leben in einer freien Marktwirtschaft. Wenn ich die Auswahl an 20 verschiedener Buttersorten haben will, dann sei es so.
Ich bin ja nicht der Forcher-Sepp, der auf der Alm nur eine hat und glücklich damit ist. (wobei aber nichts dagegen spricht, auf einer Alm zu leben, weil da ist die Butter wirklich gut).

Ferry

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #94 am: 03. Oktober 2012, 11:23:50 »
Aber alles ist möglich wenn man will.
Ja. Aber die Frage ist eben, ob man will, wenn man nicht muss.

Zitat
Nicht jeder Billa, Zielpunkt oder Penny im dicht verbauten Gebiet braucht einen Parkplatz.
Hat ja auch nicht jeder. Der Billa in der Ungargasse hat z.B. keinen (zumindest hatte er keinen, als ich noch in der Gegend gewohnt habe). Und die Billas in der Westbahnstraße und Lange Gasse haben auch keinen. Gerade beim Billa sind eigene Abstellplätze eher selten (vermutlich, weil es auch sehr viele kleine Filialen gibt).
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MK

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #95 am: 03. Oktober 2012, 11:26:48 »
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13er

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #96 am: 03. Oktober 2012, 11:29:37 »
Ich bin da in der Stadt eher ein Anhänger von Lieferservices anstatt dass jeder mit dem Auto (aus sicher oft berechtigten Gründen) einkaufen fährt. Teilweise geht das ja jetzt schon, dass man dem Supermarkt am Vormittag eine Einkaufsliste schickt und am Nachmittag kommt die ganze Lieferung, Lieferkosten minimal, wenn's eine Filiale in der Nähe ist. Ich denke, das wird eher ein Zukunftsmodell für ältere Leute, die nicht mehr gut zu Fuß sind.

Mein Großvater ist auch, solange er noch konnte, mit dem Auto herumgefahren, weil es am Land einfach nicht anders geht (der einzige Greißler in Gehnähe (für einen jungen Menschen!) hat schon vor 20 Jahren zugesperrt). In der Stadt gibt es aber vielfältige Alternativen. Das wird noch ein großes Problem werden, wenn die Leute, die heute in den Speckgürtel ziehen, einmal 80 sind... medizinische Versorgung, kein oder kaum ÖV, evt. Tagesbetreuung usw.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

hema

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #97 am: 03. Oktober 2012, 11:32:22 »
. . . . eher ein Anhänger von Lieferservices . . . .
Und der kommt mit dem Handwagerl?  :P
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

MK

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #98 am: 03. Oktober 2012, 11:36:11 »
. . . . eher ein Anhänger von Lieferservices . . . .
Und der kommt mit dem Handwagerl?  :P

Zum Beispiel, oder mit dem Bakfiets.
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moszkva tér

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #99 am: 03. Oktober 2012, 11:40:42 »
Bezüglich Versorgung mit täglichem Bedarf finde ich, dass das möglichst ohne Auto gemacht werden können muss. Wenn man das mit dem Auto tatsächlich nicht mehr machen kann, fahren eben auch diese Leute
Auf einen Fußmaroden kommen hundert Faule.
nicht mit dem Auto. Dann kommt auch die Nahversorgung wieder zurück, die dann auch mobilitätseingeschränkte Personen leichter nutzen können.
Lieferdienste, Heimhilfen und Sozialdienste decken dann den Einkaufsbedarf der übrigen Leute ab. Jemand, der tatsächlich fast immobil ist, benötigt auch sonst Pflegepersonen.

Ich verstehe auch den Bedarf des Großeinkaufes nicht ganz. Ok, eine Familie mit drei Kindern hat prinzipiell größere Mengen einzukaufen. Aber ich bevorzuge es beispielsweise, am Heimweg von der Arbeit kurz im Geschäft vorbeizuschauen, dann überlege ich mir, was ich gerne essen möchte (und was ist gerade in Aktion?), das kaufe ich ein und trage es bequem im Rucksack nach Hause. Kostet mich 10 min, ein Großeinkauf im Hypermarkt kostet mich ohne An- und Abreise mindestens eine Stunde.

Güter des nicht-täglichen Bedarfs werden sowieso vermehrt geliefert. Eine Waschmaschine schleppt kaum mehr wer selber nach Hause, die lässt man liefern und gleich installieren und die alte abtransportieren, das kostet gar nicht die Welt, ist oft sogar im Preis inkludiert.
Sogar Ikea hat ein super Lieferservice, optional sogar mit Service für Montage, zu einem sehr moderaten Preis.

haidi

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #100 am: 03. Oktober 2012, 11:47:41 »
Und der kommt mit dem Handwagerl?  :P
Und selbst wenn er mit dem Auto fährt, es fährt ein Auto den Supermarkt an und liefert ein Auto aus, der kann dann die Zustell- und Ladetätigkeits-Halteverbote nutzen, die Leiferroute optimieren und bei der Kilometeranzahl, die er zurücklegen muss auch ein Elektrofahrzeug wie dieses benutzen.

Und zu Währing und anderen betroffenen Bezirken, die "volksabgestimmt" haben: Da wünsch ich mir die Schweizer Gesetzeslage, wonach eine Volksabstimmung über eine Frage erst nach 5 Jahren wiederholt werden darf :)

Hannes
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Bus

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #101 am: 03. Oktober 2012, 11:50:15 »
Tja, zB an Tagen des "Großen Rabattz" mit 10 % (Freitag, Samstag) ist es eine Frage des Geldes, wann man einkauft.
Pflegedienste kommen mit dem Auto und dürfen nun in den Parkpickerlbezirken voll zahlen.

coolharry

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #102 am: 03. Oktober 2012, 11:50:19 »
. . . . eher ein Anhänger von Lieferservices . . . .
Und der kommt mit dem Handwagerl?  :P

Zum Beispiel, oder mit dem Bakfiets.

Der kommt dann mit den weißen Lieferwagen die fahren wie Sau und überall die Tram aufhalten weils in zweiter Spur stehen bleiben.
Somit schliesst sich der Kreis wieder.

Und die Wagerl mit Transportmöglichkeit oder einfache Fahrradanhänger sind wie so vieles einfach aus der Mode um solche Sachen zu liefern. Bei uns zumindest.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

moszkva tér

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #103 am: 03. Oktober 2012, 11:54:54 »
Und der kommt mit dem Handwagerl?  :P
Und selbst wenn er mit dem Auto fährt, es fährt ein Auto den Supermarkt an und liefert ein Auto aus, der kann dann die Zustell- und Ladetätigkeits-Halteverbote nutzen, die Leiferroute optimieren und bei der Kilometeranzahl, die er zurücklegen muss auch ein Elektrofahrzeug wie dieses benutzen.
Es macht einen Unterschied, ob ein Fahrzeug - sagen wir - 70 % der Zeit genutzt wird und somit "produktiv" ist, oder wie bei Privat-PKW, die 23 Stunden am Tag oder sogar mehr nur abgestellt sind. Ein effizient genutztes Fahrzeug kann also bis zu zehn PKW ersetzen.
Wer unregelmäßig kurzfristigen Bedarf an einem Auto hat, kann sich mit Taxi oder Car Sharing helfen und wird übers Jahr gerechnet finanziell mit einem Plus aussteigen. Die Umwelt freut es auch, weil dann deutlich weniger Fläche für ruhenden wie fahrenden Verkehr gebraucht wird.
Die Wirtschaft freut es weniger, weil dann viel weniger Menschen einen PKW kaufen - dann brauchen wir wieder Rettungspakete für die Autoindustrie  :down:

95B

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #104 am: 03. Oktober 2012, 11:56:49 »
Pflegedienste kommen mit dem Auto und dürfen nun in den Parkpickerlbezirken voll zahlen.
Das durften sie schon bisher – oder wohnen in den Innenbezirken keine Pflegebedürftigen? ;)

Ich verstehe auch den Bedarf des Großeinkaufes nicht ganz.
Hier hat sich das am Land/Stadtrand durch den Strukturwandel notwendige Verhaltensmuster auf die Stadt ausgebreitet. Die Leute haben sich daran gewöhnt und würden es viel aufwändiger finden, die Dinge des täglichen Bedarfs täglich zu kaufen, wenn der Supermarkt ohnehin am Weg liegt: "Bist deppat, do muass i jo fünf Moi de Wochn eikaufn geh!" Na, so geht halt der halbe Samstag für den Großeinkauf drauf.
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