Autor Thema: Parkraumbewirtschaftung  (Gelesen 231923 mal)

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95B

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #180 am: 13. Oktober 2012, 09:47:12 »
Zitat
es gibt auch harte Parksheriffs, die machen Kreidestriche am Boden oder notieren sich die Stellung der Ventile an den Rädern!
Die ganze Geschichte um das Parkpickerl erinnert mich stark an so manchen Schwank von Karl Valentin. Und wie es im Zitat angeführt, kann so mancher Parksheriff seinen Auftrag missverstehen und es auch übertreiben. Es wollen alle nur Geld verdienen, besser sein als die anderen, egal auf welche Art. Nur zwei bleiben über: die Anrainer in den betroffenen Zonen, die Autofahrer als Getriebene.
Schuld an der ganzen Misere ist die Glatze Pröll und alle die ihm gefolgt sind. Zuerst locken mit Zuckerln, alle anderen auslachen und für blöd erklären, und sich dann um seinen angelegten Speckgürtel nicht mehr kümmern, d.h. keine Park&Ride-Anlagen in NÖ bauen. Tja, dumm gelaufen.
Sorry für OT, aber: http://bancomicsans.com/
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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haidi

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #181 am: 13. Oktober 2012, 12:09:14 »
Zitat
es gibt auch harte Parksheriffs, die machen Kreidestriche am Boden oder notieren sich die Stellung der Ventile an den Rädern!
Die ganze Geschichte um das Parkpickerl erinnert mich stark an so manchen Schwank von Karl Valentin. Und wie es im Zitat angeführt, kann so mancher Parksheriff seinen Auftrag missverstehen und es auch übertreiben. Es wollen alle nur Geld verdienen, besser sein als die anderen, egal auf welche Art. Nur zwei bleiben über: die Anrainer in den betroffenen Zonen, die Autofahrer als Getriebene.

1. ist comic cans ein bisserl schwer zu lesen insbesondere bei kleineren SChriftgrößen

2. Viel kann ein Parksheriff nicht missverstehen, Parkschein/Pickerl/SMS-Parkzeit/Kurzparkuhr notwendig? -> vorhanden? -> Zeit ok? -> Strafen oder nicht.
Nachgelegt oder Parkplatz verlassen -> Strafen oder nicht

Gewonnen haben:
Anrainer, Umwelt, wenn der MIV-Einpendelverkehr zurückgeht, Stadtsäckel (Strafen bzw.  Einsparungen bei der MIV-Infrastuktur)

Ich find es - auch wenn es mich was kosten sollte - recht gut.

Hannes
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Gadaladalella

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #182 am: 13. Oktober 2012, 19:26:07 »
Zitat
Ich find es - auch wenn es mich was kosten sollte - recht gut.
Na ja, die Anrainer haben zwar einen Parkplatz, aber zahlen müssen's dafür erst einmal. Ja, hast Recht, denn wenn der Treibstoffpreis noch mehr in die Höhe schnellt, dann tankt ein Autofahrer zwar nicht mehr, die Mineralölsteuer wird weniger, aber dafür muß er für's parken zahlen. Gleicht sich wieder aus.
Einziger wirklicher Gewinner: die Umwelt. Autofahren wird vielleicht doch weniger...
 

haidi

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #183 am: 14. Oktober 2012, 02:45:18 »
Zitat
Ich find es - auch wenn es mich was kosten sollte - recht gut.
Na ja, die Anrainer haben zwar einen Parkplatz, aber zahlen müssen's dafür erst einmal. Ja, hast Recht, denn wenn der Treibstoffpreis noch mehr in die Höhe schnellt, dann tankt ein Autofahrer zwar nicht mehr, die Mineralölsteuer wird weniger, aber dafür muß er für's parken zahlen. Gleicht sich wieder aus.
Einziger wirklicher Gewinner: die Umwelt. Autofahren wird vielleicht doch weniger...

Hast dir schon einmal überlegt, was 10 m² Grund in guten Lagen kosten? Jeder Wohnungs-, Haus- und Gartenbesitzer muss jede Menge Geld dafür ablegen (Kauf, Miete). Nur der Autofahrer solls gratis haben?

Hannes
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moszkva tér

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #184 am: 14. Oktober 2012, 13:20:04 »
Zitat
Ich find es - auch wenn es mich was kosten sollte - recht gut.
Na ja, die Anrainer haben zwar einen Parkplatz, aber zahlen müssen's dafür erst einmal.
Wenn du dir dank Parkpickerl täglich 10 min Parklpatzsuche sparst, hast du durch die Spritersparnis die Pickerlkosten locker wieder herinnen. Für die Bewohner ist es also sogar ein Profitgeschäft.

tramway.at

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #185 am: 14. Oktober 2012, 13:30:49 »
Man vergleiche es bitte zB mit der Gebrauchsabgabe, und da besonders mit Baustofflagerungen in der Parkspur - da kann man leicht vergleichbare Größen ausrechnen. 10m2 (= 1 PKW) = 29 Euro im Monat für Schutt & Sand etc., 58 Euro für Bauhütteln. Und das sind nur die laufenden Kosten ohne die des Antrags. Ein Schanigarten gleicher Größe kommt auf 44 Euro, und da hat die Stadt (=wir alle) durch Steuereinnahmen nochmal was davon. Ich hab für die Jammerei der Autler überhaupt kein Verständnis. Ich bin dieser Tage zwischen Yppenplatz, Kirchengasse, Seisgasse mit einem ausgeborgten Wagen unterwegs (diverse Lieferfahrten), das war am Yppenplatz bisher sehr mühsam - jetzt kann ich vor der Tür parken und laden.

PS: www.yppartment.com , falls euch interessiert, was meinereiner so nebenbei treibt ;-)
Harald A. Jahn, www.tramway.at

moszkva tér

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #186 am: 14. Oktober 2012, 13:34:33 »
PS: www.yppartment.com , falls euch interessiert, was meinereiner so nebenbei treibt ;-)
Den Rotwein bitte nicht in den liebevoll gefüllten Kühlschrank  ;)

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #187 am: 14. Oktober 2012, 13:34:48 »
@ tramway.at: Kann ich nur voll bestätigen. Ich habe regelmäßig in der Nähe der Wilhelminenstraße zu tun, bisher mühsame Parkplatzsuche, jetzt Parkplatz vor der Haustür. Das ist mir die Parkscheine allemal wert.

tramway.at

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #188 am: 14. Oktober 2012, 13:42:22 »
PS: www.yppartment.com , falls euch interessiert, was meinereiner so nebenbei treibt ;-)
Den Rotwein bitte nicht in den liebevoll gefüllten Kühlschrank  ;)
hihi... Dort hängt übrigens auch meine Tramwaylampe, um die Kurze zum on-topic zu kratzen ;-)
http://www.yppartment.com/fotos/78524216.html
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Gadaladalella

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #189 am: 14. Oktober 2012, 15:13:48 »
Zitat
Wenn du dir dank Parkpickerl täglich 10 min Parklpatzsuche sparst
Zitat
Hast dir schon einmal überlegt, was 10 m² Grund in guten Lagen kosten? Jeder Wohnungs-, Haus- und Gartenbesitzer muss jede Menge Geld dafür ablegen (Kauf, Miete).
Bin ein überzeugter Öffi-Fahrer und miete mir ein Auto wenn größere Einkaufstouren anstehen. Aber ich weiß auch mit wieviel ein Auto an Betriebskosten zu Buche schlägt bzw. was 10m² Grund in guten Lagen kostet. Wenn die Stadt oder der Staat halt nicht mehr mit ihrem Budget zurande kommen dann wendet man sich halt an den Raucher oder Autofahrer oder die Mittelschicht. Soll jetzt aber nicht heißen, das Autofahren nichts kosten soll. Wenn die Mineralölkonzerne für ihre Aktionäre positive Bilanzen im zweistelligen Bereich (den einzeilige tun's ja nicht mehr) brauchen, erhöhen wir den Spritpreis. Wenn der Makler seinen Hals nicht mehr voll kriegt, dann verkauft er halt Quadratmeter um zweistellige Prozentsummen mehr. Für manche Dinge kann ich es verstehen, jede Menge Geld auszugeben bzw. bezahlen zu müssen, aber für ein Parkpickerl, für Kontoführungs-/ Buchungsgebühr, Spritpreise, Maklergebühren....   Nein, danke. Da geh' ich lieber am Abend fein aus... 

43er

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #190 am: 05. November 2012, 17:25:14 »
Zitat
Parkpickerl: „Nein“ in Währing wackelt

Noch ist das Abstellen des Autos in Währing gratis. Das könnte sich jedoch bald ändern: Denn SPÖ und Grüne stellen nun die Weichen zur Einführung des Parkpickerls. Und sogar für den ÖVP-Bezirksvorsteher Karl Homole ist ein zweites Anrainervotum denkbar.

Rot und Grün - sie verfügen im ÖVP-dominierten Bezirksparlament über eine Mehrheit - werden am Mittwoch einen gemeinsamen Antrag für eine Studie beschließen, um die Parkplatzsituation zu erfassen. Mit dem rot-grünen Beschluss in der Währinger Bezirksvertretungssitzung wird der Magistrat beauftragt, die Auswirkungen auf den Bezirk zu prüfen, „um bei einer möglichen Einführung des Parkpickerls in Währing auf eine fundierte Entscheidungsgrundlage zurück greifen zu können“, so Marcel Kneuer, Klubobmann der Währinger Grünen.

Die Daten sollen binnen vier Wochen vorliegen. Das heißt: Bei der nächsten Sitzung des Bezirksparlament am 13. Dezember könnte das Pickerl dann dank rot-grüner Mehrheit auch gegen den Willen der ÖVP beschlossen werden.
SPÖ will ÖVP „überzeugen“

Die SPÖ zeigte sich hier allerdings noch etwas zurückhaltender. „Primäres Ziel“ sei es nicht, Homole zu überstimmen, sondern ihn „von der Notwendigkeit von Maßnahmen zu überzeugen“, so der Klubobmann der Rathaus-SPÖ, Rudolf Schicker, auf APA-Nachfrage. Die Studie solle dafür ein „Argumentationsbehelf“ sein.

Derweil sammeln die Währinger Roten Unterschriften für die Einführung der Parkraumbewirtschaftung. Eine entsprechende Unterstützeranzahl soll Homole ebenfalls in Richtung Pro-Pickerl umstimmen.

Für Homole zweites Votum denkbar
ÖVP-Bezirksvorsteher Homole zeigte sich zwar unbeeindruckt gegenüber rot-grünen Weichenstellungen auf Einführung in Währing. Allerdings: Sollte sich die Stimmung innerhalb der Bezirksbewohner deutlich pro Pickerl drehen, werde er überlegen, ein zweites Anrainervotum durchzuführen, sagte er am Montagnachmittag im APA-Gespräch.

Homole hatte im heurigen März bereits die Anrainer in Sachen Parkraumbewirtschaftung gefragt - zum Unmut der Stadtregierung. Rund zwei Drittel sprachen sich damals dagegen aus. Seit der Ausweitung auf die Westgürtelbezirke ist Währing aufgrund des Verdrängungseffekts aber deutlich zugeparkter. „Die Situation ist nicht rosig geworden“, bei einer nochmaligen Befragung würden andere Voraussetzung herrschen, räumte der schwarze Bezirkschef ein.

Überzeugen in Richtung Pro-Pickerl lasse er sich aber jedenfalls nicht von Unterschriften, welche die Bezirks-SPÖ gerade sammelt. „Überzeugen können mich nur die Bürger“, zeigte sich Homole volksnah. Beschwerden wegen der aktuellen Situation gebe es schon, aber er bekomme auch Mails mit der Bitte, „jetzt nicht umzufallen“. Dem rot-grünen Antrag hinsichtlich einer Auswirkungsstudie wird die ÖVP am Mittwoch im Bezirksparlament aber zustimmen.
Treffen zwischen ÖVP-Bezirkschefs und Vassilakou

Als nächsten Schritt will Homole einmal Klartext mit Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) reden. Zu diesem Zweck wurde ein Treffen für den 16. November angesetzt. An diesem sollen auch alle anderen Bezirksvorsteher teilnehmen - also Homoles Kollegenschaft aus dem 1., 8., 13. und 19. Bezirk. In den letzten beiden gibt es auch noch kein Parkpickerl, der Druck könnte sich aber durch Verdrängung ebenfalls bald erhöhen.


[...]

Quelle: http://wien.orf.at/news/stories/2557555/

Homole behauptete außerdem in einem Interview mit Radio Wien (17 Uhr Nachrichten) dass er "Grundsätzlich Nichts gegen das Pickerl hätte". Das hat sich aber vor nicht all zu langer Zeit noch anders angehört: http://wien.orf.at/news/stories/2552790/
Zitat
Seit der Ausweitung der Parkpickerl-Zonen wächst die Parkplatznot in Währing und außerhalb der Zonen in Ottakring: Vor allem in der Früh sind dort mehr Pendler auf Parkplatzsuche. In Währing lehnt Bezirksvorsteher Karl Homole (ÖVP) aber die Einführung des Parkpickerls ab.

[...]
In Währing war von der Bezirksvorstehung eine Befragung angesetzt worden, die ein klares Resultat ergab: 64 Prozent der Bewohner sprachen sich gegen das Pickerl aus. An diese Abstimmung werde er sich halten, sagte Homole. Auch wenn er bestätigte, dass derzeit deutlich mehr Autos auf der Suche nach einem Stellplatz durch den Bezirk kreisen: „Das ist nicht zu verleugnen.“

Einen Antrag auf Einführung des Parkpickerls wird es laut Homole nicht geben. Auch deswegen nicht, weil es dadurch nur erneut zu einer Verlagerung des Problems kommen würde: „Wir müssten im Bezirk eine Grenze ziehen, dann hätten wir den Krieg innerhalb des Bezirks.“ Denn nicht nur in Währing, sondern auch in Hernals oder in Ottakring gebe es kaum mehr freie Plätze - außerhalb der Pickerlzonen. „Jetzt muss die große Politik eine Lösung finden“, forderte Homole.[...]

95B

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #191 am: 05. November 2012, 17:26:24 »
Homole versucht halt jetzt noch irgendwie, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen... aber wen wundert's? Der Typ ist schließlich Politiker!
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

haidi

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #192 am: 05. November 2012, 17:50:00 »
Bezirksvorsteher abschaffen.

Hannes
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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #193 am: 05. November 2012, 18:18:58 »
Bezirksvorsteher abschaffen.

Hannes
Und alle(s) abschaffen, was gegen Rot/Grün ist!  ;D
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Linie 41

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #194 am: 05. November 2012, 20:08:59 »
Bezirksvorsteher abschaffen.

Hannes
Definitiv nicht, wir müssen nicht an der Demokratie sparen, aber das Subsidiaritätsprinzip sollte konsequenter bei der Kompetenzenverteilung der verschiedenen demokratischen Entscheidungsebenen herangezogen werden.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.