Weiß überhaupt schon einer von Euch, ob die neuen Fahrzeuge ab 2018 wirklich so gut sein werden, wie viele glauben? Wenn ich die Postings lese, ging es seit E immer nur bergab? Lg Peter
Selbst dass stimmt nicht, denn die E1 sind stärker motorisiert, als die E. Die E hatten (zumindest auf steileren Strecken) ihre Schwierigkeiten mit Beiwägen. Inwieweit der E2 ein Rückschritt ist, wurde glaube ich auch selten sachlich begründet. Einerseits geht es da auf jeden Fall um das Design, dass manchen Nostalgikern weniger gefällt, als jenes der E und E1, andererseits um die Motorisierung VOR dem Umbau auf Chopper-Steuerung. Was man an den E2 zwar kritisieren kann ist zwar auch die Sitzanordnung (viele Sitze gegen die Fahrtrichtung und bei den Sitzen im Türbereich kann man den Leuten versehentlich auf die Zehen steigen). Dass hat allerdings wenig mit dem Fahrzeug selbst zu tun. Die Möblierung ist ja vom Fahrzeug bis zu einem gewissen Grad unabhängig - und man hätte hier genausogut eine überwiegende Reihenbestuhlung vornehmen können, wie es sie beim E1, aber auch bei den ULFen gibt.
Die A1/B1 sind gegenüber den A/B auf jeden Fall insofern ein Fortschritt, als diese über eine Klimaanlage verfügen (leider ist die Heizleistung dafür miserabel, das betrifft aber eigentlich alle ULFe). Und dass die ULFe zeitgemäßer sind, als die Hochflurfahrzeuge bestreitet auch niemand. Das Problem ist nur, dass Niederflurigkeit immer einen Preis hat. Das betrifft oft die Anschaffungskosten, oft die Betriebskosten, oft das höhere Gewicht - und im Falle des ULFs eben eine konstruktionsbedingt besonders starke Abnutzung der Gleise. Vor allem, weil das erste Rad quasi immer auf geradeaus fahren eingestellt ist und sich nur die anderen dem Kurvenverlauf annähern. Ein hohes Gewicht wird auch der Flexity haben und dadurch auch eine höhere Gleisabnutzung, als Hochflurfahrzeuge. Dass ist eben der Preis für Niederflurlösungen. Und zu Niederflur gibt es im 21. Jahrhundert keine Alternative mehr. Ein bisschen könnte man vermutlich dadurch Abhilfe schaffen, dass man den vordersten und hintersten Fahrzeugteil hochflurig ausführt, was in der Zeit, als der ULF bestellt wurde noch sehr oft gemacht wurde. Mittlerweile hat es sich wohl eingebürgert, dass man den Preis für rein niederflurige Fahrzeuge einfach zu zahlen bereit ist bzw. ist die Zuverlässigkeit reiner Niederflurfahrzeuge mittlerweile auch schon deutlich besser.
Was mich persönlich sowohl am ULF, als auch am Flexity stört ist, dass man eine EInstiegshöhe gewählt hat, die niedriger ist, als jene von Niederflurbussen. Dadurch ist bei jeder Station dieses umständliche, zeitraubende, unangenehme Kippen erforderlich. Die Hydraulik dafür kostet natürlich auch etwas, sowohl in der Anschaffung, als auch im Betrieb. Vielleicht kostet das nicht die Welt, aber dafür dass das eigentlich ja trotzdem unangenehmer ist, als einheitlich höhere Bahnsteige finde ich das doch etwas ...
Die Suppe haben sich die WL aber mit den ULF selbst eingebrockt ... wenn ich nur daran denke, dass es beim ULF ein Sommer- und ein Winterniveau gibt ...
Für solche Extrawünsche der WL kann der Hersteller natürlich nichts! Der erfüllt ja nur den Bestellauftrag gemäß seinem Auftraggeber, also den WL in dem Fall.