Autor Thema: Linie 13 (1913-1961)  (Gelesen 363311 mal)

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95B

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #270 am: 03. August 2015, 21:28:04 »
Vor ein paar Tagen bin ich ausnahmsweise einmal mit dem 13A von der U4 zur Piaristengasse gefahren. Die Kurve von der Windmühlgasse in die Capistrangasse ist sehr eng, in dieser Kurve kann ich mir keinen ULF vorstellen. Wenn Straßenbahn, dann nur die alte Strecke durch die Amerlingstraße.

Eine Straßenbahn würde selbstverständlich in beiden Richtungen durch Amerlingstraße und Neubaugasse fahren. Die Umwege des "flexiblen" Autobusses sind ja nur dem Betriebsrat geschuldet. Jetzt schlängelt sich der Gelenkbus halt wie ein Wurm durch Seitengasserln.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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13er

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #271 am: 27. August 2015, 23:47:32 »
Am Nachmittag des letzten Betriebstags zieht 2101+Bw traurig zum letzten Mal als 13er in den Bahnhof Favoriten ein. Hier in der Pilgramgasse auf Höhe Schönbrunner Straße.

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Foto: Alfred Luft
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martin8721

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #272 am: 27. August 2015, 23:53:34 »
Am Nachmittag des letzten Betriebstags zieht 2101+Bw traurig zum letzten Mal als 13er in den Bahnhof Favoriten ein. Hier in der Pilgramgasse auf Höhe Schönbrunner Straße.

...vor dem 1894 erbauten Krystall-Hof des Architekten Wilhelm Jelinek.
Man beachte die wunderschöne Fassade, die dieses Gebäude damals noch hatte! Und wir schreiben das Jahr 1961!
Heute sieht das Gebäude so aus:



Den Krieg hat es offenbar recht unbeschadet überstanden, nicht aber die 60er-Jahre.  :P
Wahre Verbrecher, die hier am Werk waren...


Z-TW

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #273 am: 28. August 2015, 08:29:22 »
Es ist bekannt, dass in Wien nach dem Krieg mehr historische Bausubstanz zerstört worden ist als im Krieg selbst.

hema

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #274 am: 28. August 2015, 13:08:18 »
Und heutzutage mehr, denn je!   :-X
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W_E_St

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #275 am: 28. August 2015, 13:53:13 »
Hat nicht jemand hier erzählt, dass es für solche Frevel Subventionen von der Gemeinde gegeben hat, für Stadtbilderneuerung?

Oft waren da auch eifrige Hausverwaltungen am Werk, die den Eigentümern eingeredet haben, das Abschlagen und Glätten einer ramponierten Stuckfassade wäre viel billiger. So passiert meinen Großeltern noch in den frühen 70ern. Die damals neue glatte Fassade löst sich schon wieder so gründlich auf, dass ein Teil vor sicher 10 Jahren komplett neu verputzt werden musste.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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martin8721

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #276 am: 29. August 2015, 19:34:23 »
Hat nicht jemand hier erzählt, dass es für solche Frevel Subventionen von der Gemeinde gegeben hat, für Stadtbilderneuerung?

Ja, ich glaube, da war mal was: "Fassadenglättungsprämie" oder so ähnlich hieß das.

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #277 am: 12. September 2015, 17:31:49 »
Oft waren da auch eifrige Hausverwaltungen am Werk, die den Eigentümern eingeredet haben, das Abschlagen und Glätten einer ramponierten Stuckfassade wäre viel billiger. So passiert meinen Großeltern noch in den frühen 70ern. Die damals neue glatte Fassade löst sich schon wieder so gründlich auf, dass ein Teil vor sicher 10 Jahren komplett neu verputzt werden musste.
Naja, also 30 Jahre ist aber schon ganz okay, was die Haltbarkeit einer Fassade angeht.
Wenn man sich eine moderne Vollwärmeschutzfassade ansieht, möchte ich nicht wissen, wie die nach 30 Jahren aussieht.  ::)
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
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W_E_St

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #278 am: 12. September 2015, 22:06:39 »
Oft waren da auch eifrige Hausverwaltungen am Werk, die den Eigentümern eingeredet haben, das Abschlagen und Glätten einer ramponierten Stuckfassade wäre viel billiger. So passiert meinen Großeltern noch in den frühen 70ern. Die damals neue glatte Fassade löst sich schon wieder so gründlich auf, dass ein Teil vor sicher 10 Jahren komplett neu verputzt werden musste.
Naja, also 30 Jahre ist aber schon ganz okay, was die Haltbarkeit einer Fassade angeht.
Wenn man sich eine moderne Vollwärmeschutzfassade ansieht, möchte ich nicht wissen, wie die nach 30 Jahren aussieht.  ::)
Kaputt, die bei uns gegenüber wird ziemlich genau seit sie 30 geworden ist stückweise erneuert. Aber eine massive Putzfassade sollte bei guter Ausführung und dichtem Dach eigentlich nahezu unbegrenzt halten, nur schwarz wird sie halt vom Dreck.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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nord22

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #279 am: 01. März 2016, 23:29:07 »
Anbei ein Ausschnitt einer Aufnahme aus dem W.L. Archiv, welche 1959 die Begegnung zweier Züge der Linie 13 mit einem Bus der Linie 4 und einem A + m2/3 Zug der Linie 52 an der Ecke Neubaugasse/ Mariahilfer Straße zeigt. Der markante Unterschied von Holzverglasung und Kobelverglasung bei den G1 ist gut zu erkennen.

LG nord22

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #280 am: 01. März 2016, 23:30:42 »
Interessant ist der "Matador"-Schriftzug auf dem Gebäude über dem 52er.
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haidi

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #281 am: 02. März 2016, 00:27:28 »
Matador-Geschäfte hat es einige gegeben.
Scheint - auch wenn kein Schnee zu sehen ist - im Advent aufgenommen worden, rudimentäre Weihnachtsbeleuchtung ist zu sehen.
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60er

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #282 am: 02. März 2016, 09:35:00 »
Scheint - auch wenn kein Schnee zu sehen ist - im Advent aufgenommen worden, rudimentäre Weihnachtsbeleuchtung ist zu sehen.
Könnte von Ende November oder Anfang Dezember 1959 sein. Da gab es sehr milde Temperaturen (Tagesmittel um die +10°C).

95B

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #283 am: 02. März 2016, 10:04:56 »
Interessant ist der "Matador"-Schriftzug auf dem Gebäude über dem 52er.

Dort befand sich das Matador-Geschäft bis etwa Ende der 1980er/Anfang der 1990er. Vom auffälligen grünen Portal mit Vordach ging eine Passage ins Hausinnere, zu deren Seiten verschiedenste Matador-Konstruktionen in den Auslagen ausgestellt waren. Unter jeder Auslagenscheibe befand sich ein Knopf, nach dessen Druck sich etwas in der Auslage bewegen sollte. Das funktionierte aber nie oder so gut wie nie. Später zog dort ein Computergeschäft namens Software-Dschungel ein, das Ende 2008 seine Pforten schloss.
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13er

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #284 am: 02. März 2016, 10:06:25 »
Später zog dort ein Computergeschäft namens Software-Dschungel ein, das Ende 2008 seine Pforten schloss.
Oh ja, das kenne ich noch gut, da war ich öfters drin :)

Auch ein Opfer des Internethandels...
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