Von Wikipedia hat es mich eben - dank der dort hochgeladenen Bilder von TARS631 - hierhin verschlagen.
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Dass die die ehemalige Samum-Zigarettenpapierfabrik, rechts im Hintergrund zu sehen, einmal einen turmartigen Aufbau mit Kuppel hatte, wusste ich gar nicht.

An den Zustand des Gebäudes vor seiner Mutation zum Q19-Einkaufszentrum kann ich mich hingegen noch gut erinnern: Im Erdgeschoss waren ein "Pam-Pam"-Supermarkt und einige andere kleinere Geschäfte, darunter etwa eine Niedermeyer-Filiale. Darüber befand sich die Möbelabteilung des örtlichen Kika, während die Teppichabteilung in einem gesonderten Gebäude hinter dem Parkplatz untergebracht war.
Das Industriedenkmal mit seinen rekordverdächtig dünnen Zwischendecken (ich hab mal was von fünf Zentimetern gelesen

) war in dieser ersten Nachnutzungsphase noch weitgehend im Ursprungszustand - selbst die markante Aufschrift "Samum Vereinigte Papier Industrie K.G." war noch vorhanden.
Der Niedergang begann mit der Schließung des Kika-Teppichhauses, setzte sich mit dem völligen Abzug des Kika und der Übernahme des Pam-Pam durch Spar Österreich fort und mündete letztlich im Totalumbau des einstmaligen Fabriksgebäudes zum Konsumtempel. Der Pam-Pam (zuletzt Interspar) war wenige Jahre zuvor noch ziemlich aufwendig umgestaltet worden, diente jedoch bald Spatzen und Tauben als geräumige Voliere, da sich das neu eingerichete Getränkelager für sie als ideales Entree erwies.

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Die Lok befindet sich allem Anschein nach auf dem alten Verbindungsgleis zur Donauuferbahn, das einst über die weiter unten gezeigte Brücke führte:
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Wie sehr hat sich doch die Gegend durch den Bau des Knoten Nussdorf geändert! Die Bahntrasse wurde an anderer Stelle neu gebaut, die Muthgasse nördlich der Grinzinger Straße gekappt (beide Straßen gehen jetzt direkt ineinander über) und die Nussdorfer Lände zu einer Art überdachtem Parkplatz umfunktioniert, wobei als "Dach" eine der monströsen Hochstraßen fungiert.
Mich würde nun zweierlei interessieren: Hat wer von euch vielleicht weitere Fotos aus der Zeit vor der Errichtung des Knotens? Und gab es womöglich noch weitergehende Pläne zur Verschandelung des Döblinger Donau- und Donaukanalufers? Mir ist nämlich kürzlich im Bereich der Nussdorfer Lände ein Hochstraßenstummel aufgefallen (es handelt sich um das Objekt B1956).