Neben Bielefeld kenne ich kaum ein weiteres so umfassend auf Stadtbahncharakter umgebautes Meterspurnetz; der Umbau ist, obwohl hauptsächlich in den betonieraffineren Zeiten der 1980er-Jahre abgelaufen, nicht so invasiv fürs Stadtbild gewesen wie anderswo, und der Tunnelbau hielt sich in Grenzen. Die Verlässlichkeit der Bielefelder Stadtbahn habe ich auch als ganz exzellent erlebt. Pünktlich, flott, sauber, zuverlässig und im besten Sinne unauffällig.
Wo möglich, sind Hochbahnsteige errichtet worden, und so mancher Ast ist flächendeckend damit ausgerüstet. Zum im englischen Sinne schwereren Typus der Stadtbahninfrastruktur gehört die Endstation Sieker der Linie 2: Viel Beton wohl, und zum Aufnahmezeitpunkt gerade im Umbau, aber durchaus zweckmäßig und identitätsstiftend. In Sieker steht hier die schon vorher gezeigte Garnitur 550+526 am 22. August 2009. Nota bene wiederum das Zielband, das auch bei der ungünstigen Sonneneinstrahlung bestens erkenn- und lesbar ist. Die Lackierung ist die klassische Bielefelder Stadtbahnlackierung; orange-weiß gestreift muss man nicht mögen, aber ich find's gelungen und vor allem ins Gesamtkonzept passend.
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Anderswo in Bielefeld, und das ganz besonders im südlichsten und abgelegensten Teil des Netzes in Brackwede, ist die Stadtbahn eine klassische Straßenbahn, und das schön trassiert obend'rein. Wieder einmal eine M-Wagen-Doppeltraktion haben wir hier; die Nummer des 2. Wagens kann ich leider nicht mehr eruieren

Die M-Wagen passen hervorragend ins Bielefelder Netz: Zeitlos elegant, meine ich; auch nach Jahrzehnten immer noch modern wirkend. Der führende Wagen ist in der neueren Farbgebung lackiert, in der das Orange zugunsten von mehr Weiß, Anthrazit und einer blauen Schürze zurückgenommen wurde: Ich halte das für weniger stimmig als die Vorgängervariante.
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Ich hoffe, die Bilder einer hierzulande eher unbekannten deutschen Stadt sagen dem p. t. Publikum zu
