in Amsterdam erhielten die Wagen eine frische Lackierung. Darauf kamen dann eine niederländische Beschriftung und wieder das originale Logo der Wiener Linien
War das wirklich so?
Nein, natürlich nicht. Die Wagen bekam seitlich eine vollflächige Folienbeklebung und keinen Neulack. Und so ein Erfolg, wie es in dem Artikel dargestellt wird, ist die Spitstram bei weitem nicht. Es gab des öfteren technische Probleme, zeitweise fielen Kurse aus, fuhren nur mit Solotriebwagen (statt, wie vorgesehen, im Dreiwagenzug) oder es gab überhaupt keine Verstärker.
Wenn der Artikel im Dezember 2009 verfasst worden wäre, würde ich die optimistische Grundhaltung verstehen. Mittlerweile ist man sich aber dessen bewusst, dass der erwartete Erfolg nicht eingetreten ist, und meines Wissens wurde Frank Hemminga auch schon gegangen. Warum die E
6 nciht überall halten, ist auch ganz leicht erklärt: Die Utrechter Stadtbahnzüge fahren mit einer v
max von 80 km/h, die E
6 erreichen allerdings nur 60. Laut Hemmingas eigener Aussage (bei einer Exkursion nach Utrecht 2009) habe man in der HW in Wien nicht mehr gewusst, wie man die Züge elektronisch auf 60 km/h beschränkt habe (O-Ton: "Der wos des gmocht hod, is scho in Pension."), und hätte diese Beschränkung daher nicht mehr ausbauen können.