Autor Thema: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?  (Gelesen 40556 mal)

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highspeedtrain

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Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« am: 11. Dezember 2012, 13:50:58 »
Nur als reine Gedankenspielerei:

Nachdem die zweite Etappe des Ringlinienkonzepts - wenn auch alles andere als optimal - umgesetzt wurde, was bleibt denn noch zu tun? Ich identifiziere derzeit das Verenden des 31ers am Schottenring als die größte Schwäche, die es noch gibt, und hätte zwei - sicherlich noch wenig durchdachte - Ideen:

- Verlängerung des 31ers über Kai - Ring - 69 nach Hauptbahnhof Ost, was allenfalls ab der Vollinbetriebnahme des Hauptbahnhofs durchaus Sinn machen könnte (immerhin war der 68er im Sommer auch gut besetzt - ich weiß schon, das kann man nicht vergleichen, aber auch am "Ostring" entstehen immer mehr Büros und damit Arbeitsplätze).
- Verlängerung des 31ers über Kai - Urania und Übernahme des O bis zur Raxstraße (damit auch wieder Anbindung Hbf). Das wirft natürlich die Frage auf, was passiert mit dem Stück Praterstern - Radetzkystraße. Könnte ein verlängerter 5er übernehmen (bis zu einer neuen Schleife Landstraße - Schleife Radetzkystraße ist definitiv nicht geeignet - oder via Ring zum Karlsplatz) oder aber ein langer 62er (Karlsplatz - Schwarzenbergplatz - Ring - Urania - Radetzkystraße - Praterstern).

Oder hätte aus Eurer Sicht eine Durchbindung von Schottentorlinien Vorrang?

Linie 41

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #1 am: 11. Dezember 2012, 14:00:27 »
Oder hätte aus Eurer Sicht eine Durchbindung von Schottentorlinien Vorrang?
Definitiv, nur ist das ein Dead-End bei der derzeitigen Schleifensituation und damit auf Jahre einzementiert, weil man sowieso nicht gewillt ist zu investieren. Sollte es jemals so weit sein, dann würde der Logik nach eine der Schottentorlinien (nicht 44 und nicht 43) ohnehin mit dem 71er verknüpft werden. Intervallmäßig eignen sich vermutlich 38, 40 oder 41.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

95B

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #2 am: 11. Dezember 2012, 14:38:29 »
Das wirft natürlich die Frage auf, was passiert mit dem Stück Praterstern - Radetzkystraße.
Dazu muss erst einmal erhoben werden, wo die Fahrgäste hinwollen, die beim Praterstern und bei der Franzensbrücke einsteigen. Intervallmäßig würde sich wohl der 44er anbieten (Ottakring, Erdbrustgasse – Johann-Nepomuk-Berger-Platz – Schottentor – Kai – Radetzkystraße – Praterstern), aber ob das eine Streckenführung ist, die die Leute auch annehmen würden? Man muss aufpassen, dass man keinen neuen N-Wagen aus der Taufe hebt (also eine Durchgangslinie, die ihrer Funktion mangels Nachfrage nicht gerecht wird)!
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moszkva tér

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #3 am: 11. Dezember 2012, 14:59:50 »
Der 31er würde ich maximal bis zur Schleife durch die Gredlerstraße verlängern, dann käme er zur U1 und zum 2er. Die Linie wäre dann lang genug.

Für eine Attraktivierung wäre der 33er besser geeignet. 33 als Engelsplatz-Kai-Ostring-69-Hauptbahnhof würde sich gar nicht schlecht machen. In dem Fall würde ich aber die Strecken von 33 und 31 in der Brigittenau tauschen, damit der 33er mehr vom 20. erschließt, der 31er aber schneller von der Stadt in Stammersdorf ist.

Ein notwendiger Verstärker der Linie 5 könnte als Linie 15 Josefstädter Straße - Wallensteinplatz fahren, mit Option auf Verlängerung durchs Nordwestbahnhofviertel ins Nordbahnhofgelände, eine Schleife am nördlichen Mexikoplatz wäre ein Traum (ich weiß, wir sind in Wien, also vergesse ich das gleich wieder...)


Linie 41

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #4 am: 11. Dezember 2012, 14:59:51 »
@95B: Wobei der 44er die schlechtestmögliche Wahl ist, weil er gleich neben dem 2er ist bzw. ein Teil davon vielleicht sogar der 2er wird. Zwei Durchgangslinien aus Ottakring halte ich für zu viel des guten.

@moskva tér: Warum nicht eher Matthäusgasse, dann spart man sich die Diskussion über die Haltestellensituation am Schwedenplatz und hat auch noch Anschluß an den O-Wagen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

moszkva tér

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #5 am: 11. Dezember 2012, 15:02:12 »
@moskva tér: Warum nicht eher Matthäusgasse, dann spart man sich die Diskussion über die Haltestellensituation am Schwedenplatz und hat auch noch Anschluß an den O-Wagen.
Auch eine Möglichkeit. Ich wollte nur nicht eine bereits lange und sehr gut ausgelastete Linie noch weiter verlängern. Aber wenn man drüber nachdenkt, ergibt es schon Sinn...

Linie 41

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #6 am: 11. Dezember 2012, 15:03:09 »
Auch eine Möglichkeit. Ich wollte nur nicht eine bereits lange und sehr gut ausgelastete Linie noch weiter verlängern. Aber wenn man drüber nachdenkt, ergibt es schon Sinn...
Ich würde ohnehin eher Deinen neuen 33er verlängern als den 31er. Wer von Floridsdorf zur U1 will nimmt besser gleich den 25er oder 26er, wer zum 2er will, kann bequem bereits am Engelsplatz umsteigen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

13er

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #7 am: 11. Dezember 2012, 15:05:01 »
Der 31er könnte schon morgen zur Matthäusschleife fahren, dem gebe ich am ehesten eine Chance. Allerdings zieht dort nicht das Argument mit der U-Bahn-Anbindung, da am Schottenring eh schon 1er, U2 Und U4 (und mit kurzem Gehweg 71 und D) fahren und am Schwedenplatz nur mehr die U1 und der 2er hinzukäme.

Wichtiger wäre jetzt, konsequent auf den Straßenbahnausbau zu setzen. Den O gleich bis zum FEP verlängern, 48er, 13er und diesen gleich als 5er-Verstärker verwenden, dafür 33er wieder zum Schottenring usw. usf. Da müssen wir aber abwarten, was mit der U5 sein wird. Die WL tun ja gerade alles in ihrer Macht liegende, um der Politik die U5 reinzudrücken. Erst wenn das Projekt hoffentlich gestorben ist, erwarte ich mir weitere Ausbauten/Verbesserungen, falls dann überhaupt noch Geld dafür da sein wird.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

moszkva tér

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #8 am: 11. Dezember 2012, 15:06:49 »
Wer von Floridsdorf zur U1 will nimmt besser gleich den 25er oder 26er, ...
Eher S-Bahn  :lamp:

Es wäre weniger als Service für die Flo'dorfer, sondern für die Brigittenauer gedacht gewesen.

coolharry

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #9 am: 11. Dezember 2012, 15:14:34 »
Auch eine Möglichkeit. Ich wollte nur nicht eine bereits lange und sehr gut ausgelastete Linie noch weiter verlängern. Aber wenn man drüber nachdenkt, ergibt es schon Sinn...
Ich würde ohnehin eher Deinen neuen 33er verlängern als den 31er. Wer von Floridsdorf zur U1 will nimmt besser gleich den 25er oder 26er, wer zum 2er will, kann bequem bereits am Engelsplatz umsteigen.

Und wer vom 20. zur U1 Richtung Reumannplatz will?

Hier würde man sich dann mindesten 1x Umsteigen ersparen. Und mit dem 5er Richtung Praterstern oder 5A Nestroyplatz sind keine Alternativen.

Ein 31er zur Matthäusschleife wäre schon ganz nett. Allerdings wäre die Verbindung beim Schottenring eventuell umzubauen. Damit man eine 4-gleisige Station ala Schwedenplatz bekommt.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

highspeedtrain

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #10 am: 11. Dezember 2012, 15:23:54 »
Es wäre weniger als Service für die Flo'dorfer, sondern für die Brigittenauer gedacht gewesen.

Jede Verlängerung des 31ers (oder auch eine Neuführung des 33ers) dient natürlich in erster Linie den Brigittenauern, die aus meiner Sicht was die Anbindung an das Zentrum angeht ziemlich benachteiligt sind (und nein, ich wohne nicht dort und bin hervorragend ans Zentrum angebunden ;)). Schottenring hat zwar zwei U-Bahn-Anschlüsse, liegt aber in einem toten Eck des ersten und neunten Bezirks und hat auch keine brauchbare Verbindung ins Zentrum hinein; das heißt der 31er verendet zwei Stationen vor den wichtigen Knoten und Zieldestinationen Schwedenplatz bzw Schottentor und wer Richtung Stephansplatz will, kann ein paar Meter mit dem 3A fahren und dann gehen, zwei Mal Umsteigen oder gleich gehen.

Im Idealfall führe der 31er Richtung Schwedenplatz und der 33er Richtung Schottentor, aber das ist vermutlich doch ein bisschen viel verlangt...

Linie 41

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #11 am: 11. Dezember 2012, 15:26:15 »
Wer von Floridsdorf zur U1 will nimmt besser gleich den 25er oder 26er, ...
Eher S-Bahn  :lamp:

Es wäre weniger als Service für die Flo'dorfer, sondern für die Brigittenauer gedacht gewesen.
Die hätten mit dem 33er eh genauso was davon.
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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #12 am: 11. Dezember 2012, 16:11:56 »
Das wirft natürlich die Frage auf, was passiert mit dem Stück Praterstern - Radetzkystraße.
Dazu muss erst einmal erhoben werden, wo die Fahrgäste hinwollen, die beim Praterstern und bei der Franzensbrücke einsteigen.

Das weiß ich auch nicht, würde aber vermuten, dass die ehemalige Verbindung über die 2er-Linie bzw auch jetzt der O ganz gut passen; natürlich nur mit geringer Nachfrage, aber als Komplementärlinie zu anderen Verbindungen. Ob aus dem dritten in den 2. und 20. Bezirk (ich meine jetzt eine 5er-Verlängerung) Nachfrage besteht, die der 2er nicht abdeckt, weiß ich auch nicht. Ab Praterstern Richtung Kai und Ring kommt wohl eher die U-Bahn in Frage, was gegen die Durchbindung des 44ers spricht (Franzensbrücke allein macht das Kraut nicht fett und ansonsten gibt es eh den 1er); insgesamt kann dieser "Wurmfortsatz" sinnvollerweise nur als Anhängsel anderer sinnvoller Linien genutzt werden, weil er seine wesentliche Funktion seit Stilllegung der 2er-Linien verloren hat. Der 70er-Ast des O würde aber von einer besseren Anbindung ans Zentrum vielleicht profitieren; dann wäre er wieder eine echte Radiallinie, wobei man natürlich U1, U3 und U4 auch jetzt schon erreicht, aber die U-Bahn ist ja zum Glück nicht alles. ::)

@95B: Wobei der 44er die schlechtestmögliche Wahl ist, weil er gleich neben dem 2er ist bzw. ein Teil davon vielleicht sogar der 2er wird. Zwei Durchgangslinien aus Ottakring halte ich für zu viel des guten.

Da hast Du einerseits recht, andererseits könnten der umgelegte 2er und ein umgelegter 44er, der über Schottentor Richtung Kai hinausfährt, durchaus dazu beitragen, den 43er zu entlasten. Es gäbe dann in durchaus einigen Einzugsgebieten des 43ers Alternativlinien, die insofern einen deutlichen Mehrwert haben, als man weite Teile des Zentrums umsteigefrei erreicht und daher am Schottentor das Umsteigen zu den Ringlinien oder zur U2 vermeiden kann.

60er

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #13 am: 12. Dezember 2012, 00:33:50 »
Der 31er könnte schon morgen zur Matthäusschleife fahren, dem gebe ich am ehesten eine Chance. Allerdings zieht dort nicht das Argument mit der U-Bahn-Anbindung, da am Schottenring eh schon 1er, U2 Und U4 (und mit kurzem Gehweg 71 und D) fahren und am Schwedenplatz nur mehr die U1 und der 2er hinzukäme.
Die Gleise sind vorhanden. Die eine Handweiche beim Schottenring wäre allerdings eher suboptimal für einen Linienbetrieb.

95B

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Re: Dritte Etappe Ringlinienkonzept?
« Antwort #14 am: 12. Dezember 2012, 08:05:20 »
Die Gleise sind vorhanden. Die eine Handweiche beim Schottenring wäre allerdings eher suboptimal für einen Linienbetrieb.
Die lässt sich gegen eine E-Weiche tauschen.

Wenn genügend Geld und Wille da wären, würde ich die Schleife gleich so umbauen, dass sie auch aus Richtung Schwedenplatz befahrbar wird. Das hat den Vorteil, dass man aus Richtung Urania kommende Züge ordentlich, also mit tatsächlicher Haltestellenanbindung am Schwedenplatz, kürzen kann.

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