Autor Thema: Organisation des Südbahnverkehrs  (Gelesen 61529 mal)

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #105 am: 07. Mai 2019, 14:01:24 »
Immerhin ist der G1 eine starke Konkurrenz.
Was ist bitte der „G1“? ???
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
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Paulchen

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #106 am: 07. Mai 2019, 14:03:55 »
Immerhin ist der G1 eine starke Konkurrenz.
Was ist bitte der „G1“? ???

Die Schnellbusverbindung von Wien ins Südburgenland: https://richard.at/fahrplaene/g1/

Signalabhängigkeit

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #107 am: 07. Mai 2019, 14:06:52 »
Eine Schnellbuslinie vom Südburgenland über die A2 nach Wien.

4463

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #108 am: 07. Mai 2019, 14:09:51 »
Danke! Bitte derartiges Wissen hier nicht voraussetzen! ;)
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Mark Twain über die Wienerstadt.

T1

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #109 am: 07. Mai 2019, 20:52:25 »
Öffentlicher Verkehr besteht halt nicht nur aus Schienenstrecken. Wenn man über Potenziale von Bahnstrecken diskutiert, muss man halt auch ein wenig über den Tellerrand blicken. Es regt sich ja auch niemand auf, wenn man Tangente oder A23 schreibt. ::)

Sowas kann man in einem Fachforum schon erwarten, besonders wenn es durch den Zusammenhang in nullkommanix ergooglebar ist.

haidi

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #110 am: 08. Mai 2019, 11:21:03 »
besteht Lokomotivmangel, Personalmangel. Ausländische und private Bahnunternehmen lachen über das Management in Östereich und freuen sich über billig erstandenes Wagenmaterial, das dort - nach zeitgemäßem Refit - immer noch genügt.
Gestern auf einem Regionalzug nach Payerbach eine Hercules Taurus mit einem Aufkleber "Hungarian Cargo" gesehen.
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arlbergkrokodil

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #111 am: 08. Mai 2019, 11:32:07 »
Will man kurzfristig wirklich was nachhaltiges tun, wird man um Doppelstock-Schnellbahnen (siehe Zürich) nicht herumkommen. Ebenso Doppelstockwagen (zumindest) für den (nationalen) Fernverkehr auf der West- und (dann ausgebauten) Südstrecke (Wien-Salzburg und Wien-Villach-(Salzburg)). Auf diesen Achsen gibt es das meiste Potential, Leute ohne Zwang in die Bahn zu bringen, da 9 der 11 größten Städte des Landes (die beiden fehlenden sind Innsbruck und Dornbirn) an diesen beiden Linien liegen.

Das Problem: Lippenbekenntnisse für die Bahn, in Wirklichkeit für den Straßenverkehr.

Und wenn man nicht nur für kurzfristiges Denken wäre, sondern für 15 bis 20 Jahre voraus schauen würde, dann würde man in Vorarlberg - da Dornbirn erwähnt wurde - die kommenden 21 Stück 4758 bereits in DOSTO-Ausführung geplant haben und in solcher Ausführung kaufen. Auch hat man sich durch die Verkürzungen der Bahnsteigkanten aus Einsparungsgründen eindeutig verspekuliert, hätte die SB-Stammstrecke schon längst in pkto. Modernisierung in Angriff genommen werden müssen, müßte man heute nicht über den Ausbau der Südbahn hier schreiben (hätte gleichzeitig mit dem Ausbau von Meidling schon passieren müssen, die Wechselstrecke längst elektrifiziert und punktuell zweigleisig ausgebaut, dies alles wäre heute schon fast fertig.
Wenn kurzfristig sehr viele Menschen auf die Bahn umsteigen würden, das würde die Bahn, genauso wie in Wien die WL im Oberflächenverkehr nicht derpacken. Man dachte ja auf langfristig, man sieht aber, wo heute die Wiener Linien einerseits, die ÖBB derzeit mir ihrem Wagenpark für den FV steht: 60 RJ-Garnituren, bei allem anderen zaudert man schon seit Jahren, kein adäquates Wagenmaterial mehr vorhanden, man muß sich mit Nahverkehrsfahrzeugen, auch für den Nahverkehr angedachten Triebwagen als Aushilfe für den Fernverkehr schon öfters begnügen, es besteht Lokomotivmangel, Personalmangel. Ausländische und private Bahnunternehmen lachen über das Management in Östereich und freuen sich über billig erstandenes Wagenmaterial, das dort - nach zeitgemäßem Refit - immer noch genügt.


hmmm... Habe ich jetzt hier was falsch verstanden oder plädieren Sie für eine durchgehende Ausstattung mit Doppelstocktriebwagen für die "S Bahn Vorarlberg"? Für was braucht es in Vorarlberg Doppelstocknahverkehrstriebwagen? Wie aus meinem Profilnamen zu erkennen habe ich gewisse Connections dorthin ;)

Gerade im Bezug auf Fahrgastwechselrate ist in Wien u. Umgebung schon um einiges mehr los. Auch in Bezug auf Beschleunigungsfähigkeit etc würde ich schätzen, dass hier die "alten" lokbespannten Doppelstockwagen für einen REX Betrieb in Kombination mit den 4758 als Bummler mehr als ausreichen sollten (sind eh ab und zu unterwegs), da die Entfernungen zwischen den mit den "REX" bedienten Stationen doch durchaus länger sind wie zB. auf der Stammstrecke Wien. Da wäre das Geld "gscheiter" in Doppelstocktriebwagen für Wien und Umgebung mit Verkehr auf der Stammstrecke investiert.

Dazu eine Frage - ich bin ez echt kein Profi und auch ein bisserl zu faul des auszurechnen, wie steht es denn um die Beschleunigungsfähigkeit zwischen den DoStos mit 1144/1116 im Vergleich zu den 4744/4746  o.ä. für einen in Zukunft vielleicht beschleunigten Verkehr mit ETCS/... - brächten hier dafür ausgelegte Doppelstocktriebwagen Vorteile?

lg

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #112 am: 08. Mai 2019, 11:54:38 »
Natürlich hätten neue Doppelstocktriebwagen bessere Beschleunigungswerte als die Doppelstock-Wendezüge, und der Bedarf an neuen Doppelstocktriebzügen auch für Vorarlberg steht und fällt mit der Zukunft der gegenwärtigen Wagen, die ja alles andere als fix ist.

Außerdem ist offenbar kein Ende der Fahrgastzuwächse in Vorarlberg zu sehen. ;)

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #113 am: 08. Mai 2019, 13:07:44 »
Gestern auf einem Regionalzug nach Payerbach eine Hercules mit einem Aufkleber "Hungarian Cargo" gesehen.
Herkules = 2016 = Diesellok. War früher auf der Stammstrecke für die Regionalzüge nach Laa.

Dieselbetrieb nach Payerbach? Gestern?

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #114 am: 08. Mai 2019, 13:20:41 »
Wird eine 1116 gewesen sein,die an die RCH vermietet war.

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #115 am: 08. Mai 2019, 14:07:35 »
Wird eine 1116 gewesen sein,die an die RCH vermietet war.
Hab ich auch vermutet, aber trotzdem "nachgefragt", weils ja sehr wohl möglich gewesen wäre.

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #116 am: 08. Mai 2019, 15:29:30 »
Auch heute ist 1116 045 Rail Cargo Hungaria auf Durchbindern anzutreffen.

haidi

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #117 am: 08. Mai 2019, 15:36:20 »
Auch heute ist 1116 045 Rail Cargo Hungaria auf Durchbindern anzutreffen.
Ich verwechsle die Bezeichnungen immer, außerdem konnte ich eh nicht erkennen, obs 1016 oder 1116 ist. Habs schon auf Taurus ausgebessert. Was ich aber gelesen habe, wollen die Ungarn den Verkauf rückabwickeln, dann werden wohl wieder Taurus frei.
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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #118 am: 08. Mai 2019, 16:39:15 »
Will man kurzfristig wirklich was nachhaltiges tun, wird man um Doppelstock-Schnellbahnen (siehe Zürich) nicht herumkommen.

was ohnehin geplant ist. Bis zu 190 Doppelstockzüge wollen die ÖBB ausschreiben laut ihrer letzten Bilanzpressekonferenz (Link - kam kurz vorm Schluss der Aufzeichnung dran)
 Ebenso Doppelstockwagen (zumindest) für den (nationalen) Fernverkehr auf der West- und (dann ausgebauten) Südstrecke (Wien-Salzburg und Wien-Villach-(Salzburg)). Auf diesen Achsen gibt es das meiste Potential, Leute ohne Zwang in die Bahn zu bringen, da 9 der 11 größten Städte des Landes (die beiden fehlenden sind Innsbruck und Dornbirn) an diesen beiden Linien liegen.
Zitat
Das Problem: Lippenbekenntnisse für die Bahn, in Wirklichkeit für den Straßenverkehr.
Wo denn? Vor paar Tagen wurde das Angebot auf der inneren Aspangbahn aufgestockt, im Vergleich zu paar Jahren sind viele Änderungen durchgekommen. Wo sind die fehlenden Ausbauten, die nicht ohnehin schon passieren oder nicht zumindest in der Planung sind?
Zitat
Und wenn man nicht nur für kurzfristiges Denken wäre, sondern für 15 bis 20 Jahre voraus schauen würde, dann würde man in Vorarlberg - da Dornbirn erwähnt wurde - die kommenden 21 Stück 4758 bereits in DOSTO-Ausführung geplant haben und in solcher Ausführung kaufen.
Das wäre ein Twindexx, aber glaubst du wirklich, dass man so schnell auf Dostos umsteigen muss? Wenn erst in 15-20 Jahren die Kapazität wirklich nicht der Nachfrage gerecht werden, haben die jetzt in Betrieb genommenen Züge mehr als die Hälfte ihrer Lebensdauer hinter sich. Man kann natürlich vorrausschauend planen, aber man kann bei solchen Dingen auch zu früh anfangen...
Zitat
Auch hat man sich durch die Verkürzungen der Bahnsteigkanten aus Einsparungsgründen eindeutig verspekuliert, hätte die SB-Stammstrecke schon längst in pkto. Modernisierung in Angriff genommen werden müssen, müßte man heute nicht über den Ausbau der Südbahn hier schreiben (hätte gleichzeitig mit dem Ausbau von Meidling schon passieren müssen, die Wechselstrecke längst elektrifiziert und punktuell zweigleisig ausgebaut, dies alles wäre heute schon fast fertig.

Wo hat man sich bei den Bahnsteiglängen verspekuliert? Die Bahnsteiglängen würden ein Problem werden, wenn man die Desiro ML in Dreifachtraktion fahren wollte, Doppelstockzüge in Doppeltraktion oder einen Railjet durch die Gegend jagen will. Ist das auf der Agenda? Nö.

Die Zeiten, in denen die Züge auf der Stammstrecke wirklich voll sind, sind auf die morgendliche und nachmittäglichen Spitzen beschränkt, ich würde eher die morgendliche Spitze verorten. Sowas kann man mit zusätzlichen Zügen bzw. Doppelstockzügen ausgleichen. Und man wird so oder so über den Ausbau der Südstrecke sprechen müssen, eben weil dort so viel Bedarf ist, dass ein entsprechendes Angebot eine gewisse Kapazität erfordert. Da kommt man auch mit 100 Stammstrecken und einem Transrapid zum Flughafen nicht umhin. Sind 2 verschiedene Baustellen.
Zitat
Wenn kurzfristig sehr viele Menschen auf die Bahn umsteigen würden,
Gewagter Konjunktiv. Wer würde dafür sorgen, dass plötzlich die Leute die Züge stürmen? Das Klima? Bitte, so schnell sind sie auch nicht drauf.
Zitat
das würde die Bahn, genauso wie in Wien die WL im Oberflächenverkehr nicht derpacken.
Wenn random alle Leute plötzlich die Züge stürmen, vielleicht. Aber Entwicklungen passieren nur selten abrupt, sie sind relativ "geschmeidig", sodass man sich darauf einstellen kann.

Aber dieses hypothetische Szenario hat keinerlei Anhaltspunkte, die auf einen Eintritt deuten würden.
Zitat
Man dachte ja auf langfristig, man sieht aber, wo heute die Wiener Linien einerseits, die ÖBB derzeit mir ihrem Wagenpark für den FV steht: 60 RJ-Garnituren, bei allem anderen zaudert man schon seit Jahren, kein adäquates Wagenmaterial mehr vorhanden, man muß sich mit Nahverkehrsfahrzeugen, auch für den Nahverkehr angedachten Triebwagen als Aushilfe für den Fernverkehr schon öfters begnügen,
Wo denn? Welcher Nahverkehrszug verkehrt abseits von D15030 Unzmarkt - Graz bitteschön planmäßig als Fernverkehrszug? Zielst du auf die CityShuttle-Steuerwagen ab? Damals hat man bei den Fernverkehrswagen nicht an Steuerwagen gedacht und jetzt wird man die erst recht nicht mehr beschaffen. Die Wagen sind nicht die neuesten, haben ein Ablaufdatum. Und so schlimm sind die Cityshuttle-Wagen nicht einmal. Die waren früher als Fernverkehrswagen unterwegs, hatten auch erste Klasse und ein Bistro. Also im Grunde genommen trifft nicht einmal das auf deine Aussage zu.

Wo zaudert man seit Jahren? Bitte, die ÖBB waren so fortschrittlich, ihren Kunden zeitgemäßes Rollmaterial im Fernverkehr flächendeckend anzubieten. Von der Versorgung her ist der Railjet durchaus sehr weit.
Zitat
es besteht Lokomotivmangel, Personalmangel.
Wo? Und woran machst du das fest? Oder hast du die ÖBB mit der DB verwechselt?
Zitat
Ausländische und private Bahnunternehmen lachen über das Management in Östereich
Hast du eine Aufnahme davon, wie sie drüber lachen?
Zitat
und freuen sich über billig erstandenes Wagenmaterial, das dort - nach zeitgemäßem Refit - immer noch genügt.

Ich kenne 3 Verkehrsunternehmen, die die alten Fernverkehrswagen der ÖBB in erster Linie nahmen: CD, Regiojet und GySEV. Die MÁV nahm auch einige Cityshuttles ab und auch die Schlierenwagen sieht man öfters in Ungarn.

Was haben die 3 Unternehmen gemeinsam? Richtig, sie sind in Ländern vorhanden, wo das ÖBB-Material verhältnismäßig modern ist und man für Neufahrzeuge nicht so viel Geld übrig hat.

Profitieren alle davon durch die ÖBB-Politik. Die ÖBB können ihre Züge durch zeitgemäßes Wagenmaterial ersetzen, während das Bestandsmaterial noch verkaufbar ist, die Unternehmen in Tschechien und Ungarn kommen zu neuerem Fahrzeugmaterial, mit welchem sie ihre Qualität anheben können. Die ÖBB bestellen überdies auch noch neue Fernverkehrswagen, es ist alles ein fließender Ersatz des bestehenden Wagenmaterials mit einer leichten Aufstockung durch die neuen Züge.

Was haben die ÖBB da falsch gemacht?

coolharry

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Re: Organisation des Südbahnverkehrs
« Antwort #119 am: 08. Mai 2019, 16:54:21 »
Wo denn? Vor paar Tagen wurde das Angebot auf der inneren Aspangbahn aufgestockt, im Vergleich zu paar Jahren sind viele Änderungen durchgekommen. Wo sind die fehlenden Ausbauten, die nicht ohnehin schon passieren oder nicht zumindest in der Planung sind?

Planungen sind Planungen. Die dauern in Österreich mitunter länger als einem Lieb ist. Auch der Ausbau der Marchegger Ostbahn ist schon länger in der Schublade als manche von uns alt sind.

Wenn random alle Leute plötzlich die Züge stürmen, vielleicht. Aber Entwicklungen passieren nur selten abrupt, sie sind relativ "geschmeidig", sodass man sich darauf einstellen kann.

Eine Citymaut in Wien könnte durchaus zu einem relativ Sprunghaften anstieg an Fahrgästen führen. Ist zwar recht unwahrscheinlich aber auch ein Parkpickerl in Wien, in allen Bezirken, würde ein ähnliches Phänomen, wenn auch weitaus schwächer, hervorrufen.
Ein paar tausend Fahrgäste mehr in den paar Stunden morgens und Abends würden schon durchaus das System sehr stark belasten.
Und zum Thema geschmeidig: Eine Fahrzeugbeschaffung dauert ein paar Jahre, von der ersten Planung bis zum ersten verfügbaren Zug. Da sollte man schon die Zukunft genau analysieren.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.