Autor Thema: orf.at: U4-Fahrgäste saßen zwei Stunden fest  (Gelesen 13389 mal)

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13er

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orf.at: U4-Fahrgäste saßen zwei Stunden fest
« am: 30. November 2010, 17:32:53 »
Zitat
U4-Fahrgäste saßen zwei Stunden fest

In der U4 waren heute Nachmittag Passagiere zwei Stunden in einem Zug in einem Tunnel eingesperrt. Die Wiener Linien sprachen von einem Kommunikationsfehler.

Evakuierung im Normalfall nach 15 Minuten

Zur Stromstörung war es gegen 14.00 Uhr gekommen. Der Betrieb konnte nur noch zwischen Hütteldorf und Landstraße aufrechterhalten werden. Zwischen Schwedenplatz und Heiligenstadt wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Das Störungsmanagement der Wiener Linien sieht eigentlich vor, dass ein auf der Strecke stehender Zug längstens nach 15 Minuten evakuiert werden muss. Das klappte bei der betroffenen Garnitur aber nicht.

Erst nach etwa zwei Stunden wurde der Zug mit einer Diesellok in die Station Rossauer Lände zurückgezogen.

Fehler sollen analysiert werden

In einer Aussendung entschuldigten sich die Wiener Linien bereits bei den Passagieren. Man "bedauere in höchstem Maße die Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste".

Die Fehler würden umgehend analysiert, aufgearbeitet und zu entsprechenden Konsequenzen führen, hieß es.

Quelle: http://wien.orf.at/stories/484831/

Frageee... warum lässt man die Leute nicht einfach durch den Tunnel zur nächsten Haltestelle vor/zurück gehen?!
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

E2

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Re: orf.at: U4-Fahrgäste saßen zwei Stunden fest
« Antwort #1 am: 30. November 2010, 17:44:24 »
Frageee... warum lässt man die Leute nicht einfach durch den Tunnel zur nächsten Haltestelle vor/zurück gehen?!

Hm, Stromstörung. vielleicht war kein Licht im Tunnel, dieser Stromkreis auch beleidigt?
Oder es war schlicht zu kalt  ;D

Ustrab

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Re: orf.at: U4-Fahrgäste saßen zwei Stunden fest
« Antwort #2 am: 30. November 2010, 18:04:26 »
Zitat
U4-Fahrgäste saßen zwei Stunden fest

In der U4 waren heute Nachmittag Passagiere zwei Stunden in einem Zug in einem Tunnel eingesperrt. Die Wiener Linien sprachen von einem Kommunikationsfehler.

Evakuierung im Normalfall nach 15 Minuten

Zur Stromstörung war es gegen 14.00 Uhr gekommen. Der Betrieb konnte nur noch zwischen Hütteldorf und Landstraße aufrechterhalten werden. Zwischen Schwedenplatz und Heiligenstadt wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Das Störungsmanagement der Wiener Linien sieht eigentlich vor, dass ein auf der Strecke stehender Zug längstens nach 15 Minuten evakuiert werden muss. Das klappte bei der betroffenen Garnitur aber nicht.

Erst nach etwa zwei Stunden wurde der Zug mit einer Diesellok in die Station Rossauer Lände zurückgezogen.

Fehler sollen analysiert werden

In einer Aussendung entschuldigten sich die Wiener Linien bereits bei den Passagieren. Man "bedauere in höchstem Maße die Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste".

Die Fehler würden umgehend analysiert, aufgearbeitet und zu entsprechenden Konsequenzen führen, hieß es.

Quelle: http://wien.orf.at/stories/484831/

Frageee... warum lässt man die Leute nicht einfach durch den Tunnel zur nächsten Haltestelle vor/zurück gehen?!

––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

Zu der fehlenden Kommunikation :

Die U-Bahnabteilung (V 47)   will ihre eigene Suppe kochen und kommuniziert NICHT mit der eigentlichen Betriebslenkung und deren Einsatzleitung.
Dann gibt es noch die verschiedenen Funkfrequenzen. Untereinander nicht kompatibel.

Ich gebe euch einen Auftrag:   Postet bitte hier die Aufschriften auf den div. Gelbjacken,  wie viele Einsatzleitungen, Aufsichten, Betriebslenkungen usw es gibt.
Aber das Dümmste ist die Aufschrift : FUNKWAGENDIENST . Kein Mensch kann mit dieser Information was anfangen.

ULF

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Re: orf.at: U4-Fahrgäste saßen zwei Stunden fest
« Antwort #3 am: 30. November 2010, 19:04:13 »
Mal 'ne Frage: Wenn eine Garnitur keinen Strom mehr über die Stromschiene bekommt, was funktioniert dann eigentlich noch? Die Lampen die auf der Batterie hängen, und...? Die Heizung war bestimmt auch futsch... Mich wundert, wie die die Fahrgäste zwei Stunden in den Zug ruhig halten konnten. Die meisten werden ja schon nach einer Viertelstunde rabiat. Oder was ist, wenn da drin irgendwelche Leute mit Krankheiten sind. Z.B. Insulin brauchen oder schlimmeres. Ein Glück für die Wiener Linien, dass da nix passiert ist. Und auch schade, dass nichts passiert ist (tut mir leid, dass ich das so sagen muss) und für diesen fatalen Fehler nicht mehr Medienrummel herrscht/herrschen wird. Überhaupt wo lag denn der Fehler? Ich kann doch zwei Stunden nicht eine ganze Garnitur vergessen oder räumen lassen!? Diesellok hin oder her. Mit der können's nach Timbuktu fahren. Die Züge sind dafür ausgerüstet, da auch durch 'nen dunklen Tunnel zu evakuieren (was ich aber bezweifle, dass das nötig gewesen wäre - in den Stationen brannte ja auch trotzdem Licht.) Ich würde hier Köpfe rollen lassen, für diesen unverantwortlichen Fehler. Ein Bedauern der Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste im höchstem Maße ist da völlig fehl am Platze. Da gehört ein "der Verantwortliche wurde bereits suspendiert". Fahrer werden für jeden Blödsinn gekündigt, aber wenn da mal wer 2 Stundal a Garnitur vergisst in der Hunderte von Leuten sein können, dann is das wurscht? Was wenn's zu einem Brand gekommen wäre. "Des bedauern ma im höchstn Maße, wie ma so schee sogt, daun passt des scho. Da Bertl orbeit do jetzt scho seit viazg Johrn; den kenn' ma net an d'Gurgl..." - Frechheit.

13er

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Re: orf.at: U4-Fahrgäste saßen zwei Stunden fest
« Antwort #4 am: 01. Dezember 2010, 00:56:38 »
Fahrer werden für jeden Blödsinn gekündigt, aber wenn da mal wer 2 Stundal a Garnitur vergisst in der Hunderte von Leuten sein können, dann is das wurscht?
Ja, weil das ja dann der höhere Dienst ist (U-Bahn-Aufsicht) und da muss der Verantwortliche höchstens beim nächsten Stammwirtn die erste Runde für so einen Fehler zahlen ;) Ein einfacherer Fahrer wird sofort vom Fahrdienst abgezogen, aber hier gilt wie überall im höheren Dienst: Eine Krähe kratzt der anderen kein Auge aus.
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hema

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Re: orf.at: U4-Fahrgäste saßen zwei Stunden fest
« Antwort #5 am: 01. Dezember 2010, 01:31:35 »
Notöffnung, raushupfen/-steigen und gehen. Wenn das dann genug Leute machen, braucht auch kein einzelner Angsthase Konsequenzen fürchten!  :lamp:
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Linie 41

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Re: orf.at: U4-Fahrgäste saßen zwei Stunden fest
« Antwort #6 am: 01. Dezember 2010, 10:08:14 »
Naja, nur werden das die meisten Fahrgäste nicht machen, wenn sie nicht wissen ob noch Strom in der Fahrleitung ist.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

13er

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Re: orf.at: U4-Fahrgäste saßen zwei Stunden fest
« Antwort #7 am: 01. Dezember 2010, 10:09:57 »
Naja, nur werden das die meisten Fahrgäste nicht machen, wenn sie nicht wissen ob noch Strom in der Fahrleitung ist.
"Fahrleitung" = Stromschiene auf der U4 seit dem Umbau der Stadtbahn :D Und die befindet sich doch nicht am Fluchtweg. Man sollte halt nicht gerade mit der gelben Stromschiene intim werden, also umarmen o.ä.
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95B

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Re: orf.at: U4-Fahrgäste saßen zwei Stunden fest
« Antwort #8 am: 01. Dezember 2010, 10:16:19 »
Naja, nur werden das die meisten Fahrgäste nicht machen, wenn sie nicht wissen ob noch Strom in der Fahrleitung ist.
Wenn der Zug wegen eins Stromausfalls stehen bleibt, könnten die sehr Geehrten aber auch von selber draufkommen, dass die Stromschiene nicht unter Spannung steht.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: orf.at: U4-Fahrgäste saßen zwei Stunden fest
« Antwort #9 am: 01. Dezember 2010, 10:55:11 »
Meinst Du wirklich, daß die Fahrgäste da schon über den Stromausfall informiert waren? Das wäre total untypisch für die Wiener Linien.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

13er

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Re: orf.at: U4-Fahrgäste saßen zwei Stunden fest
« Antwort #10 am: 01. Dezember 2010, 12:15:59 »
Ein Follow-Up:
Zitat
U-Bahn-Zug zwischen den Stationen: Kombination aus technischem Defekt und Fehlentscheidungen

Utl.: Wiener Linien bieten Wiedergutmachung für Fahrgäste an =

   Wien (OTS) - Eine Verkettung mehrerer Umstände hat gestern dazu
geführt, dass ein U-Bahn-Zug der Linie U4 mit rund 200 Fahrgästen
zwei Stunden auf offener Strecke zwischen Rossauer Lände und
Schottenring gestanden ist. Es handelt sich um eine Kombination von
technischem Defekt und anschließenden Fehlentscheidungen. Die Wiener
Linien bieten den betroffenen Fahrgästen  eine Entschädigung an. Um
einen derartigen Vorfall für die Zukunft auszuschließen, haben die
Wiener Linien ein Maßnahmenpaket geschnürt.

Am gestrigen Nachmittag kam es zu einem Stromausfall auf der
U4-Strecke zwischen Landstraße und Heiligenstadt. Grund dafür war ein
technischer Defekt in einem so genannten Unterwerk, durch das die
Stromschienen der U-Bahn mit Strom versorgt werden. Dieser Defekt hat
dazu geführt, dass ein Zug zwischen den Stationen Roßauer Lände und
Schottenring auf offener Strecke zu stehen kam.

Gleichzeitig kam es zur Störung an einer Informationsleitung, über
die der Einsatzzentrale der Wiener Linien darüber Auskunft gegeben
wird, ob tatsächlich der gesamte Abschnitt zwischen Schottenring und
Roßauer Lände ohne Strom ist. Weil diese Information nun fehlte und
hier Unklarheiten bestanden, wurde nicht sofort oder nach wenigen
Minuten die Evakuierung des Zuges angeordnet. Ein Risiko für die
Fahrgäste sollte dadurch vermieden werden.

Der nominierte Einsatzleiter hat die Situation insgesamt falsch
eingeschätzt, sich nicht vor Ort begeben, um das technische Personal
zu unterstützen sondern gemeinsam mit der Einsatzzentrale die
Entscheidung getroffen, eine Diesellok anzufordern, die den Zug in
die nächste Station ziehen sollte. Das Herbeiholen der Diesellok und
die anschließende Bergung des Zuges haben jedoch mehr als eineinhalb
Stunden in Anspruch genommen. Im Störungsmanagement routniemäßig
vorgesehen ist jedoch, dass alle Maßnahmen zu treffen sind, um die
Fahrgäste nach längstens 15 Minuten sicher aus einem Zug zu
evakuieren.

Die Wiener Linien bedauern außerordentlich, dass es dadurch für die
rund 200 Fahrgäste im Zug zu einer äußerst unangenehmen Situation
gekommen ist. Den betroffenen Personen wird als Entschädigung eine
übertragbare 8-Tage-Klimakarte angeboten, die an acht voneinander
unabhängigen Tagen als Fahrschein dient. Betroffene mögen sich unter
7909/43115 (zwischen 8 und 15 Uhr) oder kundendienst@wienerlinien.at
melden.

Darüber hinaus haben die Wiener Linien ein umfangreiches
Maßnahmenpaket geschnürt, um einen derartigen Vorfall in Zukunft
auszuschließen:

1) Es wird eine zusätzliche Überprüfung eingeführt, ob der nominierte
Einsatzleiter sich tatsächlich zum Ort der Störung begibt, um von
dort das Störungsmanagement zu organisieren.
2) Die technischen Anzeigen in der Einsatzzentrale werden so
überarbeitet, dass bei Zugstillstand auf der Strecke ein deutlicheres
Alarmzeichen als bisher üblich bis zur Auflösung der Situation
angezeigt wird.
3) Die bereits jetzt regelmäßig stattfindenden Wissenschecks der
Mitarbeiter der Einsatzzentrale für die Behandlung von
Störungsfällen werden verstärkt und intensiviert.
4) Einführung von Einsatztrainings des gesamten Apparates des
Störungsmanagement, in denen die Maßnahmen beim Ausfall gleich
mehrerer technische Systeme real geübt werden.
5) Analyse und Überarbeitung der internen Informations- und
Kommunikationskette im Störungsfall.

Durch diese Maßnahmen soll das System des Störungsmanagement bei der
U-Bahn, das bis zum gestrigen Tag seit nunmehr 30 Jahren gut
funktioniert hat, optimiert werden und um Situationen wie die
gestrige auszuschließen.

Quelle: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20101201_OTS0118/u-bahn-zug-zwischen-den-stationen-kombination-aus-technischem-defekt-und-fehlentscheidungen

30 Jahre hat alles gut funktioniert, wer's glaubt. Als ob solche Kommunikationsprobleme von gestern auf heute aufgetreten wären. Die waren früher eher noch viel schlimmer als heute, ohne Handy, Internet, usw. ;)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Ustrab

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Re: orf.at: U4-Fahrgäste saßen zwei Stunden fest
« Antwort #11 am: 01. Dezember 2010, 12:27:28 »
wieviele Leut passen in einen U-Bahnzug ?    8) 8)  und die x 28,80 Euronen ?

hema

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Re: orf.at: U4-Fahrgäste saßen zwei Stunden fest
« Antwort #12 am: 01. Dezember 2010, 12:40:06 »
Vor einigen Jahren hat man einmal die Leute in einem U6-Zug über eine Stunde eingesperrt, noch dazu nur einige Meter außerhalb einer Station. Und alle haben sich das gefallen lassen. Man hat sie nicht rausgelassen, weil man sonst mit der Aufnahme des (Not-)Betriebes auf dem zweiten Gleis die Evakuierung abwarten hätte müssen und das schien wohl zu umständlich! Also, alles schon dagewesen.  :down: 
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Ustrab

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Re: orf.at: U4-Fahrgäste saßen zwei Stunden fest
« Antwort #13 am: 01. Dezember 2010, 12:44:50 »
Vor einigen Jahren hat man einmal die Leute in einem U6-Zug über eine Stunde eingesperrt, noch dazu nur einige Meter außerhalb einer Station. Und alle haben sich das gefallen lassen. Man hat sie nicht rausgelassen, weil man sonst mit der Aufnahme des (Not-)Betriebes auf dem zweiten Gleis die Evakuierung abwarten hätte müssen und das schien wohl zu umständlich! Also, alles schon dagewesen.  :down:

Der wiener Fahrgast ist halt nun mal ein dummes Wesen.  ;D ;D

hema

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Re: orf.at: U4-Fahrgäste saßen zwei Stunden fest
« Antwort #14 am: 01. Dezember 2010, 12:46:22 »

Der wiener Fahrgast ist halt nun mal ein dummes Wesen.  ;D ;D
Ich habe ja leider ein U-Bahn-Fahrverbot!  :-X
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