Autor Thema: [PM] VCÖ: Wien erlebt größten Mobilitätswandel seit Massenmotorisierung  (Gelesen 4743 mal)

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13er

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(Hervorhebungen von mir)

Zitat
VCÖ: Wien erlebt größten Mobilitätswandel seit Massenmotorisierung
VCÖ-Mobilitätspreis Wien sucht innovative Mobilitätsprojekte


Wien (OTS) - Seit dem Jahr 2000 hat sich die Mobilität der
Wienerinnen und Wiener massiv verändert, wie eine aktuelle
VCÖ-Untersuchung zeigt. Die Öffis sind zum wichtigsten Verkehrsmittel
geworden und die Wiener legen mittlerweile mehr Wege zu Fuß als mit
dem Auto zurück. In elf Wiener Bezirken hat sich seit dem Jahr 2005
die Zahl der Autos - trotz Bevölkerungswachstums - verringert. VCÖ,
Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou und ÖBB-Postbus haben den
Startschuss zum VCÖ-Mobilitätspreis Wien gegeben, der unter dem Motto
"Mobilität und Transport 2025" steht. Gesucht sind vorbildhafte
Projekte, die zeigen, wie die Mobilität der Zukunft klimafreundlicher
sein kann.

Das Auto hat für die Mobilität der Wienerinnen und Wiener massiv an
Bedeutung verloren, wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt. Im Jahr
2000 legte die Wiener Bevölkerung noch 37 Prozent ihrer Wege mit dem
Pkw zurück, im Vorjahr waren es nur mehr 27 Prozent. Immer mehr
Wienerinnen und Wiener entscheiden sich, ohne eigenes Auto zu leben.
41 Prozent der Wiener Haushalte haben kein Auto. Seit dem Jahr 2005
ist in elf Bezirken trotz Bevölkerungswachstums die Zahl der Autos
gesunken.

"Die Wienerinnen und Wiener haben ihr Mobilitätsverhalten verändert.
Der Platz zwischen den Verkehrsmitteln ist diesen Änderungen folgend
fairer zu verteilen. Dazu gehören eigene, baulich getrennte
Gleiskörper für die Straßenbahn, eine grüne Welle für die Bim und der
Bau weiterer Straßenbahnlinien", betont VCÖ-Sprecher Christian
Gratzer.
Das veränderte Mobilitätsverhalten hat Wiens Klima- und
Energiebilanz verbessert.

Die Öffis sind das wichtigste Verkehrsmittel für die Wienerinnen und
Wiener. Im Jahr 2006 wurden das erste Mal mehr Alltagswege mit den
Öffis zurückgelegt als mit dem Auto. Im Vorjahr sind die Wienerinnen
und Wiener fast um die Hälfte mehr Wege mit Öffis gefahren als mit
dem Auto. Bim, U-Bahn und S-Bahn sind die effizientesten Fahrzeuge.
Im Frühverkehr ersetzt eine einzige Straßenbahnfahrt 120 bis 150
Autofahrten, betont der VCÖ.

Die Wienerinnen und Wiener legten im Vorjahr erstmals mehr Wege zu
Fuß zurück als mit dem Auto. Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou
betont: "Kinder und die Großeltern-Generation haben hinsichtlich
ihrer Mobilität ähnliche Bedürfnisse. Sie brauchen mehr und
attraktive Plätze für Begegnung, die Kinder zum Spielen, die Älteren
zum Rasten. Sie brauchen Temporeduktion des Kfz-Verkehrs für mehr
Sicherheit und weniger Stress. Hier wollen wir ansetzen, etwa durch
bequeme, leistungsfähige und barrierefreie Verbindungen für
Fußgängerinnen und Fußgänger durch die ganze Stadt."

Die Zahl der Bevölkerung im Wiener Umland wird bis zum Jahr 2030 um
rund 110.000 zunehmen. Damit werden mehr Menschen nach Wien pendeln.
Gleichzeitig wird Wien im Jahr 2030 um rund 250.000 mehr
Einwohnerinnen und Einwohner haben als heute. Der Bedarf an
Wohnflächen sowie an Erholungsflächen und Kinderspielplätzen nimmt
zu. Der zukünftige Verkehr muss daher platzsparender sein als heute.
Es braucht im Umland von Wien einen starken Ausbau des Bahnnetzes,
mehr Verbindungen auf bestehenden Strecken und auch Fahrrad-Highways
nach dem Vorbild Londons und Kopenhagens, betont der VCÖ.

Wegen der großen zukünftigen Herausforderungen ist der
VCÖ-Mobilitätspreis heuer dem Thema "Mobilität und Transport 2025"
gewidmet. Gesucht sind vorbildhafte Projekte, die schon heute zeigen,
wie klimafreundliche, platzsparende und energieeffiziente Mobilität
der Zukunft aussehen kann. Die Themen reichen vom Öffentlichen
Verkehr über Gehen und Radfahren bis zur Elektro-Mobilität.

"Ich weiß durch meine Arbeit als Verkehrsstadträtin, dass es in Wien
großen Innovationsgeist gibt. Deshalb erwarte ich mir viele
Projekteinreichungen", ruft Vizebürgermeisterin Vassilakou zur
Teilnahme am VCÖ-Mobilitätspreis Wien auf. Am VCÖ-Mobilitätspreis
Wien können Betriebe und Unternehmen, die Bezirke, Fachhochschulen,
Schulen, Universitäten, Organisationen und Vereine teilnehmen.
Privatpersonen, können Projektideen einreichen. Der
VCÖ-Mobilitätspreis Wien wird in Kooperation mit der Stadt Wien und
dem ÖBB-Postbus durchgeführt und von den Wiener Linien und der GESIBA
unterstützt.

Alois Ometzberger, Regionalmanager vom ÖBB-Postbus, betont: "Als
umfassender Mobilitätsdienstleister sorgt der ÖBB-Konzern für die
umweltfreundliche Beförderung von Personen und Gütern. Mit Blick in
die Zukunft investieren wir kontinuierlich sowohl in Infrastruktur
als auch in Fahrzeuge, um den Kundinnen und Kunden bestmögliche
Qualität und maximalen Reisekomfort bieten zu können."

Quelle: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130321_OTS0196/vcoe-wien-erlebt-groessten-mobilitaetswandel-seit-massenmotorisierung
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

moszkva tér

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Also all das muss gemacht werden, was andere Länder wie Frankreich oder die Türkei bereits seit 1990 machen!

W_E_St

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Wenn man so etwas liest fragt man sich nur, wieso zum Teufel dann dem Auto immer noch höchste Priorität eingeräumt wird!
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Linie 41

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Weil der VCÖ wie immer Gespenster sieht. Wandel findet in Wien keiner statt.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

95B

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Sie müssen ja die Wohltaten des grünen Verkehrsressorts irgendwie hervorheben, ist ja ihre Parteilinie...
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umweltretter

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Weil der VCÖ wie immer Gespenster sieht.
Weil Modal Split und Statistik der Kfz-Anzahl ja Gespenster sind.   ???

95B

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Weil der VCÖ wie immer Gespenster sieht.
Weil Modal Split und Statistik der Kfz-Anzahl ja Gespenster sind.   ???
Jede Statistikinterpretation ist im Grunde genommen eine subjektive Darstellung der Dinge.
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13er

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Also ich denke schon, dass der Wandel grundsätzlich stattfindet. Man sieht das ja auch an den Fahrgastzahlen der WL. Die sind zwar sicher auch geschönt, aber die Tendenz ist eindeutig. Die Frage ist halt, wessen Verdienst das ist. Das meiste entfällt wahrscheinlich auf den Benzinpreis und Parkpickerl...
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invisible

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Weil der VCÖ wie immer Gespenster sieht.
Weil Modal Split und Statistik der Kfz-Anzahl ja Gespenster sind.   ???
Jede Statistikinterpretation ist im Grunde genommen eine subjektive Darstellung der Dinge.

Welche andere Interpretation für die Änderungen im Modal Split und in der Anzahl der KFZ pro Person bzw. pro Haushalt fällt dir ein?
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

95B

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Weil der VCÖ wie immer Gespenster sieht.
Weil Modal Split und Statistik der Kfz-Anzahl ja Gespenster sind.   ???
Jede Statistikinterpretation ist im Grunde genommen eine subjektive Darstellung der Dinge.

Welche andere Interpretation für die Änderungen im Modal Split und in der Anzahl der KFZ pro Person bzw. pro Haushalt fällt dir ein?
Darum geht es vordergründig noch gar nicht. Aber wenn ich heraushebe, dass in n Bezirken der Pkw-Besitz zurückgegangen ist, dann brauche ich dazu auch die Vergleichszahlen der anderen Bezirke, alles andere sind Milchmädchenrechnungen. So könnte ich ja beispielsweise auch behaupten, es gäbe in Wien keinen Schnupfen mehr, bloß weil ich seit n Monaten nicht mehr verkühlt war.
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moszkva tér

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In Wien ist die PKW-Dichte (d.h. zugelassene Privatfahrzeuge pro 1000 Einwohner) tatsächlich rückläufig. Diese Statistik kann man nicht anzweifeln. Ich kenne die Auswertungen von vor ein paar Jahren (vor der letzten Pickerlerweiterung) auf Zählbezirksebene. Zusammengefasst kann man sagen: Innerhalb des Gürtels sinkt die Autodichte, von niedrigem Niveau, stark. Im Bereich Westgürtel, von noch niedrigerem Niveau, ebenfalls, aber weniger als innerhalb des Gürtels.
In den Außenbereichen der Westbezirke bleibt die Autodichte +/- gleich hoch, auf hohem bis sehr hohem Niveau. In den Stadterweiterungsgebieten (Süden und Transdanubien) steigt sie, von mittlerem Niveau, stetig an.
Interessanterweise hat der Erste Bezirk eine der höchsten PKW-Zahlen pro Einwohner.

Was man anzweifeln kann, sind die Interpretationen dazu:
- Innenbezirke: Parkpickerl und guter ÖV
- Westgürtel: Viele sozial schwache Menschen, die sich kein Auto leisten können. Bzw. viele Mehrpersonenhaushalte (Migranten!), die sich ein Auto teilen. Dazu kommt noch eine gute ÖV-Anbindung.
- Außengebiete: Ohnehin schon hohe Autodichte, kaum Veränderungen
- Stadterweiterungsgebiete: Schon vorher hohe Autodichte, die durch die Zuzügler noch weiter steigt. Interessant dabei ist, dass dabei nicht nur die absolute Zahl an PKW steigt (no na!), sondern auch die relative Dichte (PKW / 1000 EW). D.h. die Zuzügler haben schon von Haus aus mehr Fahrzeuge als die bereits ansässige Bevölkerung, die ebenfalls schon - relativ gesehen - viele Autos hat.

Warum sinkt die PKW-Dichte im Innenstadtbereich so stark? Mit ein Grund kann es sein, dass die Auswertung nur Privat-PKW umfasst. Gerade in den Gründerzeitgebieten gibt es aber viele kleine Firmen (Einzelunternehmen und klassische Selbständige wie Architekten, Anwälte, Ärzte usw.). Mir kommt da sofort der SUV, der auf die Firma angemeldet ist, in den Sinn.
Würde man die Statistik um diese Firmen-PKW bereinigen, schaut es vielleicht anders aus. Interessant wäre es jedenfalls!

95B

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Würde man die Statistik um diese Firmen-PKW bereinigen, schaut es vielleicht anders aus. Interessant wäre es jedenfalls!

Ich sags ja: Alles Ansichts- und Interpretationssache!
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E2

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Würde man die Statistik um diese Firmen-PKW bereinigen, schaut es vielleicht anders aus. Interessant wäre es jedenfalls!

Ich sags ja: Alles Ansichts- und Interpretationssache!

Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast  :lamp:

haidi

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- Stadterweiterungsgebiete: Schon vorher hohe Autodichte, die durch die Zuzügler noch weiter steigt. Interessant dabei ist, dass dabei nicht nur die absolute Zahl an PKW steigt (no na!), sondern auch die relative Dichte (PKW / 1000 EW). D.h. die Zuzügler haben schon von Haus aus mehr Fahrzeuge als die bereits ansässige Bevölkerung, die ebenfalls schon - relativ gesehen - viele Autos hat.

Dort steigt auch die Autodichte der früher zugezogenen - so in etwa 15-20 Jahre nach Errichtung einer Siedlung oder eines Baues, weil meist Jungfamilien einziehen, deren Kinder dann den Führerschein machen und doch relativ viele dann ein eigenens Auto haben.

Hannes
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