Der Knackpunkt bei der U4 sei vor allem, dass weniger Weichen vorhanden sind als bei anderen Linien. "Daher kann man bei etwaigen Störungen nicht auf anderen Gleise ausweichen und die Schäden umfahren", so Reich.
Im Zuge einer Generalsanierung (Hallo, U1!) ließe sich das locker beheben.
Große Pannen auf der U4 - wie jene am Montag - entstünden vor allem deswegen, weil die U-Bahn auf der Trasse der alten Stadtbahn fährt.
Selten so einen Schwachsinn gelesen. Aber das gemeine Fußvolk glaubt das halt (und wundert sich nicht, warum U6 und S45, die auch "auf der Trasse der alten Stadtbahn" fahren, nicht ebenso oft liegenbleiben).
"Es gibt aber durchaus auch Störungen, die durch Fahrgäste ausgelöst werden", betont die Wiener Linien-Sprecherin. "So empfängt der U-Bahnfahrer beispielsweise eine Störungsmeldung, wenn jemand die schon geschlossenen Türen gewaltsam aufreisst."
Danke, jetzt wissen wir's: Die Fahrgäste sind an allem schuld!
Wie hoch die Kosten für die Totalsanierung sein werden, könne man jetzt ebenfalls noch gar nicht abschätzen, so Reich. Rund 100 Millionen Euro kostete die U1-Sanierung im letzten Sommer, dabei herrschten jedoch andere Baubedingungen als bei der U4. "Einige Streckenabschnitte der U4 sind offen. Die U1 ist im Gegensatz dazu gänzlich unterirdisch", so Reich. "Also mussten teilweise die Straßen über der U1-Linie für die Bauarbeiten geöffnet werden."
Wie das bei der Sanierung der U4 umgesetzt werden soll, werde zurzeit geprüft.
Ja, wirklich schwierig. Wie soll man über der U-Bahn befindliche Straßen aufreißen, wenn es diese gar nicht gibt?
Auch ob die U4-Linie bei einer Sanierung gesperrt werde oder nicht, sei noch nicht absehbar.
Übersetzt bedeutet das: Die U4 muss bei einer Sanierung selbstverständlich gesperrt werden, aber wir verraten das den Beförderungsfällen noch nicht, weil wir sonst zwei Jahre lang einem pausenlosen Shitstorm ausgesetzt sind.