Autor Thema: Neue Mariahilfer Straße  (Gelesen 850931 mal)

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h 3004

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1005 am: 20. September 2013, 21:33:50 »
Aus der Presse (online) von 17.41:

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1006 am: 20. September 2013, 21:44:51 »
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1007 am: 21. September 2013, 00:32:10 »
Die Presse ist ja seit Jahren schon nur mehr ein rechtskonservatives Boulevardblatt. Eigentlich peinlich für ein ehemals liberales Blatt im Geiste von 1848.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1008 am: 21. September 2013, 09:53:31 »
Der 2A ist meines Wissens nach immer schon bei der Kirchengasse abgebogen und über die Siebensterngasse zurück zur Bellaria gefahren.
Die Rückfahrt erfolgte über Siebensterngasse, Stiftgasse, Mariahilfer Straße, Zweierlinie, Bellariastraße.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1009 am: 21. September 2013, 10:30:52 »
Die Presse ist ja seit Jahren schon nur mehr ein rechtskonservatives Boulevardblatt. Eigentlich peinlich für ein ehemals liberales Blatt im Geiste von 1848.
Die bei weitem schlimmste Zeit war die von Unterberger, mittlerweile geht's wieder ein bißchen bergauf, wenn auch nur langsam und nicht viel.

Unterberger hat auch ein bemerkenswertes Blog, wo man gegen Einwurf von ein paar Münzen panophobische Artikel herausbekommt.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

h 3004

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1010 am: 21. September 2013, 10:58:52 »
Naja, im heutigen online-Kurier steht in etwa Ähnliches wie in der Presse, die ihren Artikel konkretisiert hat. Also dürfte es in der Sondersitzung am Montag recht turbulent zugehen.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1011 am: 21. September 2013, 12:25:59 »
Es ist echt schon schlimm auf der Mahü!

http://images.derstandard.at/2013/09/20/1379315418464-L1008683.jpg  ;)

Waren aber nicht die Radfahrer:

http://derstandard.at/1379291582096/Blut-und-Verwesung-auf-der-Mariahilfer Straße

Und nein, das war nicht die heutige ÖVP-Demo, die hat so ausgesehen (übrigens, ich hab ja das diskutieren aufgegeben, aber die Argumentationslinie ist teilweise schon eigenartig - "wir haben einen riesen Stau, der ganze Verkehr ist jetzt bei uns, ich hab zB grad mit dem Takstellenpächter in der Seidengasse gesprochen, der hat nur noch den halben Umsatz"  :lamp: ) - es waren garnicht genug Träger für die hübschen Transparente da. Und noch eine weitgehend unbemerkte Demo (2 Teilnehmer) gabs.


Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1012 am: 21. September 2013, 12:30:34 »
Nein, zum 13A in der Neubaugasse. >:D

OK, von mir aus. 13er umsetzen JETZT!
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1013 am: 21. September 2013, 14:29:19 »
Außerdem ist mir im Fall der "Begegnungszone", wo ja eine vorgeschriebene Fahrtrichtung festgelegt wurde, nicht ganz klar, wie es dort je hätte gehen sollen, dass dort eine Buslinie weiterhin in beiden Richtungen fährt?
Wann ist (ausgenommen der Nachtbus) auf der Mariahilfer Straße in beiden Richtungen ein Bus gefahren? Der 2A ist meines Wissens nach immer schon bei der Kirchengasse abgebogen und über die Siebensterngasse zurück zur Bellaria gefahren. Deswegen und wegen des dauernden Verkehrsstaus war diese Linie ja auch nicht zu gebrauchen und die Kutsenits-Kleinbusse meist nur mit sehr wenigen Fahrgästen unterwegs.

Es ist sogar durchgehend vom Zeitpunkt der Verlängerung des 2A bis Kirchengasse in den 90er Jahren bis Ende Juni 2013 der 2A in beiden Richtungen auf der Mariahilfer Straße gefahren! Und in den paar Wochen vom 1. 7. 2013 bis 14. 8. 2013 ist sogar noch der auf das Reststückerl Dr.-Karl-Renner-Ring - Kirchengasse  und zurück verstümmelte 2B in beiden Richtungen durch die Mariahilfer Straße gefahren! Erst mit Einführung der "Begegnungszone" mit Einbahnregelung war das nicht mehr möglich und erst seit diesem 16. 8. 2013 fährt der 2B dort nur mehr in eine Richtung!

Das arge ist ja unter anderem, dass auf der Homepage der Grünen auf dem Plan, der die neuen Zonen in der Mariahilfer Straße besdfhreibt und erklärt, immer noch die alte Linienführung des 2B, mit beiden Richtungen durch die Mariahilfer Straße, einegezeichnet ist, obwohl diese nicht mehr zutreffend ist!

Zum anschauen hier: http://wien.gruene.at/verkehr/die-neue-mariahilfer-strasse-ist-da

Wenn Du auf www.vor.at auf "Fahrplan -> Linienfahrpläne" gehst und den Fahrplan für den 2B holst, dann siehst Du auch noch schön, dass die Haltestellen Mariahilfer Straße/Stiftgasse und Königsklostergasse jeweils in beiden Richtungen befahren wurden.

Auf www.vor.at ist nämlich auch noch der alte, und somit seit 16. 8. falsche Linienfahrplan online, weil die Wiener Linien (wie ich in Antwort #978 auf Seite 66 schon beschrieben habe) einfach gar keinen aktuellen Fahrplan für das Auslaufmodell des jetzigen 2B mehr erstellen!

Nur auf http://www.wien.gv.at ist die aktuelle Linienführung des 2B richtig eingezeichnet:

http://www.wien.gv.at/verkehr-stadtentwicklung/mariahilfer-neu.html

Dort auf http://www.wien.gv.at/ übrigens auch beim Online-Stadtplan: http://www.wien.gv.at/stadtplan

An einem Teil der betroffenen Haltestellen hängt ein Info-Blatt, das auf die geänderte Linienführung des 2B hinweist. (Aber noch die alten Fahrpläne!)

Geplant war aber eben angeblich eigentlich, dass die Linie 2A auch mit der neugestalteten Mariahilfer Straße unverändert bleiben würde!

Blanker Zynismus ist in diesem Zusammenhang der betreffende Absatz auf http://www.dialog-mariahilferstrasse.at/ergebnisse/verkehrskonzept/ :

Zitat
Die Busse 13A und 2A können die Mariahilfer Straße künftig ohne Stau passieren. Der 13A erhält in der Fußgängerzone eine eigene Fahrbahn.

Das ist an Zynismus kaum zu überbieten.

Denn zutreffend wäre folgendes: Der 2A muss aufgrund der Begegnungszone mit Einbahnregelung gestrichen werden. Der als "Ersatz" angebotene 2B kann die Mariahilfer Straße nurmehr in einer Richtung befahren und ist nurmehr eine Art Shuttle, der nurmehr auf der Strecke Dr.-Karl.-Renner-Ring - Kirchengasse fährt. Das Intervall wird dabei von 10 Minuten auf 15 Minuten gedehnt. Um eine Linienführung des 13A wird noch gerungen.

Quellen für die tatsächliche Linienführung des 2B sind eben www.wien.gv.at, die Infoblätter an einem Teil der Haltestellen der Linie 2B, sowie Augenzeugen.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1014 am: 21. September 2013, 14:46:39 »
Nochmal, damit auch Du das in Dein Hirn reinbekommst: Der 2B ist kein Produkt des Mariahilfer-Straßen-Umbaus, sondern ein Produkt der Neuordnung der Busrouten in der City. Der 2B war bei sowieso bei seiner Einführung schon tot. Und das Busdesaster auf der Mariahilfer Straße ist auf dem Mist des O...ochgewerkschaftlers Wurm gewachsen.
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1015 am: 21. September 2013, 14:46:41 »
Es ist sogar durchgehend vom Zeitpunkt der Verlängerung des 2A bis Kirchengasse in den 90er Jahren bis Ende Juni 2013 der 2A in beiden Richtungen auf der Mariahilfer Straße gefahren! Und in den paar Wochen vom 1. 7. 2013 bis 14. 8. 2013 ist sogar noch der auf das Reststückerl Dr.-Karl-Renner-Ring - Kirchengasse  und zurück verstümmelte 2B in beiden Richtungen durch die Mariahilfer Straße gefahren! Erst mit Einführung der "Begegnungszone" mit Einbahnregelung war das nicht mehr möglich und erst seit diesem 16. 8. 2013 fährt der 2B dort nur mehr in eine Richtung!

Ich muss dich korrigieren. Die untere Begegnungszone ab Stiftgasse ist keine ausschließliche Einbahn, sondern "ausgenommen Taxi und Linienbus" - damit eben der 2B dort wie gehabt fahren hätte können. Auch hier haben die WiLi ohne sich an die ausgehandelten Routen zu halten über Nacht gesagt, wir fahren jetzt über Burggasse. Das "ausgenommen Bus"-Schild kannst du jederzeit besichtigen, das hängt weiterhin dort. Nun ist es natürlich ärgerlich, weil wie zu erwarten Taxler die Mahü als wunderbaren Abschneider in allen Relationen nutzen.
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1016 am: 21. September 2013, 14:46:49 »
Die Presse ist ja seit Jahren schon nur mehr ein rechtskonservatives Boulevardblatt. Eigentlich peinlich für ein ehemals liberales Blatt im Geiste von 1848.

Weil die Vorgehensweise der Grünen so liberal ist:

• Andere Meinungen als jene der Grünen werden einfach nicht zugelassen, jedes Medium, das es wagt, anderer Meinung zu sein, wird einfach nur als "Krawallblatt'l", "Drecksblatt'l" oder dergleichen bezeichnet. Damit machen sie es sich verdammt einfach. Auf Argumente von Gegnern einzugehen, darüber zu diskutieren, wäre natürlich weniger bequem. Aber es gibt nunmal verschiedene Meinungen über die Mariahilfer Straße, wie sie jetzt ist, und es will eben nicht jeder unbedingt nur zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren (bei jedem Wetter), und zwar ungestört von Autofahrern und ungestört von Linienbussen. Während die Grünen einfach pauschal mit "Krawallzeitung" usw. um sich schmeißen, bezeichne ich (und wohl auch die meisten anderen, die die neue Mariahilfer Straße kritisieren) deswegen ja auch nicht dauernd die Grünen als "Dreckspartei" oder ähnliches.

• Wenn etwas eine Lüge ist, dann ist es die Behauptung, die Linien 2A und 13A wären unverändert geblieben, wie es behauptet wird sowohl auf der Homepage der Grünen

http://wien.gruene.at/verkehr/die-neue-mariahilfer-strasse-ist-da

als auch auf

http://www.dialog-mariahilferstrasse.at/ergebnisse/verkehrskonzept/

(Da ist alleine schon die Bezeichnung zynisch, wenn man sich anschaut, was die Grünen in diesem Zusammenhang unter "Dialog" verstehen.)

• Sehr "liberal" auch der Zwang zum Zu Fuß gehen oder Fahrradfahren (bei jedem Wetter und auch für Menschen, die aus verschiedenen Gründen nicht so gut zu Fuß sind, und sich aber auch nicht leisten können, sich mit einem Taxi durch die "Begegnungszone" kutschieren zu lassen).

Und zu dem Einwand: "Da sind aber alle anderen schuld, die Wiener Linien, die SPÖ etc.": Das ändert aber nichts daran, dass es Tatsache ist, dass auf dem Rücken der Fahrgäste um den 13A getritten wird und für den 2B die Gegebenheiten gelten, wie ich sie beschrieben habe in Antwort #1013 und in vorhergehenden Beiträgen.

Außerdem: Wer hindert die Grünen (und die für den Inhalt von www.dialog-mariahilferstrasse.at verantwortlichen), es wenigstens jetzt zuzugeben und ihre Aussagen bezüglich 2A bzw. 2B sowie 13A zu aktualisieren?
 

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1017 am: 21. September 2013, 14:49:26 »
Andere Meinungen als jene der Grünen werden einfach nicht zugelassen, jedes Medium, das es wagt, anderer Meinung zu sein, wird einfach nur als "Krawallblatt'l", "Drecksblatt'l" oder dergleichen bezeichnet. Damit machen sie es sich verdammt einfach. Auf Argumente von Gegnern einzugehen, darüber zu diskutieren, wäre natürlich weniger bequem
Die Grünen? Ich glaub Du tickst nicht ganz richtig. Die Grünen gehen mit ihren Gegnern viel zu weich um, deswegen gibt's die ganzen Brösel ja. Nur weil hier und in anderen Foren Leute posten, die für die Fußgängerzone sind und etwas schärferen Ton anschlagen, heißt das nicht, daß sie Grüne sind (ich bin jedenfalls keiner).
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1018 am: 21. September 2013, 14:52:25 »
Nochmal, damit auch Du das in Dein Hirn reinbekommst: Der 2B ist kein Produkt des Mariahilfer-Straßen-Umbaus, sondern ein Produkt der Neuordnung der Busrouten in der City. Der 2B war bei sowieso bei seiner Einführung schon tot. Und das Busdesaster auf der Mariahilfer Straße ist auf dem Mist des O...ochgewerkschaftlers Wurm gewachsen.

Das ist aber nur die persönliche Meinung von Dir und anderen Mariahilfer Straße Neu - Fans. Es gibt genügend Zeugen dafür, dass der 2A, als er noch in beiden Richtungen und bis zum Schwedenplatz fuhr, sehrwohl angenommen wurde. Außerdem gibt es sogar Berichte, dass sogar der Stummel - 2B, als er wenigstens noch in beiden Richtungen fuhr, durchaus noch ausgelastet war.

Und mit der Gewerkschaft hätte man eben vorher intensiver verhandeln müssen, und wenn man die Möglichkeit nicht hat, sich Vereinbarungen verbindlich zusichern zu lassen, sorry, aber dann ist man eben nicht stark genug um so ein Projekt vernünftig umzusetzen.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1019 am: 21. September 2013, 14:56:36 »
• Sehr "liberal" auch der Zwang zum Zu Fuß gehen oder Fahrradfahren (bei jedem Wetter und auch für Menschen, die aus verschiedenen Gründen nicht so gut zu Fuß sind, und sich aber auch nicht leisten können, sich mit einem Taxi durch die "Begegnungszone" kutschieren zu lassen).

Ich versteh deine Argumentation hint' & vorn nicht. Bis auf 400 Meter FuZo ist die Mahü überall befahrbar, vormittags bis 13.00 sogar die 400 Meter FuZo. Da den Untergang des Abendlandes auszurufen ist stark überhöht. Warst du überhaupt schon mal selbst dort?

Der 13A ist jetzt übrigens wesentlich zuverlässiger in dem FuZo-Stück als er es vorher war. Du betest nur die ganze "Chaos-Hysterie" nach. Damit ich nicht in den Verdacht gerate allzu einseitig zu argumentieren stelle ich hier aber ein Posting aus der Facebook-Gruppe ein, die gegen den Mahü-Umbau ist - dieses ist im Gegensatz zu den ganzen Halbinformationen nämlich von Substanz. Ich bin nicht seiner Meinung, aber auf der Basis kann man diskutieren. Ich habs anonymisiert, weil ich nicht weiss ob der Herr hier aufscheinen will.

Zitat
Ein Betroffener ……

betreffend die neue Verkehrsorganisation in und um die Mariahilfer Straße möchte ich folgende Rückmeldung geben.

An und Zufahrt:
Ich als Gewerbetreibender im 7. Bezirk (Einrichtungshandel/ Antiquitätenhandel in der Siebensterngasse Kirchengasse ), bin von der neuen Fußgängerzone direkt betroffen.
Um mit dem Auto von meinem Standort im 7. Bezirk in einen der angrenzenden Bezirke zu gelangen, gibt es aktuell auf Grund der Sperre der Durchfahrtsmöglichkeit der Kollergerngasse ,Nelkengasse- Schadekgasse ,Capristangasse nur noch die Möglichkeiten die bereits stark verkehrsbelastete Burggasse, Gumpendorferstrasse, Museumsstrasse bzw. Neustiftgasse Lerchenfelder Gürtel zu benützen.
Sämtliche Straßen waren bis jetzt schon stark belastet. Durch diese Neuregelung kommt es nun jedoch zu einem noch höheren Verkehrsaufkommen.
Das alles führt nicht nur zu einer großen Zeitverzögerung (pro Fahrt ca. 10 – 30 Minuten je nach Verkehrslage, bei Zu und Abfahrt in unser Geschäft für An- und Zulieferungen), sondern auch zu einer erhöhten Belastung für die Umwelt durch den Dauerstau der hier erzeugt wird. Nachdem ich nicht der „einzige“ Gewerbetreibende in diesem Teil des 7.Bezirkes bin, multipliziert sich das erhöhte Verkehrsaufkommen entsprechend .

Privat benütze ich für alle Wege so weit wie möglich mein Fahrrad, beruflich ist dies bei einem Möbelhandel nicht möglich.

Pakplatzsituation:
Durch den Wegfall der Parkplätz auf der Mariahilfer Straße ist die ohnehin schon extrem angespannte Parkplatzsituation im 7. Bezirk noch einmal verschlechtert worden.
Kunden aus den Außenbezirken werden durch alle diese Faktoren abgeschreckt, mit dem Auto in den 7. Bezirk zu fahren. Es gibt aber viele , meist auch ältere, die nicht auf ihr Auto verzichten können und wollen. Wenn sie nun ihr Auto im 7. Bezirk abstellen möchten, bleibt ihnen oft nur die Fahrt in eine Parkgarage. Wobei die Zufahrt zur Stiftgarage durch die verkehrsberuhigte 2o km/h Zone sehr mühselig ist und gerade für ältere Kunden eine große nervliche Belastung darstellt, wenn Sie durch eine Fußgängerzone fahren müssen, wo Ihnen Passanten und Kinder vor das Auto laufen und Fahradfahrer auf keinen gekenntzeichneten Weg mehr fahren, sondern kreuz und quer. Auf lange Sicht gesehen, wird es wohl zu massiven Umsatzeinbußen der Geschäfte kommen, die auf Kunden angewiesen sind, die nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln in den 7. Bezirk fahren können oder möchten. Die Kunden werden vermehrt die umliegenden Shoppingcenter benützen, wo Parkplätze und leichte Zufahrtsmöglichkeiten angeboten werden.

Ich bin seit 35 Jahren im 7. Bezirk als Gewerbetreibender ansässig und habe in dieser Zeit viele Geschäfte auf und zusperren gesehen .In den letzten Jahren haben sich einige Geschäfte in den Seitengassen der Mariahilfer Straße angesiedelt, die bis jetzt überleben konnten. Ob dies in weiterer Folge mit den Verkehrsbehinderungen bei der An- und Zufahrt und den gesperrten Durchfahrtsmöglichkeiten der Mariahilfer Straße auch so sein wird, wird sich erst herausstellen. Kunden, die gewohnt sind, Ihr eigenes Fahrzeug zu benutzen, um Ihre Einkäufe zu erledigen, die nicht bereit sind, sich in überfüllte öffentliche Verkehrsmittel zu Quetschen, werden den 6. und 7. Bezirk sicher meiden. Ein Kaufkraftabfluß in die umliegenden Shoppingcenter ist somit vorprogrammiert.

Das Konzept der Fußgängerzone :
Immer wieder hört man den Vergleich mit der Kärntner Straße, der aus meiner Sicht in keinster Weise zulässig ist.
1.: Die Fußgängerzone in der Kärntnerstrasse ist eine wirkliche Fußgängerzone, wo es nur Fußgänger gibt, keine Radfahrer und keine Autos und keinen Bus der durchfährt. Die Kärntnerstrasse ist zudem schmäler und kürzer als die Mariahilfer Straße.
Sie beginnt mit der Staatsoper und endet mit dem Stephansdom, beides sind Haupttouristenattraktionen und dementsprechend frequentiert.

Auf der Mariahilfer Straße, die eine traditionelle Einkaufsstrasse für die Wiener Bevölkerung ist und kein Touristenanziehungspunkt, gibt es breite Gehwege, die von den Konsumenten bequem beim Schaufensterbummeln benützt werden können. Niemand hat dadurch das Bedürfnis, in der Mitte der Strasse zu gehen. Alleebäume wurden nun gepflanzt, welche den Gehsteig optisch von der Strasse trennen. Viele Straßencafés laden zum Verweilen ein. Autos fuhren auf Grund der vorhandenen Bodenschwellen prinzipiell langsam. Fahrradfahrer hatten einen Radweg und konnten den ohne Einschränkung benutzen. Der öffentliche Bus konnte gefahrlos die Mariahilfer Straße befahren.

Warum sollen Menschen, die kommen um die Geschäfte zu betreten und die Schaufenster zu besichtigen, nun in der Mitte der Straße gehen, wenn die Gehsteige breit genug sind und den Passanten genügend Platz bieten.

Wenn man sich in der momentanen Situation entscheiden sollte, die ehemalige Straße zu benützen, dann setzt man sich nun der Gefahr aus, von Radfahrern übersehen zu werden. Diese Strecke hat sich scheinbar zu einem Teilstück der Tour de France entwickelt. Die Zweiradfahrer zischen ohne Rücksicht in einem rasanten Tempo an den Passanten vorbei. Vielleicht entsteht dann in der Mitte der Straße eine „Fahrradzone“? Ein Schild mit der Aufschrift „Überqueren auf eigene Gefahr“?

Der Konflikt zwischen Fußgängern (Mütter mit Kinderwägen ,spielende Kinder) und Zweiradfahrern, Autofahrern und den Autobussen, ist meiner Meinung nach, vorprogrammiert.
Da es in unserem schönen Wien nicht nur rücksichtsvolle, bewusste Menschen ,sondern leider auch sehr viele rücksichtslose, sture Menschen gibt , die dann meinen, den selben Platz in der Mitte der Strasse zur gleichen Zeit benützen zu müssen ….
Aus diesem Grund hat man vor langer Zeit, meine ich, Gehwege erfunden, auf denen keine Autos oder sonstigen Fahrzeuge fahren dürfen, um Passanten zu schützen.
Radwege sind eine wunderbare Errungenschaft der letzten Jahre in Wien. Ich bin selbst Radfahrer und benutze die vielen neu geschaffenen Radwege, die auch einen Beitrag zur Verkehrssicherheit bringen, gerne.
All diese Errungenschaften gibt es in der Begegnungszone nicht . In der jetzigen Situation lässt man alle aufeinander los. Autos, Fahrradfahrer, Taxis (nicht gerade die rücksichtsvollsten Verkehrsteilnehmer in Wien ) Kinder !! Passanten und der öffentliche Bus fährt auch noch durch ….was hat diese Situation mit der Kärntnerstrasse - einer wirklichen Fußgängerzone - zu tun?

Öffentlicher Verkehr Bus 13A:
Die geplante Verlegung der Streckenführung des 13A ist für die Geschäfte, die auf der momentanen Linie liegen, auf Grund der reduzierten Kundenfrequenz von erheblichem Nachteil.
Für die Wohnbevölkerung ergibt sich ein Nachteil, da Sie längere Wege in Kauf nehmen müssen, um die Haltestellen des 13A zu erreichen.

An die Bezirkspolitiker:
Für mich ist es vollkommen unverständlich, warum sich die Verantwortlichen sowohl im 6. als auch im 7. Bezirk, um die Anliegen der Menschen, die hier im Bezirk leben und arbeiten, offensichtlich überhaupt nicht kümmern.
Es gibt angeblich Umfragen, wo eine Mehrheit der Wiener, für die momentane Situation gestimmt hat. Man sollte die Menschen aber auch fragen, wo sie wohnen und arbeiten, bevor man sich nach Ihrer Meinung über die Sperre der Mariahilfer Straße erkundigt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Anrainer und Geschäftsinhaber um die Mariahilfer Straße, dieser Situation zustimmen.

Anscheinend ist die Meinung dieser betreffenden Bürger, den verantwortlichen Personen vollkommen egal. Man wird als „hinterwäldischer“ Dummkopf hingestellt, der verhindern will, dass Wien eine Weltstadt wird ….oder es heißt: „ihr seid ja selbst schuld, wenn ihr noch mit dem Auto fährt und im Stau steckt“

Conclusio:
Die ursprüngliche Situation wieder herzustellen, wäre daher das Vernünftigste. Der oft propagierte Vorteil, die Menschen können nun theoretisch in der „Mitte“der Strasse gehen und flanieren,
(vorher sind sie eben auf der Seite gegangen, wo sich die Schaufenster befinden - niemand hat sich aufgeregt, dass er nicht in der Mitte der Straße gehen darf ) kann die wirklich enormen Nachteile, für die Anrainer und Gewerbetreibenden auf Grund der Sperre der Durchfahrtsmöglichkeit im 6. und 7. Bezirk, in keinster Weise aufheben.

Die Begenungszone sollte aufgehoben und sämtliche Durchfahrtstraßen zwischen 6. und 7. Bezirk wieder geöffnet werden.

Eine alternative Möglichkeit sehe ich darin, die Mariahilfer Straße, wie an den langen Einkaufssamstagen im Advent üblich, nur an den Samstagen zu sperren. Am Samstag ist die Mariahilfer Straße traditionell stark frequentiert und eine Fußgängerzone könnte Sinn machen.
Unter der Woche ist die die Fußgängerzone sinnlos, da die Frequenz nicht so stark ist und die breiten Gehwege vollkommen ausreichen damit Passanten die Geschäfte besuchen können.

Unter der Woche wären die enormen Behinderungen für die Geschäfte und Anreiner dann nicht gegeben.

Mit freundlichen Grüßen

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Harald A. Jahn, www.tramway.at