Was mich inzwischen echt ankotzt - und das muss ich auch im Verhältnis zu ähnlichen Projekten im Ausland sagen - ist die völlig unterirdische Abwicklung der ganzen Sache, die einerseits auf Unerfahrenheit der Grünen, anderseits auf subtilen Widerstand der Roten hinweist. Das begann schon bei der nicht-Gestaltung des Provisoriums (wieso stehen dort keine Kübelpflanzen, Enzis, Spielgeräte? Wieso sind die blauen Poller nicht ausgerupft worden? Warum hat man Bodenmarkierungen statt irgendwelcher Spaßmalerein aufgetragen?).
Mit der jetzigen "Lösung" (ich nehme stark an, da hält irgenwer im Bereich Schicker/Brauner die Hand überm Wurm und schickt ihn vor - aus der selben Ecke kam ja auch die Aussendung letzthin, die gegen das Projekt und intern gegen Kaufmann gerichtet war) bekommt man kein einziges Problem weg, im Gegenteil - die Begegnungszone ist Samstags manchmal so voll wie die FuZo selbst, die beiden Idiotenampeln bleiben erhalten, die Linie muss gelegentlich geteilt werden. Der Bus ist in der BeZo genauso störend wie in der FuZo. Der nächste Holler ist die Streiterei um die Radfahrer - am Ring jagt man sie in die Touristenströme, auf der viel breiteren Mahü sollen sie ein Problem sein? Geh bitte.
Aber mir scheint, das Projekt ist inzwischen so verfahren, dass der Knoten kaum noch aufzulösen ist, und inzwischen scheinen die Leute auch echt genervt zu sein. Ich hör in meiner Umgebung (7.Bezirk) praktisch keine positive Stimme dazu, jeder hat was auszusetzen und plappert das Radlerbashing nach.
Aja, PS.: Wenn die Stadtpolitik mit so einem vergleichsweise einfachen Projekt überfordert ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass es die Kompetenz gibt, in nächster Zeit einen 13er mit deutlich schwerwiegenderen Eingriffen in 5 Bezirken zu stemmen.