Autor Thema: Neue Mariahilfer Straße  (Gelesen 844448 mal)

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #2145 am: 20. Februar 2014, 10:55:49 »
Die Entscheidung zur letzten Ausweitung ist bereits unter der zuständigen Stadträtin Vassillakou gefallen, ebenso die komplett sinnbefreite Verschärfung, dass nun ein Führerschein Pflicht ist.
Das ist überhaupt nicht sinnbefreit. Ist natürlich super, wenn man das Zweitpickerl auf die Oma anmelden kann.
Kommts eigentlich nur mir so vor oder ist die gesamte Presse (ORF Wien, Die Presse, Kurier, Krone) dem Projekt gegenüber negativ eingestellt?
Wundert's Dich?

ORF-Wien: Gängelband der Sozen.
Presse: Klerikalfaschistisches Propagandablatt (liberale Tradition war mal, irgendwann im Jahre x vor Unterberger).
Kurier: Gängelband von Raiffeisen.
Krone: Hausblatt von Nationalen und Internationalen Sozen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

schaffnerlos

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #2146 am: 20. Februar 2014, 11:00:26 »
Die Entscheidung zur letzten Ausweitung ist bereits unter der zuständigen Stadträtin Vassillakou gefallen, ebenso die komplett sinnbefreite Verschärfung, dass nun ein Führerschein Pflicht ist.
Das ist überhaupt nicht sinnbefreit. Ist natürlich super, wenn man das Zweitpickerl auf die Oma anmelden kann.

Du kannst eh nur ein Pickerl haben. Aber was spricht dagegen, dass eine Oma, die nicht mehr selber fahren will, ein Auto samt Pickerl hat und sich vom Enkerln chauffieren lässt? Und mir ging es nicht um die Oma sondern um ein KMU.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #2147 am: 20. Februar 2014, 11:02:46 »
Daß ein Auto zu viel herumsteht.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

firefly

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #2148 am: 20. Februar 2014, 11:11:26 »

Wundert's Dich?

ORF-Wien: Gängelband der Sozen.
Presse: Klerikalfaschistisches Propagandablatt (liberale Tradition war mal, irgendwann im Jahre x vor Unterberger).
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Trotzdem, als Neubauer kommt zuletzt mehr JA - stimmungsmäßig - rüber als ich angenommen habe.
Wird sicher knapp, ein JA täte ja - sprich eine Watschen für die 4 genannten Kleingeistervereine - schon deshalb gut :P

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #2149 am: 20. Februar 2014, 11:36:05 »
Das ist dann natürlich ein Eigentor :) Es muss ja auch niemand meine Meinung teilen und kann sich am Opium für das Volk laben 8)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

W_E_St

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #2150 am: 20. Februar 2014, 11:45:21 »
Zitat
Für Anrainer wurden wegen der Parkplatznot bereits bestimmte Bereiche.
Hat da jemand zu viel Wolf Haas gelesen?

Der schreibt in einem seiner Brenner-Romane auch sinngemäß: "Und dann hat der Brenner gemerkt, dass er schon angefangen hat in ganzen Sätzen zu denken. Und ganze Sätze immer gefährlich." :D
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #2151 am: 20. Februar 2014, 11:58:36 »
Was kaufst auch dort ein, geh zu einem vernünftigen Blumentandler.

Ich kauf garkeine Blumen, meiner Freundin hab ich Handschuhe geschenkt, die friert immer so, wenn sie mein Motorrad putzt.


hahahaha –- das ist gut  ;D ;D ;D ;D :up:

Meine Freundin wird in Zukunft ohne Handschuhe putzen, die taube Nuss hat den Fragebogen weggeworfen  :bh:
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Laiseka

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Laiseka

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #2153 am: 21. Februar 2014, 10:15:22 »
Da bekanntlich immer wieder ein Trafikant in den Medien als besonders lauter Gegner der Mahü Neu auftritt, vielleicht gibt es auch einen kausalen Zusammenhang zwischen seinem Umsatzrückgang und dieser Geschichte und weniger dem Umbau der Mahü:

Zitat
200 Trafiken stehen vor dem Aus Bis Ende Juni können sich Trafikanten eine Extra-Prämie holen, wenn sie ihr Geschäft schließen.

Schnell vor Geschäftsschluss in die Trafik zum Lottospielen, Parkscheinkaufen oder natürlich Zigarettenholen. Das könnte in vielen Orten bald der Vergangenheit angehören. Immer mehr Trafiken müssen ums wirtschaftliche Überleben kämpfen. "Unter 400.000 Euro Tabakumsatz im Jahr rentiert sich das Geschäft nicht mehr. Leider ist das in vielen Betrieben der Fall", sag Tina Reisenbichler, Geschäftsführerin der Monopolverwaltung österreichischer Trafiken.

"Wir müssen schauen, dass sich der Umsatz nicht auf zu viele Betriebe verteilt. Deshalb sind wir aktiv auf Trafikanten zugegangen und haben ihnen angeboten, die Stilllegungsprämie in Anspruch zu nehmen", so Reisenbichler weiter. Besagte Prämie bringt den Trafikanten 66 Prozent der Handelsspanne aus dem Vorjahr. Im Schnitt sind das 30.000 Euro – ein Geschäft, das sich für die meisten Trafikanten lohnt. Die Monopolverwaltung rechnet daher mit 200 Schließungen bis Ende Juni. Im zweiten Halbjahr 2013 waren es österreichweit bereits 97 Trafiken, die sich auf diesen Deal eingelassen haben.

Wohngebiete betroffen
Viele Kunden sind mit den Folgen des finanziellen Anreizes zur Schließung aber ganz und gar nicht glücklich. Denn vor allem Wohngebiete und kleinere Orte sind betroffen. "Das Kaufverhalten der Österreicher hat sich verändert. Man kauft immer mehr dort, wo man arbeitet. Nicht mehr, wo man wohnt", erklärt Reisenbichler diese Entwicklung. Aber speziell Pensionisten und Menschen ohne Führerschein wird es schwerfallen, noch schnell Lotto zu spielen oder eben ohne viele Umstände Zigaretten zu kaufen.

"Groschengeschäft"
Als sich der KURIER bei Wiener Trafikanten umhört, kommen immer wieder die gleichen Aussagen: immer weniger Kundschaft. Petra Geringer betreibt sei 24 Jahren ihre Trafik in der Otto-Bauer-Gasse Ecke Gumpendorfer Straße. Die Zeiten sind hart geworden. "Durch das strenge Tabak-Gesetz müssen wir rein von den klassischen Trafikwaren leben. Aber das ist eben ein Groschengeschäft. Welche Waren wir zusätzlich verkaufen dürfen, ist lächerlich. An Kaugummi und Schokoriegeln verdienen wir nicht viel", erzählt die Trafikantin.

Konzepte gefordert
Die Genehmigung, Lederwaren zu verkaufen, brachte auch nicht das gewünschte Umsatzplus: "Es ist selten, dass Kunden bei uns Geldbörsen oder Taschen kaufen. Da geht doch jeder lieber in ein Fachgeschäft. Wir brauchen bessere Konzepte und Vorschläge vom Trafikantengremium", fordert Geringer.

Vermeintliche Zusatzerlöse aus dem Verkauf von Parkscheinen oder Fahrkarten sind auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, wie der Geschäftsführer des Trafikantengremiums, Rudolf Vogt, verrät: "Bei Fahrscheinen haben wir eine Gewinnspanne von zwei Prozent. Noch dazu muss man sich die Karten selber aus der Zentrale der Wiener Linien in Erdberg holen. Das rentiert sich absolut nicht. Auch vier Prozent Gewinn bei Parkscheinen ist nicht viel. Wo es die Scheine gibt, macht es der Trafikant nur noch als "Service für den Kunden" (siehe unten).

Aktuelles in Zahlen
- 41 Trafiken wurden im zweiten Halbjahr 2013 in Wien geschlossen.

- Aktuell gibt es in der Bundeshauptstadt 699 Trafiken.

- 56 Trafiken schlossen im gleichen Zeitraum in den anderen Bundesländern ihre Türen.

- 1880 sind noch im Geschäft.

- 3760 Betriebe dürfen in Österreich ebenfalls Tabak verkaufen, obwohl es keine Tabakfachgeschäfte sind. Beispielsweise Tankstellen und Gastronomiebetriebe.

- 66 Prozent des Jahresumsatzes gibt es bis Juli für Trafikanten, die die sogenannte Still­legungsprämie in Anspruch nehmen. Ab dann gibt es nur noch 44 Prozent.

Woher bekommt man eigentlich einen Parkschein, wenn die Trafiken bereits geschlossen haben? Also in der Mittagspause oder nach 18 Uhr? Eine Frage, die sich immer seltener stellt. Denn in Wien liegt der Anteil der Handyparker (siehe Geschichte oben) bereits bei knapp 50 Prozent.

Aber auch ohne Mobiltelefon ist es kein Problem, nach Geschäftsschluss zu Parkscheinen zu kommen. Denn die gibt es in sämtlichen Fahrscheinautomaten und Vorverkaufsstellen der Wiener Linien – sprich: in allen U-Bahn-Stationen, bei Tankstellen, ÖAMTC und ARBÖ sowie in vereinzelten Zigarettenautomaten – sofern der jeweils zuständige Trafikant den Aufwand auf sich nimmt, den Automat zu bestücken. Auskunft gibt die Homepage der Stadt Wien www.wien.gv.at.

"Wenig Beschwerden"
Dass sich die Möglichkeit, in U-Bahn-Stationen Parkscheine zu kaufen, vor allem bei auswärtigen Autofahrern noch nicht zur Gänze herumgesprochen hat, bestreiten Verkehrsexperten zwar nicht. Von einem Informationsdefizit in Wien will Chefjurist Martin Hoffer vom ÖAMTC aber nicht sprechen.

Im Gegenteil: Er berichtet von "auffallend wenig Beschwerden", die Problematik sei "praktisch nicht wahrnehmbar". Denn die Erweiterung der Parkpickerl-Zonen habe seit 2012 eine breite öffentliche Diskussion verursacht, die dazu führe, "dass die Leute gut informiert sind und sich dementsprechend vorbereiten, wenn sie nach Wien kommen".

Zum Teil wirke aber auch eine gewisse Resignation ob der erweiterten Parkpickerl-Zonen. Manche fahren einfach nicht mehr mit dem Auto in die betreffenden Bezirke.

Diese Wahrnehmung macht man auch bei der Parkraumüberwachung. Die Kontrollorgane wurden in den vergangenen Jahren zwar aufgestockt – zurzeit sind rund 440 im Einsatz. Die Strafen fürs Falschparken sind aber eher rückläufig.

Der Grund ist laut Wolfgang Schererbauer, Chef der Parkraumüberwachung, dass in den "neuen Gebieten" weniger Fahrzeuge vorhanden sind. "In den neuen Parkpickerl-Bezirken gibt es einfach mehr Parkplätze, weshalb weniger Leute falsch parken."

Über das genaue Ausmaß der Strafen wird laut Wiener Landespolizeikommando keine Statistik geführt.

Ausnahme
Apropos Wien: Die Bundeshauptstadt ist übrigens neben Klosterneuburg und Mödling eine der letzten Kommunen, die noch die vorgedruckten Parkscheine im Einsatz hat. Eine Umrüstung auf flächendeckende Parkscheinautomaten sei eine Kostenfrage, heißt es seitens der Stadt.

Quelle: http://kurier.at/chronik/wien/200-trafiken-stehen-vor-dem-aus/52.153.607

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #2154 am: 21. Februar 2014, 10:47:44 »
Noch dazu muss man sich die Karten selber aus der Zentrale der Wiener Linien in Erdberg holen.

Großartig... das ist so typisch :ugvm:Fiar wos brauchen de Trafikanten so vü Foarschein, mir woin des Klump jo net verkaufn.
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #2155 am: 21. Februar 2014, 11:05:23 »
Noch dazu muss man sich die Karten selber aus der Zentrale der Wiener Linien in Erdberg holen.

Großartig... das ist so typisch :ugvm:Fiar wos brauchen de Trafikanten so vü Foarschein, mir woin des Klump jo net verkaufn.

Dabei wäre alles im Prinzip so einfach: Man müsste den Trafikanten nur einen Fahrscheindrucker zur Verfügung stellen oder das Ganze gleich über das Lottoterminal abwickeln.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #2156 am: 21. Februar 2014, 11:12:59 »
Dabei wäre alles im Prinzip so einfach: Man müsste den Trafikanten nur einen Fahrscheindrucker zur Verfügung stellen oder das Ganze gleich über das Lottoterminal abwickeln.

Ist eigentlich eine geniale Idee. Mit dem Lottoterminal kann man ohnehin schon fast alles machen.
Nur von der Papierqualität her (Monatskarte) würde ich auf einen anderen oder zweiten Drucker zurückgreifen.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #2157 am: 21. Februar 2014, 11:20:48 »
Dabei wäre alles im Prinzip so einfach: Man müsste den Trafikanten nur einen Fahrscheindrucker zur Verfügung stellen oder das Ganze gleich über das Lottoterminal abwickeln.

Ist eigentlich eine geniale Idee. Mit dem Lottoterminal kann man ohnehin schon fast alles machen.
Nur von der Papierqualität her (Monatskarte) würde ich auf einen anderen oder zweiten Drucker zurückgreifen.


Alternativ könnte man auch an Knotenpunkten abseits der U-Bahn-Strecken stationäre Fahrscheinautomaten installieren. Wenn ich beispielsweise den 5er hernehme, fielen mir da spontan ein: Lange Gasse, Währinger Straße, Franz-Josefs-Bahnhof, Wallensteinplatz, Am Tabor.
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #2158 am: 24. Februar 2014, 23:55:04 »
Zitat
Große Handelsbetriebe für Mariahilfer Straße neu
DAVID KRUTZLER
24. Februar 2014, 17:55

Flanieren auf der Mariahilfer Straße: Große Handelsbetriebe hoffen auf einen positiven Ausgang der Befragung.

Mayer-Heinisch: "Handel ist bereit mitzutun."

Der Handelsverband kritisiert die politisch aufgeheizte Diskussion rund um die Neugestaltung der Einkaufsstraße. Kunden seien jetzt schon verunsichert, Umsatzrückgänge sind die Folge. Dabei plädieren große Handelsbetriebe klar für eine Fußgängerzone
Wien - Der Handelsverband als freiwillige Interessensvertretung von etwa 150 größeren Betrieben mag nicht groß in der Mitgliederzahl sein. Dennoch zählt der Verband etwa mit C&A, Vögele, Deichmann, Fielmann, Palmers, Peek&Cloppenburg oder auch Salamander viele nicht unwesentliche Mitglieder in seinen Reihen, die unmittelbar vom Umbau der Mariahilfer Straße betroffen sind. Als deren Sprachrohr hat sich Handelsverbandspräsident Stephan Mayer-Heinisch - spät, aber doch - festgelegt. "Wir lieben Fußgängerzonen. Nur braucht es für einen Erfolg eine professionelle Umsetzung."

Im Fall der Mariahilfer Straße sei die professionelle Frage auf eine politische Ebene gehoben worden. Daran trage die rot-grüne Stadtregierung Schuld. Das hätten aber genauso die ÖVP sowie die Wirtschaftskammer (WK) mitzuverantworten. Die ungeschickte Einführung des Testbetriebes sowie die medial aufgeheizte Stimmung würden ihr Übriges dazu beitragen. "Die Kunden sind jetzt schon verunsichert", sagt Mayer-Heinisch dem Standard. Die Folgen sind Umsatzrückgänge und Frequenzeinbußen.

Das sei aber nichts, was sich mit einem gut umgesetzten Projekt nicht noch reparieren ließe. "Der Handel ist total bereit, mitzutun." Es brauche jedenfalls neue Anreize für Kunden, den eine Fußgängerzone bieten könne. Der Handel ändere sich dramatisch. Gerade jetzt sei es wichtig, attraktive Marktplätze zu schaffen.

"Wissen, wie es funktioniert"

Mayer-Heinisch beklagt, dass größere Handelsbetriebe, die "in 20 oder mehr Fußgängerzonen sitzen und wissen, wie es funktioniert", bei der Konzeptentwicklung nicht gefragt wurden. Stattdessen liegt das Schicksal der Einkaufsstraße in den Händen der rund 49.000 stimmberechtigten Anrainer des sechsten und siebten Bezirks. Bis 7. März wird abgestimmt, die Ergebnisse sollen am 10. März vorliegen.

Dabei sind laut Mayer-Heinisch rund 62 Prozent der Kunden in den Geschäften der Mahü keine Anrainer der beiden Bezirke. "Das ist ein Wien-Thema und keines von zwei Bezirken." Wieso sich der Handelsverband mit Bauchweh und vielen "aber" jetzt dennoch öffentlich für das grüne Prestigeprojekt starkmacht, erklärt Mayer-Heinisch mit der Gefahr eines negativen Ausgangs der Befragung. "Es wurde die richtige Idee und die richtige Straße dazu ausgewählt. Vielleicht waren wir ein bisschen zu zurückhaltend. Wir wollen die Fußgängerzone, und wir brauchen sie." Sonst sei ein gutes Projekt für zehn Jahre gestorben.

Vor knapp zwei Wochen hat Wiens WK-Präsidentin Brigitte Jank hingegen eine Umfrage präsentiert, wonach 70 Prozent der befragten Unternehmer das Projekt verkehrsberuhigte Mariahilfer Straße ablehnen. Mayer-Heinisch will das Ergebnis nicht kommentieren. Er weist aber darauf hin, dass auch die Mitglieder des Handelsverbandes wegen Nichteinbeziehung teilweise "verärgert, grantig, frustriert und böse" reagierten - aber auch das große Ganze im Hinterkopf behielten.

Bäckerstraße ohne Fuzo

Bei der Befragung im sogenannten "Bäckerstraßenviertel" in der Inneren Stadt sprachen sich 38 Prozent für die Beibehaltung der Wohnstraße und nur 22 Prozent für eine Fußgängerzone aus. Von 714 ausgeschickten Kuverts kamen 419 retour. 36 Prozent der retournierten Kuverts enthielten drei statt nur einem erlaubten Stimmzettel. (David Krutzler, DER STANDARD, 25.2.2014)

Quelle: http://derstandard.at/1392686219066/Grosse-Handelsbetriebe-fuer-Mariahilfer-Strasse-neu
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #2159 am: 25. Februar 2014, 00:19:23 »
Zitat
Große Handelsbetriebe für Mariahilfer Straße neu

Hab ja gewusst, warum die ÖVP zuletzt "keine Empfehlung abgeben" wollte und die Jank in der ZiB mit der Vassilakou so sprachlos war. Xindl.

Zitat
Bei der Befragung im sogenannten "Bäckerstraßenviertel" in der Inneren Stadt sprachen sich 38 Prozent für die Beibehaltung der Wohnstraße und nur 22 Prozent für eine Fußgängerzone aus. Von 714 ausgeschickten Kuverts kamen 419 retour. 36 Prozent der retournierten Kuverts enthielten drei statt nur einem erlaubten Stimmzettel. (David Krutzler, DER STANDARD, 25.2.2014)

Und wo sind da die geifernden gegner, die eine "geschobene" Abstimmung kritisieren? Wenn man das so anlegt, dass man 36% !!! ungültig zurückbekommt, kann man das doch nicht ernst nehmen.
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