Autor Thema: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle  (Gelesen 34155 mal)

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13er

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Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« am: 01. August 2013, 10:42:59 »
Zitat
Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle

Die Wiener Linien analysieren und evaluieren laufend und passen das Angebot regelmäßig und punktuell an aktuelle Begebenheiten an. Grundlage dafür ist die Beobachtung des Fahrgastaufkommens durch die Experten der Wiener Linien. Außerdem sind rund 10% der Fahrzeuge mit Zählgeräten ausgestattet, die Aufschluss über Fahrgastzahlen geben.

Für Herbst wird die größte Angebotserweiterung seit Jahren vorbereitet. Zahlreiche U-Bahn-, Bus- und Straßenbahnlinien werden zu stark frequentierten Tageszeiten werktags (Mo. bis Fr. mit Schulverkehr) in dichteren Intervallen unterwegs sein. Damit schaffen wir mehr Angebot und Kapazitäten für die Fahrgäste dort, wo die Nachfrage am höchsten ist. Wir verlagern Kapazitäten von schlecht ausgelasteten Frühmorgenstunden am Wochenende hin zu stark frequentierten Tageszeiten an Werktagen. Die Kosten für die Angebotserweiterung belaufen sich auf 11 Millionen Euro jährlich.

Mit den Vorbereitungen rund um die neue Fahrplananpassung, haben bereits jetzt schon viele Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter aus den verschiedensten Bereichen begonnen.

Fahrgastzuwächse und geändertes Nutzungsverhalten

Die Wiener Linien verzeichnen seit Jahren steigende Fahrgastzahlen (907 Mio. im Jahr 2012). Mit der Nacht-U-Bahn, dem geänderten Freizeit- und Einkaufsverhalten, flexiblerer Arbeits- und Geschäftszeiten sowie Wegfallen des Schülerverkehrs am Samstag, wurde ein verändertes Nutzungsverhalten festgestellt. Immer mehr Fahrgäste sind werktags auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten unterwegs. Hier liegt die Auslastung bei bis zu 65 %.
In den Morgenstunden am Wochenende sind die Fahrzeuge hingegen nur zu etwa 10 % ausgelastet.

500.000 Fahrgäste profitieren werktags von dichteren Intervallen

Der Fokus liegt auf den stark ausgelasteten Tageszeiten nach der Morgenspitze und am Nachmittag bis frühen Abend. Dichtere Intervalle gibt es ab 5. Oktober (U2-Verlängerung) auf den U-Bahnlinien; z.B. vormittags nach der Morgenspitze bis mittags auf der U1 und U3. Hier bringt die Verdichtung von 5 auf 4 Minuten eine Kapazitätssteigerung von 25 %. Deutlich verdichtet wird das Intervall auf der U2 ab 13 Uhr bis zum frühen Abend und auf der U4 und der U1 sorgen kürzere Intervalle nachmittags für mehr Kapazitäten.

Die stark frequentierten Linien 43 und 49 werden tagsüber dichter geführt. Bei den Autobuslinien  7A, 14A, 29A, 35A, 59A, 69A, 5B und 7B kommt es zu Intervallverdichtungen. 500.000 Fahrgäste profitieren vom verbesserten Angebot.

Punktuelle Anpassung der Intervalle zu schwacher Morgenzeit am Wochenende

Aus Gründen der wirtschaftlichen Vernunft werden die Intervalle in den Morgenstunden am Wochenende an jene der – stärker frequentierten – Abendstunden angepasst. An Samstagen bedeutet das, dass U-Bahnen ab Beginn des Tagesverkehrs bis ca. 7 Uhr früh im 7,5-Minuten-Intervall verkehren, danach im gewohnten 5-Minuten-Takt. Busse und Straßenbahnlinien sind samstags bis 7 Uhr im 15-Minuten-Intervall unterwegs, danach alle zehn Minuten. Sonntags wird von Betriebsbeginn bis etwa 8 Uhr die Intervalle um eine Stunde bis ca. 9 Uhr verlängert.

Angebotsverbesserungen für die Zukunft

Bis 2015 investieren die Wiener Linien 350 Millionen Euro in die Modernisierung des Fuhrparks. Dazu zählt die neue Busflotte, die ab Herbst schrittweise umgestellt wird. Fünf zusätzliche Züge, die derzeit gebaut werden, ermöglichen ab 2014 dichtere Intervalle zur Hauptverkehrszeit auf der U6. 2017 ist der U1-Ausbau nach Oberlaa abgeschlossen.

Quelle: Unternehmenseigene Unterlagen (Update: mittlerweile auch veröffentlicht :D )
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E2

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #1 am: 01. August 2013, 11:14:29 »
Zitat
Straßenbahnlinien sind samstags bis 7 Uhr im 15-Minuten-Intervall unterwegs, danach alle zehn Minuten. Sonntags wird von Betriebsbeginn bis etwa 8 Uhr die Intervalle um eine Stunde bis ca. 9 Uhr verlängert

Na klar. Sperrts gleich zu, dann störts wenigstens nicht. Wer soll da einen Anreiz zum Umsteigen haben? Es gibt ja keine Leut, die am WE in die Hacke müssen.

Revisor

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #2 am: 01. August 2013, 11:35:47 »
Zitat
Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle

Sonntags wird von Betriebsbeginn bis etwa 8 Uhr die Intervalle um eine Stunde bis ca. 9 Uhr verlängert.

Der Verfasser sollte vielleicht auch einen Deutschkurs für Inländer belegen.  >:D

Linie 41

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #3 am: 01. August 2013, 11:41:44 »
Na klar. Sperrts gleich zu, dann störts wenigstens nicht. Wer soll da einen Anreiz zum Umsteigen haben? Es gibt ja keine Leut, die am WE in die Hacke müssen.
:up: :up:
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

noniq

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #4 am: 01. August 2013, 11:52:41 »
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Straßenbahnlinien sind samstags bis 7 Uhr im 15-Minuten-Intervall unterwegs, danach alle zehn Minuten. Sonntags wird von Betriebsbeginn bis etwa 8 Uhr die Intervalle um eine Stunde bis ca. 9 Uhr verlängert

Na klar. Sperrts gleich zu, dann störts wenigstens nicht. Wer soll da einen Anreiz zum Umsteigen haben? Es gibt ja keine Leut, die am WE in die Hacke müssen.

Ich find, dass das eine sinnvolle Anpassung ist. Wenn die Frequenz Samstag/Sonntag früh niedriger ist als während des 15-Minuten-Abendintervalls, dann gehört entweder das Abendintervall verkürzt oder eben das Wochenend-Frühintervall verlängert. (Natürlich wär mir eine Verkürzung des Abendintervalls lieber  ;) – aber ist halt alles eine Kostenfrage. Und ein 15-Minuten-Intervall halt ich prinzipiell grad noch für akzeptabel.)

Klingelfee

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #5 am: 01. August 2013, 13:10:43 »
Zitat
Straßenbahnlinien sind samstags bis 7 Uhr im 15-Minuten-Intervall unterwegs, danach alle zehn Minuten. Sonntags wird von Betriebsbeginn bis etwa 8 Uhr die Intervalle um eine Stunde bis ca. 9 Uhr verlängert

Na klar. Sperrts gleich zu, dann störts wenigstens nicht. Wer soll da einen Anreiz zum Umsteigen haben? Es gibt ja keine Leut, die am WE in die Hacke müssen.

Klar ist eine jeder Intervallverlängerung ärgerlich für die Fahrgäste. Nur diejenigen, die am WE arbeiten, die haben glaube ich kaum Dienstbeginn zwischen 8:00 und 9:00 Uhr. Und somit hat diese Veränderung kaum bis keine Auswirkung für die Sonntagsarbeiter.

Man muss solche Aktionen auch immer etwas unter dem Gesichtspunkt der Kosten/Nutzen-Rechnung. Und irgendwo sollten auch unnötige Kosten eingespart werden.

Und auf einigen Linien ist es einmal so, das an Sonntagen bis 9:00 nur heisse Luft transportiert. Ebenso hast du auf vielen Linien, bzw Streckenabschnitte ab 22:00 Uhr kaum mehr Fahrgäste. Und trotzdem fahren diese Linien noch einige Zeit nach 22:00 Uhr.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

13er

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #6 am: 01. August 2013, 13:11:52 »
Und auf einigen Linien ist es einmal so, das an Sonntagen bis 9:00 nur heisse Luft transportiert.
Ja, z.B. die Außen-U-Bahn-Strecken :)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

E2

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #7 am: 01. August 2013, 13:14:13 »
Nur diejenigen, die am WE arbeiten, die haben glaube ich kaum Dienstbeginn zwischen 8:00 und 9:00 Uhr. Und somit hat diese Veränderung kaum bis keine Auswirkung für die Sonntagsarbeiter.

Die kleine Welt der Klingelfee...  :fp:

Klingelfee

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #8 am: 01. August 2013, 13:19:09 »
Nur diejenigen, die am WE arbeiten, die haben glaube ich kaum Dienstbeginn zwischen 8:00 und 9:00 Uhr. Und somit hat diese Veränderung kaum bis keine Auswirkung für die Sonntagsarbeiter.

Die kleine Welt der Klingelfee...  :fp:

Und komischerweise sind meine Erfahrung, dass ich vor 9:00 Uhr am Sonntag oft nur vereinzelte Fahrgäste hatte.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

E2

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #9 am: 01. August 2013, 13:24:04 »
Die sollen dann gefälligst arbeitslos werden, oder wie? Weil, da müsste man ja eine Straßenbahn fahren lassen.

hema

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #10 am: 01. August 2013, 13:26:33 »
Am Weg zum gewünschten "Kernbetrieb" von Mo bis Fr von 7 bis 19 Uhr!  ::)
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E2

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #11 am: 01. August 2013, 13:29:19 »
Am Weg zum gewünschten "Kernbetrieb" von Mo bis Fr von 7 bis 19 Uhr!  ::)

Zu teuer!

Mo-Fr, 7-9, 17-19 Uhr. Und das im Halbstundenintervall.

106er

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #12 am: 01. August 2013, 14:26:38 »
Man muss solche Aktionen auch immer etwas unter dem Gesichtspunkt der Kosten/Nutzen-Rechnung. Und irgendwo sollten auch unnötige Kosten eingespart werden.

Ich bin gespannt, wann die WL endlich merken, daß die (unternehmensinterne) Kostenrechnung mit einer Kosten-Nutzen-Analyse eines Betriebs mit öffentlichem Interesse absolut nichts zu tun hat.  :lamp:
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hema

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #13 am: 01. August 2013, 14:45:03 »
Wäre schon ein Fortschritt, wenn sie wenigstens einmal eine ehrliche Kostenrechnung machen würden!
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Laiseka

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #14 am: 01. August 2013, 14:48:15 »
@Kosten-Nutzen-Rechnung: dann wird die U-Bahn in manchen Teilen eingestellt ;)  ?

Warum wird der 57A in kürzeren Intervallen geführt werden? Ist bei dem die Auslastung in letzter Zeit gestiegen?

S.a. folgende Grafik http://derstandard.at/1373514297159/Wiener-Linien-wollen-kuerzere-Wartezeiten-ab-Herbst)