Autor Thema: U5 Planungen  (Gelesen 470714 mal)

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60er

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Re: U5 Planungen
« Antwort #855 am: 11. April 2014, 14:34:30 »
Nur wenn man weiß, das der 43 so ein Übel ist, warum baut man zuerst die Strecke Richtung Pilgramgasse? Ist ihr der Plan verrutscht?
Weil man das sehr kostspielige Linienkreuz offenbar schnell noch durchbringen will, solange der Bund noch bereit ist, Geld dafür locker zu machen. Wer weiß, wie die Finanzlage sich in einigen Jahren oder Jahrzehnten entwickelt und ob dann der Bund immer noch solche Projekte fördert? Daher gilt es, keine Zeit zu verlieren und das Ding jetzt noch schnell unter Dach und Fach zu bringen. Die kurze und vergleichsweise wenig aufwändige Verlängerungsstrecke nach Hernals kann man später immer noch bauen, oder aber auf den St. Nimmerleinstag verschieben, wenn kein Geld mehr da ist.

petestoeb

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Re: U5 Planungen
« Antwort #856 am: 12. April 2014, 17:49:05 »
Nur wenn man weiß, das der 43 so ein Übel ist, warum baut man zuerst die Strecke Richtung Pilgramgasse? Ist ihr der Plan verrutscht?
Weil man das sehr kostspielige Linienkreuz offenbar schnell noch durchbringen will, solange der Bund noch bereit ist, Geld dafür locker zu machen. Wer weiß, wie die Finanzlage sich in einigen Jahren oder Jahrzehnten entwickelt und ob dann der Bund immer noch solche Projekte fördert? Daher gilt es, keine Zeit zu verlieren und das Ding jetzt noch schnell unter Dach und Fach zu bringen. Die kurze und vergleichsweise wenig aufwändige Verlängerungsstrecke nach Hernals kann man später immer noch bauen, oder aber auf den St. Nimmerleinstag verschieben, wenn kein Geld mehr da ist.

Genau das ist der Kern der Sache. Die U5 ist nicht grundsätzlich abzulehnen. Aber jetzt einen Rumpfabschnitt zu bauen und darauf zu hoffen, dass die (angesichts der Finanzlage kaum zu erwartende) weitere 50% Finanzierung durch den Bund sicher kommt um weiterbauen zu können, ist Schwachsinn. Selbstverständlich kann man so ein Projekt starten. Aber nicht zitzerlweise, sondern als durchfinanziertes Gesamtprojekt.

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Re: U5 Planungen
« Antwort #857 am: 12. April 2014, 22:06:23 »
Genau das ist der Kern der Sache. Die U5 ist nicht grundsätzlich abzulehnen. Aber jetzt einen Rumpfabschnitt zu bauen und darauf zu hoffen, dass die (angesichts der Finanzlage kaum zu erwartende) weitere 50% Finanzierung durch den Bund sicher kommt um weiterbauen zu können, ist Schwachsinn. Selbstverständlich kann man so ein Projekt starten. Aber nicht zitzerlweise, sondern als durchfinanziertes Gesamtprojekt.
Wie du gerade siehst, ist für den U-Bahn-Bau immer genug Geld da, egal wie hoch die Verschuldung der Stadt und des Staates ist. Da werden lieber in 10 Jahren die Schüler in der Klasse zu vierzigst stehen müssen als dass man bei solchen Infrastrukturprojekten auch nur eine Million einspart. Gehts der Wirtschaft gut, gehts uns allen gut!
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Re: U5 Planungen
« Antwort #858 am: 12. April 2014, 23:23:44 »
Genau das ist der Kern der Sache. Die U5 ist nicht grundsätzlich abzulehnen. Aber jetzt einen Rumpfabschnitt zu bauen und darauf zu hoffen, dass die (angesichts der Finanzlage kaum zu erwartende) weitere 50% Finanzierung durch den Bund sicher kommt um weiterbauen zu können, ist Schwachsinn. Selbstverständlich kann man so ein Projekt starten. Aber nicht zitzerlweise, sondern als durchfinanziertes Gesamtprojekt.
Wie du gerade siehst, ist für den U-Bahn-Bau immer genug Geld da, egal wie hoch die Verschuldung der Stadt und des Staates ist. Da werden lieber in 10 Jahren die Schüler in der Klasse zu vierzigst stehen müssen als dass man bei solchen Infrastrukturprojekten auch nur eine Million einspart. Gehts der Wirtschaft gut, gehts uns allen gut!

Also in meiner Schule bin ich in einer Klasse, die aus 39 Schülern besteht (11. Klasse). Ist aber alles schon arg OT, aber trotzdem irgendwie verbunden. ;)
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Ferry

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Re: U5 Planungen
« Antwort #859 am: 14. April 2014, 10:57:51 »
Also in meiner Schule bin ich in einer Klasse, die aus 39 Schülern besteht (11. Klasse). Ist aber alles schon arg OT, aber trotzdem irgendwie verbunden. ;)
Zu meiner Zeit waren die 36 Schüler pro Klasse, über die jetzt so ein Trara gemacht wird, durchaus Usus. Und wir wurden auch nur von einem Lehrer unterrichtet. Insoferne verstehe ich die Aufregung jetzt nicht ganz, aber bei dem heutigen Schulwesen habe ich es ohnehin schon lange aufgegeben, noch irgendwelche Fragen zu stellen.  ::)
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Re: U5 Planungen
« Antwort #860 am: 14. April 2014, 11:09:50 »
Zu meiner Zeit waren die 36 Schüler pro Klasse, über die jetzt so ein Trara gemacht wird, durchaus Usus. Und wir wurden auch nur von einem Lehrer unterrichtet. Insoferne verstehe ich die Aufregung jetzt nicht ganz, aber bei dem heutigen Schulwesen habe ich es ohnehin schon lange aufgegeben, noch irgendwelche Fragen zu stellen.  ::)
Nur weil etwas früher einmal so war, heißt das nicht automatisch, dass es gut war. Früher mussten die Menschen auch (mind.) 60 Stunden pro Woche arbeiten und trotzdem haben's die allermeisten überlebt. Möchtest du dazu auch zurück?
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Ferry

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Re: U5 Planungen
« Antwort #861 am: 14. April 2014, 11:44:43 »
Nur weil etwas früher einmal so war, heißt das nicht automatisch, dass es gut war. Früher mussten die Menschen auch (mind.) 60 Stunden pro Woche arbeiten und trotzdem haben's die allermeisten überlebt. Möchtest du dazu auch zurück?
Nein, ich wollte damit nur sagen, dass es durchaus möglich ist, eine Klasse mit dieser Schüleranzahl zu unterrichten. Soviel ich mich erinnern kann, war ich eigentlich immer nur in Klassen mit mehr als 30 Schülern; insoferne kann ich nicht beurteilen, um wieviel leichter der Unterricht bei einer geringeren Anzahl für Lehrer und Schüler ist.
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Re: U5 Planungen
« Antwort #862 am: 14. April 2014, 11:46:31 »
insoferne kann ich nicht beurteilen, um wieviel leichter der Unterricht bei einer geringeren Anzahl für Lehrer und Schüler ist.
Ich kann dir aus langjähriger Erfahrung sagen, dass es um Welten einfacher ist, eine Gruppe von 15-20 zu unterrichten als > 30 ;) Und bei mir sind es sogar Studenten, die ohnehin viel braver und interessierter sind...
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haidi

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Re: U5 Planungen
« Antwort #863 am: 14. April 2014, 11:58:44 »
Vergiss eines nicht:
Heutige Kinder haben viel mehr Eindrücke und Ablenkungen als früher. Die Zeiten, wo der Unterricht den Großteil der Erfahrungen der Kinder ausgemacht hat, sind vorbei. Heute hast nicht nur Fernsehen, sondern auch ansprechendes Radio 24 Stunden am Tag *), Musikkonservent etc. Es ist sicher schwieriger, heute Wissen in die Kinder zu bringen als vor 40, 50, 60 Jahren. Außerdem wird von Kindern heute in der Schule etwas mehr verlangt als das sture auswendig Lernen, von dem  der Unterricht vor 50 Jahren noch gelebt hat.

Klar helfen kleinere Klassen allein nichts, man braucht (fast noch wichtiger) engagierte und brauchbare Lehrer. Aber wie soll ein Lehrer den Lernfortschritt von 39 Schülern im Auge behalten und bei Bedarf ein bisschen Hilfestellung geben? In Mathematik z.B. ist die Lehrverpflichtung in etwa für  1 Unterrichtsstunde, 1 weitere Stunde. Da soll der Lehrer 39 Hausübungen kontrollieren und die nächste Stunde vorbereiten?


*) In meiner frühen Jugend war die Hitparade mehr oder weniger die einzige Stunde in der Woche, in der ich Jugendmusik im Radio hatte.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Linie 41

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Re: U5 Planungen
« Antwort #864 am: 14. April 2014, 12:17:21 »
Nein, ich wollte damit nur sagen, dass es durchaus möglich ist, eine Klasse mit dieser Schüleranzahl zu unterrichten.
Es ist möglich, aber nicht sinnvoll. Die Unterrichtsqualität sinkt massiv (mehr als linear) bei einer Schülerzahl von über 20. Ab 40 Schülern ist es dann allerdings egal – ob 40 oder 60 macht keinen Unterschied mehr, da dann überhaupt kein qualitativ hochwertiger Unterricht mehr möglich ist. Weder hat man dann die Zeit auf Schüler individuell einzugehen, noch kann man irgendetwas anderes als einen simplen Tafelvortrag dan noch sinnvoll umsetzen. Ganz abgesehen davon, daß man dann mehr mit dem Kontrollieren von Hausübungen beschäftigt ist als mit sinnvoller Unterrichtsvorbereitung. Das sind übrigens lediglich meine Erfahrungen mit Uni-Studenten – bei denen paßt im Gegensatz zu Schülern wenigstens etwa die Hälfte freiwillig auf. Der Lärmpegel bei großen Personenzahlen ist ebenfalls nicht zu unterschätzen – idealerweise besteht Unterricht aus etwas anderem als minütlichen Hinweisen die Klappe zu halten.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: U5 Planungen
« Antwort #865 am: 14. April 2014, 13:30:20 »
Umgekehrt macht eine kleine Klasse den Unterricht noch nicht automatisch besser, die Lehrenden müssen schon auch was dafür tun (Ergebnis diverser wissenschaftlicher Studien zum Thema).
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

raifort1

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Re: U5 Planungen
« Antwort #866 am: 14. April 2014, 13:30:30 »
Ich habe auch Schulklassen mit an die 40 Schüler 'genossen'. Eines war sicher, man wurde nur einmal im Schuljahr mündlich geprüft. Schüler mit Familiennamen vom Ende des Alphabets kamen manchmal gar nicht dran. Ich habe keinen Lehrer erlebt, der die Intelligenz gehabt hätte, einmal mit den Schülern zu beginnen, deren Name mit den letzten Buchstaben des Alphabets begann. Es gab allerdings Lehrer - ganz wenige - die das Kunststück zusammenbrachten selbst in solchen Klassen für Ruhe, zu sorgen.

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Re: U5 Planungen
« Antwort #867 am: 14. April 2014, 15:42:05 »
Jetzt weiß ich, warum ich nix G'scheites gelernt habe, wir waren zeitweilig (mindestens ein Jahr lang) nämlich 43 Schüler in der Klasse.  ;)

T1

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Re: U5 Planungen
« Antwort #868 am: 24. April 2014, 19:12:58 »
Wiener-Linien-Chef: "In zehn Jahren fahren die ersten Züge der U5"

"Ab 2018 bauen wir, 2024 fahren die ersten Züge auf der neuen U5 bis zum Alten AKH - gleich anschließend kann die Strecke zur U6 verlängert werden", legte jetzt Wiener-Linien-Chef Günter Steinbauer einen neuen Zeitplan zu Wiens Mega-Projekt auf den Tisch.
[…]
Finanzierung der U5 "alles andere als ein Geheimnis"
Auch die Finanzierung der neuen U5 sei "alles andere als ein Geheimnis", sagt der Wiener-Linien-Boss: "Wir lenken ja nur ohnehin zugesagte Mittel um. Für den weiteren Ausbau der U5 zur U6 muss die Stadt noch mit dem Infrastrukturministerium verhandeln."
Der Zeitplan für die U5 sei nun jedenfalls konkreter:

- Ab 2018 statt 2020 wird mit dem U5-Bau begonnen
- 2024, also in zehn Jahren, sollen die ersten Züge zwischen Altem AKH und Karlsplatz pendeln
- 2028 könnte die U5 - falls die Finanzierung zugesagt wird - die U6 erreichen

Die zusätzlichen Betriebskosten durch die weitere U-Bahn-Linie muss die Stadt Wien abdecken.


http://www.krone.at/Oesterreich/In_zehn_Jahren_fahren_die_ersten_Zuege_der_U5-Wiener-Linien-Chef_-Story-401911?utm_source=krone.at&utm_medium=RSS-Feed&utm_campaign=%D6sterreich

Überhaupt kein Geheimnis, nein. Wieviel kostet denn der Spaß insgesamt? Eine Antwort auf diese Frage gibt's natürlich nicht, nur Ausreden. Für das alte Projekt hat man vor zwei Jahren übrigens Zahlen gehört, die an vier Milliarden Euro rankommen…

Operator

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Re: U5 Planungen
« Antwort #869 am: 24. April 2014, 19:48:40 »
"Wir lenken ja nur ohnehin zugesagte Mittel um."
Das sagt ja wohl alles, will heißen, noch weniger Geld für Tram und deren Infrastruktur! :down: