Ich möchte die jetzt kolpiertierten 950 Mio. Baukosten für den gesamten U2/5-Rumpf stark in Zweifel ziehen.
Den Anteil aus dem "restlichen" U1-Geld (Rothneusiedl) gibt es de facto nicht, weil die U1 nach Oberlaa jetzt schon bei deutlich über 650 Mio. liegt (von ursprünglich 600 veranschlagten). Bis 2017 sind es wahrscheinlich 700 Mio. Natürlich hört man davon nach außen hin nix und es wird stur von 600 Mio. geredet, aber mir wurden die entsprechenden Unterlagen zur U1-Finanzierung schon vor einiger Zeit zugespielt. Ich darf jedoch nur die Kernzahlen beschreiben und nicht das Original veröffentlichen, sonst bin ich einen Kopf kürzer
Außerdem, wenn ich mir anschaue, dass die paar harmlosen Kilometer (teils unterirdisch, teils im Erdgeschoß) vom Reumannplatz nach Oberlaa 700 Mio. kosten, ist mir völlig schleierhaft, wie man 1. die eine U5-Station, 2. die gesamte neue Station Rathaus (mit Kreuzung/Unterfahrung) und 3. die Strecke bis zum Matz mit unter 1 Mrd. (oder wohl eher 800 Mio. nach U1-Fertigstellung) finanzieren möchte.
Natürlich ist das alles eigentlich unerheblich: Wenn mal zu bauen begonnen wird, dann muss es sowieso weitergehen und das Geld wird von der Stadt kommen, sobald es benötigt wird (ein Stopp der Bauarbeiten wäre zu blamabel). Aber ob die Stadt die echten Zahlen von Höfling kennt oder von den WL "beschissen" wird, das kann ich natürlich nicht beurteilen.
Und ob der Bund noch eine nächste Finanzierung zugesteht angesichts der Hypo und sonstiger Probleme? Wer weiß schon, was 2024 sein wird (ich weiß nur, dass es uns wirtschaftlich sicher nicht besser geht als heute) und dann haben wir eine Rumpfi-Stumpfi-U5 mit null Verkehrswert und mit Mühe und Not eine Anbindung zur U6 bis 2028 oder eher 2030, aber von einer 43er-Entlastung kann dann noch immer lange keine Rede sein.
Der U2-Ast zum Matz wird aber allein schon deutlich mehr als 1 Mrd. kosten, so viel ist für mich sicher. Bei den existierenden Liniengegebenheiten U3 und U4 und doch eher komplizierten Geländebedingungen.
Dann kommen als nächste große Brocken die U6-Sanierung und darauf folgend schon die U3-Sanierung. Das Schottentor und die Ustrab werden auch in den nächsten 10-15 Jahren fällig. Außerhalb des Verkehrssektors wird die AKH-Sanierung Milliarden verschlingen und wer weiß schon, was noch alles auf die Stadt zukommt...
Als Realist weiß ich, dass das den Verantwortlichen sowieso völlig wurscht ist. Wer musste schon jemals Konsequenzen für sein politisches Handeln tragen? Also wird das Geld mit beiden Händen beim Fenster rausgeworfen. Panem et metropolitanam