Autor Thema: U5 Planungen  (Gelesen 415991 mal)

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Anid

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Re: U5 Planungen
« Antwort #1095 am: 17. Oktober 2014, 13:28:16 »
Natürlich, wir werden sehen. Aber ich bin lieber optimistisch was die Straßenbahn betrifft, vor allem was den O-Wagen angeht. Ansonsten bliebe bloß Fatalismus - und es ist nicht gut sich über Dinge zu ärgern die man ohnehin nicht ändern kann. Manch einer hier hätte auch nicht damit gerechnet dass der 25er je gebaut wird, und heute fährt er.

haidi

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Re: U5 Planungen
« Antwort #1096 am: 17. Oktober 2014, 13:39:09 »
.) Selbst mit dem Linienkreuz ist das Budget, das in die U-Bahn gesteckt wird, so niedrig wie nie und eigentlich ein Witz

Was stören mich, ob in die Ubahn ein paar Milliarden mehr oder weniger hinein gesteckt werden, ich brauch davon nicht mehr viel zahlen, also was solls. Verflucht sein werden meine Kinder und Kindeskinder bis ins siebte Glied, die werden kräftig dafür zahlen müssen, was da zu meinen Zeiten in den Ubahnbau hinein fließt. Aber die Einnahmen der Stadt Wien werden nicht im ausreichenden Maß weiter steigen, sodass dann Teilstrecken gesperrt werden müssen, weil kein Geld für die Sanierung mehr da ist, die Kredite für den Bau werden weiter gezahlt werden müssen.

Wien droht ein Schicksal wie Kärtnen, wenn Kärten die Haftungen für die Alpe-Adria-Haider-Bahn aus eigenem Budget stemmen müsste.
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Anid

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Re: U5 Planungen
« Antwort #1097 am: 17. Oktober 2014, 13:43:37 »
Aber die Einnahmen der Stadt Wien werden nicht im ausreichenden Maß weiter steigen, sodass dann Teilstrecken gesperrt werden müssen, weil kein Geld für die Sanierung mehr da ist, die Kredite für den Bau werden weiter gezahlt werden müssen.

Wien droht ein Schicksal wie Kärtnen, wenn Kärten die Haftungen für die Alpe-Adria-Haider-Bahn aus eigenem Budget stemmen müsste.

Die Stadt Wien ist heute mit lächerlichen 4 Mrd. Euro verschuldet, ein Großteil davon ist durch Wirtschaftsstimuli (uA die überfällige UStrab-Renovierung) in der Finanzkrise zustande gekommen. Wenn man will hat man das innerhalb von 5 Jahren zurückbezahlt, im Gegensatz zB zu den Staatsschulden. Die U-Bahn wird übrigens nicht auf Pump gebaut. Dass die Einnahmen von Wien bei einem Bevölkerungszuwachs auf 2 Millionen bis 2025 nicht steigen werden glaubst du ja wohl selbst nicht.

13er

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Re: U5 Planungen
« Antwort #1098 am: 17. Oktober 2014, 13:48:43 »
Dass die Einnahmen von Wien bei einem Bevölkerungszuwachs auf 2 Millionen bis 2025 nicht steigen werden glaubst du ja wohl selbst nicht.
Die meisten Zuwanderer sind entweder Studenten oder Migranten - von beiden ist am Anfang nicht viel zu holen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Schienenfreak

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Re: U5 Planungen
« Antwort #1099 am: 17. Oktober 2014, 14:02:53 »
Das hat nichts mit den Grünen zu tun.
Wenn die U2/U5 kommt, gibts aus Geldmangel gar nix, die minimale Chance auf einen weiteren Ausbau gibts nur bei Entfall dieses Wahnsinnsprojektes.
Aber ich weiß, das wirst Du wieder nicht glauben.

.) Die U2/U5 kommt, das dürfte mittlerweile sicher sein.
.) Man hat auch in der Vergangenheit die Straßenbahn während dem U-Bahn-Bau ausgebaut (siehe 71 nach Kaiserebersdorf)
.) Selbst mit dem Linienkreuz ist das Budget, das in die U-Bahn gesteckt wird, so niedrig wie nie und eigentlich ein Witz - daher baut man die U5 zb. auch nicht gleich in einem Aufwasch bis nach Hernals. Am höchsten war es übrigens während des Baus der U3 und U6 Mitte der 90er.
.) Selbst die Wiener Linien wissen das das Linienkreuz alleine nicht ausreicht um den Fahrgastzuwachs zu stemmen. Ohne den Ausbau der Straßenbahn wird es in Zukunft noch viel mehr 43er geben.
:up:
Endlich mal einer der hier nicht so notorisch schwarzsieht bzw. die Umstände in Wien stur schlechter darstellt als sie sind...

schaffnerlos

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Re: U5 Planungen
« Antwort #1100 am: 17. Oktober 2014, 14:04:10 »
Dass die Einnahmen von Wien bei einem Bevölkerungszuwachs auf 2 Millionen bis 2025 nicht steigen werden glaubst du ja wohl selbst nicht.
Die meisten Zuwanderer sind entweder Studenten oder Migranten - von beiden ist am Anfang nicht viel zu holen.

Von denen holt man das Geld auch nicht sondern zu über 40 Prozent im Zuge des Finanzausgleichs vom Bund. Und die wichtigste Kennzahl dafür ist die Einwohnerzahl.

60er

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Re: U5 Planungen
« Antwort #1101 am: 17. Oktober 2014, 14:56:20 »
.) Selbst mit dem Linienkreuz ist das Budget, das in die U-Bahn gesteckt wird, so niedrig wie nie und eigentlich ein Witz - daher baut man die U5 zb. auch nicht gleich in einem Aufwasch bis nach Hernals. Am höchsten war es übrigens während des Baus der U3 und U6 Mitte der 90er.
Dir scheint entgangen zu sein, dass sich die wirtschaftliche Situation seit den 90er-Jahren stark geändert hat. Mehr Geld gibt es vom Bund nicht, daher kann man auch nicht weiter bauen. Außerdem sind fast alle wichtigen U-Bahn-Projekte bereits realisiert. Das Linienkreuz ist das letzte Großprojekt in Wien. Was soll man den bitte sonst noch bauen? Vielleicht irgendwann einmal den Linienast nach Rothneusiedl, ansonsten gäbe es höchstens noch die U6 Stammersdorf und die U4 Auhof, die aber so sinnfrei sind, dass sie niemand ernsthaft bauen möchte.

.) Selbst die Wiener Linien wissen das das Linienkreuz alleine nicht ausreicht um den Fahrgastzuwachs zu stemmen. Ohne den Ausbau der Straßenbahn wird es in Zukunft noch viel mehr 43er geben.
Nur interessiert das die heute Verantwortlichen nicht bzw. sind sie sich nicht der Tragweite ihrer Entscheidungen bewusst. Bis es vielleicht einmal so weit ist, sind diese eh nicht mehr im Amt, sofern sie dann überhaupt noch leben.

haidi

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Re: U5 Planungen
« Antwort #1102 am: 17. Oktober 2014, 15:03:07 »
Aber die Einnahmen der Stadt Wien werden nicht im ausreichenden Maß weiter steigen, sodass dann Teilstrecken gesperrt werden müssen, weil kein Geld für die Sanierung mehr da ist, die Kredite für den Bau werden weiter gezahlt werden müssen.

Wien droht ein Schicksal wie Kärtnen, wenn Kärten die Haftungen für die Alpe-Adria-Haider-Bahn aus eigenem Budget stemmen müsste.

Die Stadt Wien ist heute mit lächerlichen 4 Mrd. Euro verschuldet
Ich weiß nicht, ob diese Zahl stimmt, aber da fehlen noch die diversen versteckten bzw. ausgelagerten Schulden
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moszkva tér

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Re: U5 Planungen
« Antwort #1103 am: 17. Oktober 2014, 15:14:00 »
Ich gebe euch ja weitgehend Recht, dass Wien den U-Bahn-Bau sich nicht wirklich leisten kann. Aber ich gebe doch zu bedenken:

Wien droht ein Schicksal wie Kärtnen, wenn Kärten die Haftungen für die Alpe-Adria-Haider-Bahn aus eigenem Budget stemmen müsste.
Da ist ein großer Unterschied: Kärnten hat das Geld einfach versenkt. Bei Infrastrukturinvestitionen steht hingegen den Kosten immer auch ein Wert gegenüber, der geschaffen wurde. Eine U-Bahn kann man theoretisch verkaufen / verpachten, und so wieder Geld holen.
Der Vergleich Hypo-U-Bahn hinkt jedenfalls. Das ist so, wie wenn man die Schulden von Familie A, deren Familienvater 300.000 im Automatencasino verspielt hat, mit den Schulden der Familie B vergleicht, die 300.000 Euro Kredit wegen dem Kauf einer Wohnung laufen hat.

Die meisten Zuwanderer sind entweder Studenten oder Migranten - von beiden ist am Anfang nicht viel zu holen.
Studenten sind nicht ewig Studenten. Fünf Jahre später sind das Akademiker, die hoffentlich einen gut bezahlten Job finden werden, mit dem sie auch entsprechend Steuern zahlen werden. Viele zuagraste Studenten bleiben ja sogar in Wien.
Auch Migranten liegen größtenteils nicht dem Staat auf der Tasche. Sie leisten nur weniger Steuern, weil sie meist keine so gut bezahlten Jobs finden. Aber man muss sich nur anschauen, was die Migranten an Kleingewerbe gründen, um sich mit 24-Stunden-Jobs über Wasser zu halten (Kebab-Standln zum Beispiel).

Dass es sich eine so moderne und wohlhabende Gesellschaft wie unsere leisten kann, extrem viele gut qualifizierte Menschen ohne Jobs oder im Prekariat versauern zu lassen, ist eine andere, wirklich ärgerliche, Geschichte!

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Re: U5 Planungen
« Antwort #1104 am: 17. Oktober 2014, 20:18:05 »
Die meisten Zuwanderer sind entweder Studenten oder Migranten - von beiden ist am Anfang nicht viel zu holen.
Studenten sind nicht ewig Studenten. Fünf Jahre später sind das Akademiker, die hoffentlich einen gut bezahlten Job finden werden, mit dem sie auch entsprechend Steuern zahlen werden. Viele zuagraste Studenten bleiben ja sogar in Wien.
Auch Migranten liegen größtenteils nicht dem Staat auf der Tasche. Sie leisten nur weniger Steuern, weil sie meist keine so gut bezahlten Jobs finden. Aber man muss sich nur anschauen, was die Migranten an Kleingewerbe gründen, um sich mit 24-Stunden-Jobs über Wasser zu halten (Kebab-Standln zum Beispiel).

Dass es sich eine so moderne und wohlhabende Gesellschaft wie unsere leisten kann, extrem viele gut qualifizierte Menschen ohne Jobs oder im Prekariat versauern zu lassen, ist eine andere, wirklich ärgerliche, Geschichte!

Die Betonung liegt auf am Anfang, und da stimmt es weitgehend.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: U5 Planungen
« Antwort #1105 am: 04. November 2014, 20:49:46 »
Im Parallelforum wurde ein interessantes Dokument gepostet.
http://auslobungen.next-pm.at/liniendesign_u5/dokumente/auslobungsunterlage.pdf

Endlich einmal eine gute Idee - wenn man sie richtig umsetzt. Ich warte ja nur darauf, dass die U-Bahn einmal 10cm weiter fährt und einer gegen die Tür rennt. Dann gibt's den nächsten Schneiderischen Warnhinweis >:D
Zitat
Im Wettbewerb sind beide Lösungen auszuarbeiten:
 Lösung A: Bahnsteige ohne Bahnsteigtüren
 Lösung B: Bahnsteige mit Bahnsteigtüren
Lieber 67er nach Oberlaa, ich werde dich vermissen!

Anid

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Re: U5 Planungen
« Antwort #1106 am: 04. November 2014, 22:33:38 »
Wien gibt übrigens ab 2017 so wenig für den U-Bahn-Bau aus wie nie zuvor. Waren es zuletzt etwa 250 Mio. Euro im Jahr, wovon Wien 50% - also etwa 125 Mio. - übernommen hat, sind es ab dann lediglich knapp 50 Mio. Euro pro Jahr. Zum Vergleich: Der Großraum Paris errichtet im Zeitraum bis 2030 mehr als 200km neue U-Bahn-Strecke, alles unterirdísch. Der Gratiskindergarten kostet übrigens EUR 700 Mio. - pro Jahr.

EDIT: Es sind ab 2017 weiterhin ca. 100 Mio. Euro pro Jahr.

60er

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Re: U5 Planungen
« Antwort #1107 am: 04. November 2014, 23:04:42 »
Wien gibt übrigens ab 2017 so wenig für den U-Bahn-Bau aus wie nie zuvor.
Und das ist auch gut so! Das auf diese Weise "eingesparte" Geld wird dringend benötigt für die anstehenden Sanierungsarbeiten auf der U4 und beim Straßenbahnnetz.

Zum Vergleich: Der Großraum Paris errichtet im Zeitraum bis 2030 mehr als 200km neue U-Bahn-Strecke, alles unterirdísch.
Der Großraum Paris hat auch 11 Mio. Einwohner!

Der Gratiskindergarten kostet übrigens EUR 700 Mio. - pro Jahr.
Was soll uns dieser Vergleich sagen? Dass man bei der Zukunft der Kinder sparen kann, um noch mehr Geld für sinnlose U-Bahn-Strecken zu haben? ::)

95B

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Re: U5 Planungen
« Antwort #1108 am: 04. November 2014, 23:06:58 »
Wenn man kein Geld hat, ist weniger auch noch zu viel.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

traveller23

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Re: U5 Planungen
« Antwort #1109 am: 19. November 2014, 10:19:28 »
Gibt es eigentlich einen Schnitt vom Höhenverhältnis Wienfluss / Neubaugasse? Damit man sieht wie tief die Station sein müßte?