Die wunderschönen Bilder zeigen genau, wo es in Wien fehlt: Auf kleiner und kleinster Ebene wird einfach auf alles gsch****. Ästhetik null, Hauptsache es ist funktionell (und man kann genug Stangerln vergraben). Aber ich wage zu behaupten, obwohl es vordergründig so aussehen mag, als ob Ästhetik nicht so wichtig ist, dass gerade das einen lebenswerten Wohnraum ausmacht, wo man sich wohlfühlt.
Absolut. Woran es in Wien fehlt, sind Bauträger, die etwas bauen, das mehr als nur die Minimalkosten verursacht, eine aktive Stadtplanung, die die Bauträger dazu bringt, etwas zu bauen, das mehr als nur die Minimalkosten verursacht, und eine Stadtgestaltung, die optische Akzente setzt, die mehr als nur die Minimalkosten verursachen.
Bestes Beispiel Nordbahnhof: wurde trotz einigermaßen zentrumsnaher Lage zu einer reinen Schlafstadt, weil so gut wie keine Infrastruktur mitgeplant, sondern diese fast ausschließlich dem Goodwill der Bauträger überlassen wurde (typisches Beispiel für "der Markt wird es schon regeln"). Beim momentanen Bürgerbeteiligungsverfahren für die nächste Baustufe war von fast allen anwesenden Anrainern extremer Unmut über die fehlenden Geschäfte und die fehlende Gastronomie zu hören, weil es der Markt eben nicht geregelt, sondern nur die Baukosten optimiert hat.