Autor Thema: [DE] Bonn  (Gelesen 17762 mal)

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Re: [DE] Bonn
« Antwort #15 am: 23. Dezember 2019, 13:48:49 »
Und auch wenn der Zug eine Notbremsüberprückung hat. Spätestens in der Station sollte die Notbremse greifen.

Offensichtlich aber nicht, wenn der Zug nicht anhält.
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Re: [DE] Bonn
« Antwort #16 am: 23. Dezember 2019, 14:14:15 »
Da bräuchte man klassisch gedacht wieder eine Zugbeeinflussung (wo ist die Station?).

Oder ein weniger konservatives System welches mit dem IBIS zusammenarbeitet oder gar ein System welches Straßenbahnhaltestellenschilder erkennt.

Da ist eine Quittierung zur Weiterfahrt durch den Fahrer einfacher umzusetzen, sonst erfolgt eben jedenfalls ein Stopp.

Wenn der Fahrer bei Bewusstsein ist sollte er auch das letzte Wort haben wann der Zug zu stoppen ist. Unter Umständen ist auch ein Halt in einer Station nicht zielführend. -> Je nachdem was dort am Bahnsteig los ist oder was sich im Zug abspielt.
Ich halte es für wahrscheinlicher, dass ein wahnsinniger Fahrgast an Board ist als ein wahnsinniger Fahrer.

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Re: [DE] Bonn
« Antwort #17 am: 11. Januar 2020, 19:42:04 »
Straßenbahn rast durch Bonn – bis Passagiere das Führerhaus aufbrechen

Fahrgäste haben eine Bonner Straßenbahn zum Stehen gebracht, nachdem der Zugführer einen medizinischen Notfall erlitten hatte. Die Polizei schildert, wie die mutigen Passagiere die Bahn bremsen konnten.


Quelle/vollständiger Artikel: welt.de

Der betreffende Fahrer wird nicht mehr eingesetzt:
https://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/stadt-bonn/bonn-siegburg-geisterfahrt-der-linie-66-fahrer-wird-nicht-mehr-eingesetzt_aid-48259823

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Re: [DE] Bonn
« Antwort #18 am: 11. Januar 2020, 20:31:47 »
Der betreffende Fahrer wird nicht mehr eingesetzt:
https://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/stadt-bonn/bonn-siegburg-geisterfahrt-der-linie-66-fahrer-wird-nicht-mehr-eingesetzt_aid-48259823

Aber aus gesundheitlichen, nicht aus disziplinären Gründen. Wir wissen ja nicht, warum er bewusstlos wurde (und es geht uns auch nix an), aber es gibt viele medizinische Gründe, warum man seine Fahrberechtigung verliert – ich sag nur Zucker oder Epilepsie.
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Re: [DE] Bonn
« Antwort #19 am: 21. Januar 2020, 18:46:43 »
Die Irrfahrt des Zuges der Linie 66 hat nun technische Änderungen zur Folge:
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/gutachten-strassenbahn-100.html

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Re: [DE] Bonn
« Antwort #20 am: 21. Januar 2020, 20:14:50 »
Ich bin mit meiner Einschätzung übrigens nicht falsch gelegen: Der Mann ist Epileptiker.

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/strassenbahnfahrer-entlassen-100.html
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Re: [DE] Bonn
« Antwort #21 am: 05. Februar 2020, 19:00:09 »

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Re: [DE] Bonn
« Antwort #22 am: 06. Februar 2020, 09:49:16 »
Interessante Stellungnahme, alles hat eben 2 Seiten - wobei ich hier für Niemanden Partei ergreifen möchte.

Die Totmannschaltung nur durch Niederhalten des Fahrhebelgriffs hat ja auch in Wien zu Unfällen geführt. Bei Bahnen im Straßenverkehr ist es halt problematisch, wenn bei der gebotenen Verkehrsbeobachtung auch noch wie bei der Vollbahn regelmäßig ein Taster/Pedal losgelassen und wieder gedrückt werden muss. Da müsste es auch genügen, wenn der Fahrhebel bewegt wird. Das ist aber wiederum schaltungstechnisch schon viel aufwändiger. Nur: wo ist denn der Totmann beim Bus?
––––––––––––––––––
Schöneres Thema: hier ein paar Bilder vom August 2017:
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Re: [DE] Bonn
« Antwort #23 am: 06. Februar 2020, 10:41:23 »
Bei Bahnen im Straßenverkehr ist es halt problematisch, wenn bei der gebotenen Verkehrsbeobachtung auch noch wie bei der Vollbahn regelmäßig ein Taster/Pedal losgelassen und wieder gedrückt werden muss.

Geben tut's das aber, wenngleich selten.

Da müsste es auch genügen, wenn der Fahrhebel bewegt wird. Das ist aber wiederum schaltungstechnisch schon viel aufwändiger.

Nicht wirklich. Alles nur Programmierungssache.
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Re: [DE] Bonn
« Antwort #24 am: 06. Februar 2020, 10:46:47 »
Ich sehe das Problem eigentlich primär in der NBÜ. Wenn ein Fahrgast die Notbremse betätigt sollte zumindest irgend eine Aktion des Fahrers notwendig sein um diese zu Überbrücken.

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Re: [DE] Bonn
« Antwort #25 am: 06. Februar 2020, 11:05:36 »
Ich sehe das Problem eigentlich primär in der NBÜ. Wenn ein Fahrgast die Notbremse betätigt sollte zumindest irgend eine Aktion des Fahrers notwendig sein um diese zu Überbrücken.

Das ist eigentlich auch Standard, dass der Fahrer innerhalb einer gewissen (kurzen) Zeit das Signal quittieren muss.

Halbstarker

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Re: [DE] Bonn
« Antwort #26 am: 06. Februar 2020, 11:19:43 »
Da müsste es auch genügen, wenn der Fahrhebel bewegt wird. Das ist aber wiederum schaltungstechnisch schon viel aufwändiger.

Nicht wirklich. Alles nur Programmierungssache.

Bei den Fahrzeugen, auf denen ich gearbeitet habe, ist die Totmannschaltung aus Sicherheitsgründen rein in Hardware realisiert (Relaisschaltung). In der Leittechnik wird deren Funktion nur zusätzlich überwacht. Man bräuchte also erst eine Einrichtung, die ein Signal "Sollwertänderung" von der Antriebsleittechnik in die Hardware-Totmannschleife einbezieht.
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Re: [DE] Bonn
« Antwort #27 am: 06. Februar 2020, 21:06:10 »
In Graz bin ich einen 260er gefahren, dort muss man das Totmannpedal in einer leicht gerasteten Mittelstellung halten. Erfordert zwar ein wenig Eingewöhnung, ich halte es aber für ausgeschlossen, dass man bei Ohnmacht das Pedal in genau der Stellung hält. Entweder der Fuß rutscht ab oder drückt das Pedal durch.

Und beim Fahren lenkt das Pedal halten nicht ab. Ist also gut für Straßenverkehr.

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Re: [DE] Bonn
« Antwort #28 am: 06. Februar 2020, 21:10:34 »
Bei Bahnen im Straßenverkehr ist es halt problematisch, wenn bei der gebotenen Verkehrsbeobachtung auch noch wie bei der Vollbahn regelmäßig ein Taster/Pedal losgelassen und wieder gedrückt werden muss.
Sehe ich auch so.

Man bräuchte also erst eine Einrichtung, die ein Signal "Sollwertänderung" von der Antriebsleittechnik in die Hardware-Totmannschleife einbezieht.
Wenn die Totmanneinrichtung ein von der Antriebs-Software erzeugtes Signal braucht, kannst du aber gleich die ganze Totmanneinrichtung in Software realisieren.
Wie geht das auf langen Steigungen oder Gefällen? Da kommt es doch sicher vor, dass man über geraume Zeit mit unveränderter Fahrhebelstellung fährt. Und ein Zwang zur Veränderung wäre nicht im Sinne des Fahrgastkomforts. Ist zwar innovativ, aber mMn wenig praxistauglich.

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Re: [DE] Bonn
« Antwort #29 am: 06. Februar 2020, 21:17:47 »
Wenn man mittlerweile- wie ich unlängst gelesen habe - Menschen aus der Distanz anhand ihres Herzschlags identifizieren kann, wird der Totmann oder eine Sifa ohnehin nicht mehr lange der letzte Schrei sein, um festzustellen, ob ein Lokführer oder Tramwayfahrer bei Bewusstsein ist.