Beim Lightroom-Durchstöbern bin ich nun auch in Rouen gelandet; wie Harald schon ganz richtig schrieb, eine für die französische Tramwayrenaissance ob ihres Innenstadttunnels eher untypische Stadt. Rouen hat für mich einen auch sonst ganz eigenen Beigeschmack, ist es doch diejenige Stadt, die ich ausschließlich in der dunkelsten Phase meiner Magersucht besuchte, und also nicht nur das Fotografieren wenigstens stündlich wegen «technischer Pause» unterbrechen musste, sondern auch nur mühevoll mehr als etwa drei Stunden am Tag auf den Beinen durchhielt, und darüberhinaus massive Erinnerungslücken an den Besuch habe.
Wohl erinnern kann ich mich an den Abschnitt — und hier knüpfe ich an den bisherigen Thread an — oberhalb des Hôtel-de-Ville de Sotteville in der Avenue Jean Jaurès, das auf Haralds Fotos weiter oben zu sehen ist: Eine ganz nette Gegend, und wie fast überall auf den oberirdischen Strecken Rouens, ein makel- und tadelloses Rasengleis. Wie schade, dass die TSF Geschichte sind; nicht nur sind sie einer der wenigen Niederflurwägen mit Zielfilm gewesen, sondern auch, und das ist viel wichtiger, hervorragend komfortable, innen wunderbar aufgeräumte, und angenehm ruhig fahrende Gefährte aus der Zeit vor dem 100%-niederflurig-koste-es-was-es-wolle-Wahn. Die Aufnahme ist, wie mir die Metadaten flüstern, vom 29. März 2010; zu sehen ist Wagen 824.