Autor Thema: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern  (Gelesen 88542 mal)

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #15 am: 28. Dezember 2010, 11:45:17 »
- Zur Arbeit Fahrende: Hier könnte man je nach Entfernung zum Arbeitsplatz ansetzen, ...

Da fehlt mir aber was: Arbeitsbeginn / -ende, sowie Zeitraum zwischen Ende und Beginn, in Bezug auf vertretbare Fahrzeiten mit Öffis bzw. überhaupt Öffi-verkehr!

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #16 am: 28. Dezember 2010, 12:07:11 »
- Zur Arbeit Fahrende: Hier könnte man je nach Entfernung zum Arbeitsplatz ansetzen, ...

Da fehlt mir aber was: Arbeitsbeginn / -ende, sowie Zeitraum zwischen Ende und Beginn, in Bezug auf vertretbare Fahrzeiten mit Öffis bzw. überhaupt Öffi-verkehr!
Sonder- und Ausnahmefälle wird es immer geben. Klar, wenn du um 4 Uhr Dienstbeginn hast, dann wirst du dir höchstwahrscheinlich schwer tun mit den Öffis und dann wird's jeder einsehen, wenn du mit dem Auto fährst.

Es geht mir (als Beispiel) vor allem um die ganz normalen Angestellten, 9 bis 17 Uhr, wohnhaft in Ottakring, arbeitend im 1. - da gibt es keinen einzigen Grund, warum so jemand mit dem Auto fahren muss und nicht z.B. mit der U3.

@moszkva tér: Den Waldviertelausflug wird man ohne Auto schwer bestreiten können. Mir ging es um den Freizeitverkehr, wenn jemand in Kagran draufkommt "foahr ma schnö midm Auto am Schwedenplatz a Eis hoin!".
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Ferry

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #17 am: 28. Dezember 2010, 12:17:49 »
Sich darüber aufzuregen, dass der zu ködernde Autofahrer ein Mal nur die Hälfte zahlt, ist kleinkariert.
Wenn er denn nur ein Mal die Hälfte zahlt! Davon war bis jetzt nicht die Rede.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #18 am: 28. Dezember 2010, 12:36:49 »
Die Pendlerpauschale gehört sofort ersatzlos gestrichen und Park and Ride intelligent(er als jetzt) aufgezogen, von mir aus auch noch stärker subventioniert.
Nein, das Pendlerpauschale soll vorerst (sprich: die nächsten Jahrzehnte) bleiben - aber es gehört zweckgebunden, sprich: nicht von der Steuerbemessungsgrundlage abgezogen, sondern als Fahrpreisermäßigung im ÖV. So weit, dass wir das Pendeln unattraktiv machen können, damit sich die Leute einen Job nahe der Wohnung oder vice versa suchen, sind wir noch nicht. Da bedarf es noch einiger langfristiger Investitionen in die Raumentwicklung.

- Freizeitverkehr: Größtenteils unnötig.
Leider strukturbedingt derzeit sehr wohl nötig - wie willst du denn beispielsweise ins Kino kommen, wenn nicht mit dem Auto? Dass es in jedem Bezirk ein paar Kinos gibt, ist lang her. Bis es wieder einmal so weit sein wird (wenn überhaupt), wird noch viel Zeit vergehen, das werden wir alle miteinander nicht mehr erleben.

Kann man den Freizeitverkehr stark und den Arbeitsverkehr vertretbar (davon den Pendlerverkehr stark) reduzieren, hat man vermutlich bereits eine Reduktion des Autoverkehrs auf die Hälfte erreicht.
Und um das zu erreichen, darf man eben nicht beim Verkehr ansetzen, sondern muss bei dessen Rahmenbedingungen herumschrauben (Siedlungsstruktur, Nutzungsmischung). Sind die optimiert, reduziert sich der Verkehr von selbst.

Sich darüber aufzuregen, dass der zu ködernde Autofahrer ein Mal nur die Hälfte zahlt, ist kleinkariert.
Wenn er denn nur ein Mal die Hälfte zahlt! Davon war bis jetzt nicht die Rede.
Doch. Allerdings habe ich mich nicht klar ausgedrückt, wie ich soeben beim Nachschauen feststellen musste. Ich schrieb:

Zitat
Wer Führerschein- und Zulassungsbesitzer ist und noch nie eine Jahreskarte hatte, kriegt eine solche zum halben Preis (oder zum normalen Preis, aber dafür mit 2 Jahren Gültigkeit).
Damit meinte ich das erste Jahr, denn bei der zweiten Jahreskarte trifft die Bedingung "noch nie eine Jahreskarte hatte" schon nicht mehr zu. Ich gebe aber zu, dass man das in dieser Formulierung auch anders auffassen kann, da war ich während des Schreibens wohl zu sehr von der eigenen Idee überzeugt. :D
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #19 am: 12. April 2011, 18:04:45 »
12.04.2011 | 16:42 |  Von Duygu Özkan und Martin Stuhlpfarrer (DiePresse.com)

Wiener Linien: Preiserhöhung in der Pipeline

Tarifreform. Betriebsrat rechnet mit einer Erhöhung der Wiener-Linien-Ticketpreise um 13 Prozent – und würde diese Erhöhung auch begrüßen. Teurere Tarife könnten bereits vor dem Sommer auf die Wiener zukommen.

Wien. Es ist (neben den Radstraßen, die vorerst auf Eis gelegt sind) das Flaggschiff der grünen Regierungsbeteiligung. Die Rede ist von der Tarifreform bei den Wiener Linien. Immerhin hatten die Grünen im Wahlkampf flächendeckend die 100-Euro-Jahreskarte für alle Wiener im Wahlkampf versprochen und plakatiert. Mit der SPÖ konnte man sich bisher nur auf eine Tarifkommission einigen, die untersuchen soll, was finanzierbar ist.

Am Dienstag sind Gerüchte aufgetaucht, dass die Grünen mit ihren Forderungen für eine Tarifreform bei den Wiener Linien gescheitert sind. „Die Wünsche von Maria Vassilakou sind nett, aber unfinanzierbar“, ist im Rathaus zu hören. Vielmehr soll es eine Preiserhöhung geben: „Wir rechnen mit einer Tariferhöhung von 13 Prozent“, sagt der Vorsitzende des Zentralbetriebsrats der Wiener Linien, Michael Bauer.

Wie die Erhöhung im Einzelnen aussehen könnte, darüber herrscht aber derzeit noch Unklarheit. „Momentan haben wir sehr wenige Infos über die Verhandlungen“, so Bauer.

„Kommen mit Geld nicht aus“
Fest steht, dass der Betriebsrat eine Erhöhung begrüßen würde. „Wir kommen mit dem Geld nicht aus“, sagt Bauer. Insbesondere, weil die Nacht-U-Bahn eingeführt und Linien verlängert wurden (dadurch wird mehr Personal benötigt). Daher hoffe man auf eine Tariferhöhung noch vor dem Sommer. Ansonsten müsse man viele Serviceleistungen reduzieren, beispielsweise bei der Reinigung oder Instandhaltung der Wagen.

Die Wiener Linien selbst halten sich mit Informationen über eventuelle Tariferhöhungen bedeckt. Man wolle den Verlauf der Tarifgespräche nicht kommentieren, sagt Sprecher Dominik Gries. Fix ist jedoch, dass mit der neuen Tarifreform auch eine Anpassung kommen wird: Das betrifft das unterschiedliche Alter für Seniorenjahreskarten. Frauen haben ab 60, Männer ab 65 Jahren Anspruch auf eine ermäßigte Jahreskarte für Senioren. Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hat diese Regelung bereits im Jänner gekippt; sie verstoße gegen das Gleichbehandlungsgesetz. Ob die Altersgrenze nun erhöht oder gesenkt wird, ist offen.

Unterdessen wird in grünen Kreisen auf die Frage, ob die grüne Tarifreform – also günstigere Ticketpreise – gestorben ist, weiter mit „Sicher nicht!“ geantwortet. Fest steht nur, dass Vassilakou von der 100-Euro-Jahreskarte für alle, mit der der Anteil des öffentlichen Verkehrs in den nächsten Jahren auf 40 Prozent steigen sollte, bereits sanft abgerückt ist.

Neue Spielregeln für Ticketkauf
Apropos Erhöhung der Fahrgäste: Deutlich mehr Finanzmittel wird Vassilakou brauchen, wenn sie ihre Vision von einem 15-Minuten-Takt auf den Schnellbahn-Pendlerrouten zwischen Niederösterreich und Wien realisieren will. Die ÖBB stehen den Plänen der Wiener Verkehrsstadträtin sehr positiv gegenüber – allerdings: „Zusatzangebote müssen immer vom Land Wien bezahlt werden“, heißt es bei den ÖBB.

Investiert wurde inzwischen in die Erneuerung der Software bei den 360 Fahrkartenautomaten der Wiener Linien – und zwar insgesamt 400.000 Euro. Grund: Ab Freitag wird bei einem Kauf einer Fahrkarte per Kreditkarte am Automaten der Pincode verlangt. Dies sei eine zusätzliche Sicherheitsvorkehrung, man wolle damit Missbrauch von gestohlenen Kreditkarten vorbeugen, so die Wiener Linien. Allein im Vorjahr hätte der Schaden rund 70.000 Euro betragen.

Auf einen Blick
Ticketpreise. Der Betriebsrat der Wiener Linien rechnet für heuer mit einer Tariferhöhung um rund 13 Prozent. Ein Fahrschein um 1,80 Euro würde dann zwei Euro kosten.
Kreditkarten. Ab diesem Freitag werden die Ticketautomaten der Wiener Linien umgestellt. Käufer mit Kreditkarte müssen dann ihren Pincode eingeben.

("Die Presse" Printausgabe vom 13.04.2011)


Quelle: Die Presse

haidi

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #20 am: 12. April 2011, 18:21:12 »
Die LInienverlängerungen (es kann sich doch nur um die 2 Durchgangslinien handeln) haben doch auch mehr Fahrgäste gebracht - oder?

Änderung Software für die Fahrkartenautomaten um 400.000 Euro:
Haben die für jeden Automaten einzeln programmiert?

Schön langsam wäre es interessant, eine "Grenzüberschreitungsgebühr" für jedes Fahrzeug einzuheben, das die Wiener Grenze Richtung Wien überschreitet. Warum soll Wien allein für das 15-Minuten Schnellbahnintervall zahlen, das dann für die NÖ-Pendler gedacht ist.

Hannes
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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #21 am: 12. April 2011, 21:00:05 »
Die LInienverlängerungen (es kann sich doch nur um die 2 Durchgangslinien handeln) haben doch auch mehr Fahrgäste gebracht - oder?
Es ist die U2-Verlängerung gemeint. Man will nur nicht so deutlich schreiben, dass man durch die wahnsinnigen (Betriebs-)Kosten der U-Bahn ständig in Geldnot ist und eh schon im Oberflächennetz einspart, was überhaupt nur geht.

Ich (er)warte(te) ohnehin schon seit längerem, dass die Jahreskarte "endlich" 499 kostet. 449 war so ein unrunder Preis ;)

Die Fahrradstraßen sind übrigens überhaupt nicht vom Tisch, sondern, da der Bundesgesetzgeber diese nicht (in der Form, wie von Wien gewünscht) umsetzen wollte, wird nun eben für jede Wiener Fahrradstraße einzeln bei deren Beginn und Ende ein Schilderwald mit den Vorrang- und sonstigen Regelungen stehen, das ist alles.
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highspeedtrain

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #22 am: 12. April 2011, 23:48:39 »
Schön langsam wäre es interessant, eine "Grenzüberschreitungsgebühr" für jedes Fahrzeug einzuheben, das die Wiener Grenze Richtung Wien überschreitet. Warum soll Wien allein für das 15-Minuten Schnellbahnintervall zahlen, das dann für die NÖ-Pendler gedacht ist.

Sobald die Schnellbahn die Stadtgrenze quert, zahlt ohnehin NÖ - nebst dem Bund wohlgemerkt, der für den ÖBB-Nahverkehr bei weitem am meistem zahlt. Und zwar auch in Wien.

tram

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #23 am: 13. April 2011, 10:19:41 »
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haidi

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #24 am: 13. April 2011, 11:43:30 »
Schön langsam wäre es interessant, eine "Grenzüberschreitungsgebühr" für jedes Fahrzeug einzuheben, das die Wiener Grenze Richtung Wien überschreitet. Warum soll Wien allein für das 15-Minuten Schnellbahnintervall zahlen, das dann für die NÖ-Pendler gedacht ist.

Sobald die Schnellbahn die Stadtgrenze quert, zahlt ohnehin NÖ - nebst dem Bund wohlgemerkt, der für den ÖBB-Nahverkehr bei weitem am meistem zahlt. Und zwar auch in Wien.

Die Frage ist: Will NÖ für ein 15-Minuten-Intervall zahlen oder lieber parallel dazu Autobusse führen?
Wenn NÖ nichts zahlt, dann gibts kein 15-Minuten-Intervall oder Wien muss alles zahlen.

Das ist einer der vielen Gründe, warum ich für die Abschaffung der Bundesländer-Verwaltung bin. Man ersparte sich verdammt viel Geld, wenn man keine Landtagsabgeordneten, Landesregierung,*) Landesbeamten mehr hat (wobei man einen Teil der Landesbeamten sicher wo anders braucht).
Es gibt nur mehr eine Bauordnung, ein Jugendschutzgesetz (weil es gerade in Diskussion ist)....
Die Kompetenzaufteilung in der Durchführung der Gesetze und in der Verwaltung muss man dann halt sinnvoll zwischen Bund und Bezirkshauptmannschaften/Magistrate aufteilen.
Und die Kleinststaaterei hat auch ein Ende.
Immerhin ist Österreich so groß wie ein durchschnittliches deutsches Bundesland.

Im Gegensatz dazu gehört allerdings der Bundesrat zu einer vollwertigen Kammer aufgewertet, d.h. ein Gesetz muss dann immer von Parlament und Bundesrat beschlossen werden, wobei ich beim Nationalrat beim Verhältniswahlrecht bliebe, beim Bundesrat ein Persönlichkeitswahlrecht einführte. Ein Mandatar pro Bezirkshauptmannschaft (für größere Städte wie Wien, Linz, Grat.... müsste man sich etwas überlegen) ergäbe dann zwischen 100 und 150 Mandatare.

Hannes

*) Genau diese politischen Posten sind der Grund, warum es nie dazu kommen wird.
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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #25 am: 13. April 2011, 11:45:29 »
In Wien und Graz zumindest kann man ja auch die Stadtbezirke zu Wahlkreisen machen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #26 am: 13. April 2011, 12:15:39 »
derStandard.at›Panorama›Wien›Verkehr in Wien›Öffis in Wien | 13. April 2011, 11:59

Öffi-Ticketpreise: "SPÖ will signifikante Erhöhung"

Grünen-Verkehrssprecher Chorherr behauptet, dass Koalitionspartner den Betriebsrat vorschickt - Einzel- oder Kurzzeitfahrscheine könnten teurer werden

Die gestern kolportierte Erhöhung der Ticketpreise für die Wiener Linien um 13 Prozent - siehe Bericht - sorgt für Spannungen in der rot-grünen Stadtregierung. "Die SPÖ will signifikante Erhöhungen, ohne Grüne hätte es diese auch schon längst gegeben", erklärt Christoph Chorherr, Verkehrssprecher der Grünen, auf derStandard.at-Anfrage. "Wir wollen aber weiterhin eine Senkung und ein sozial gestaffeltes Tarifsystem."

Dass bereits bis zum Sommer die Tarife erhöht werden sollen, weist Chorherr strikt zurück: "Das wird es mit uns nicht geben. Die Politik der SPÖ aber scheint zu sein, Druck auszuüben, indem sie  Betriebsratsleute mit diesen Forderungen vorschicken." Im Büro von SP-Finanzstadträtin Renate Brauner, die auch für die Wiener Linien zuständig ist, wollte man die Sache nicht kommentieren. Eine Brauner-Sprecherin verwies auf noch laufende Verhandlungen. Die mit Ausarbeitung der künftigen Ticketstruktur betraute Arbeitsgruppe soll - so sieht es der ursprüngliche Zeitplan vor - ihre Ergebnisse bis Ende Juni vorlegen.

Teilweise Erhöhungen werden verhandelt
Wie die APA berichtet, werde aber bei einzelnen Ticketsegmenten bereits um eine Erhöhung verhandelt. Einzel- oder Kurzzeitfahrscheine könnten somit teurer werden, billigere Tarife solle es dafür für Langzeitkarten und bestimmte Nutzergruppen geben - Stichwort: soziale Staffelung. Die Reform wollen die Grünen jedoch an die Bedingung knüpfen, dass der Koalitionspartner SPÖ die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung garantiert.

Dass zusätzliches Geld - nicht zuletzt infolge der Tarifreform - nötig ist, bestreiten die Grünen nicht. Sie wollen finanzielle Mittel allerdings nicht durch generell höhere Kartenpreise lukrieren, sondern über den Umweg des Autoverkehrs hereinbringen. Konkret verlangen die Grünen von der SPÖ die Zusicherung, dass die Parkraumbewirtschaftung ausgebaut wird. Sprich: Die Tarifreform soll mit der Ausweitung des Parkpickerls junktimiert werden. Diese zusätzlichen Einnahmen sollen dann in den Öffi-Verkehr fließen.

100 Euro Jahreskarte
Zur Forderung der Grünen während des Wahlkampfs 2010, eine Jahreskarte zum Preis von 100 Euro anzubieten, meint Chorherr auf derStandard.at-Anfrage: "Diese Vorstellungen hatten wir im Wahlkampf. Aber wie immer bei solchen Verhandlungen geht man mit einer Forderung hinein und kommt mit einem Kompromiss heraus."

(mob, APA, derStandard.at, 13.4.2011)


Quelle: Der Standard

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #27 am: 13. April 2011, 12:27:51 »
Wenn die Grünen schlau wären, würden sie sich für eine massive Vergünstigung von Jahres- und Monatskarten einsetzen und im Gegenzug die Einzelfahrscheine wesentlich teurer machen. Beispielsweise: 300 € Jahreskarte, 35 € Monatskarte, 12 € Wochenkarte, Umweltkarte 30 €, Einzelfahrschein 2.50 €.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #28 am: 13. April 2011, 12:53:15 »
Und wo soll das Geld dafür herkommen? Der Großteil der Einnahmen kommt von den Zeitkartenkäufern.

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Re: Öffis: Vassilakou will Ticketpreise ändern
« Antwort #29 am: 13. April 2011, 13:12:15 »
Und wo soll das Geld dafür herkommen?
Beschleunigungsmaßnahmen, Posten- und Besoldungsreform, sofortiger Verzicht auf sämtliche weiteren U-Bahn-Ausbauten, Senkung der Ausbildungskosten durch Verringerung der Fluktuation - ja, ich weiß, alles nur Träumereien.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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