Autor Thema: [PM] Brauner will weiter neue Schulden machen können  (Gelesen 36713 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

4463

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5776
Re: [PM] Brauner will weiter neue Schulden machen können
« Antwort #75 am: 24. Oktober 2017, 14:45:52 »
Das wird keine Stadtregierung, die realistischerweise in den nächsten Jahr(zehnt)en gewählt werden könnte, tun. Dazu ist das "Geschäft" zu "lukrativ".  :-X
Um den U-Bahn-Wahn zu stoppen, müsste die (schwarz-blaue) Bundesregierung nur die finanziellen Mittel kürzen. >:D
Was aber, wenn der nächste Bürgermeister in Wien auch blau ist (Achtung, Wortspiel! ;) ) ? :P
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

Rodauner

  • Gast
Re: [PM] Brauner will weiter neue Schulden machen können
« Antwort #76 am: 24. Oktober 2017, 17:10:20 »
Um den U-Bahn-Wahn zu stoppen, müsste die (schwarz-blaue) Bundesregierung nur die finanziellen Mittel kürzen. >:D

Etwas in diese Richtung bahnt sich bereits an:

http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/5308471/Umweltbundesamt-uebersiedelt-von-Wien-nach-Klosterneuburg

Sima hat in Radio Wien bereits heftig dagegen protestiert und von einem "Aushungern der Stadt Wien" gesprochen - nützen wird's ihr nix ;D

Vielleicht sorgt eine türkis-blaue Regierung somit für eine Zäsur bei U-Bahn-Planung bzw. -Ausbau. Könnte das evt. noch Einfluss auf die U2/U5 haben - oder ist da vertraglich schon alles zu 100% unter Dach und Fach?

Tatra83

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3710
Re: [PM] Brauner will weiter neue Schulden machen können
« Antwort #77 am: 24. Oktober 2017, 17:18:30 »
Man muss sich wirklich keine Illusionen machen. Die zweite Ausbaustufe von U2/U5 ist derzeit nicht finanziert - freilich tun die U-Bahn-Fanatiker in Erdberg so als wäre alles fix. Der derzeitige Verkehrsminister ist, was die Bund-Beteiligung dafür angeht, eher zurückhaltend, zumal aus anderen Bundesländern die Stimmen laut werden, dass diese Bevorzugung von Wien ungerecht ist. Linz und Graz müssen Straßenbahn-Ausbauten aus der Gemeinde- und Landestasche zahlen. Aber selbst wenn der nächste Verkehrsminister nicht mehr den U-Bahn-Wahn mitfinanziert, dann nimmt Wien einfach Kredite auf oder erhöht die Dienstgeberabgabe drastisch, um den Bund-Anteil aus dem Arbeitnehmer-Börsel zu finanzieren.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

Linie 360

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7437
Re: [PM] Brauner will weiter neue Schulden machen können
« Antwort #78 am: 24. Oktober 2017, 17:21:02 »
@ Rodauner-> Da hast Du recht, denn für das Linienkreuz U2/U5 gibt es vom Bund für die Abschnitte Altes AKH<->Elterleinplatz sowie Matzleinsdorfer Platz<->Wienerberg bislang keinerlei Finanzierungszusage (und der Bund will auch nicht mehr mitzahlen)...

38ger

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2863
Re: [PM] Brauner will weiter neue Schulden machen können
« Antwort #79 am: 24. Oktober 2017, 19:05:56 »
@ Rodauner-> Da hast Du recht, denn für das Linienkreuz U2/U5 gibt es vom Bund für die Abschnitte Altes AKH<->Elterleinplatz sowie Matzleinsdorfer Platz<->Wienerberg bislang keinerlei Finanzierungszusage (und der Bund will auch nicht mehr mitzahlen)...

Deshalb hat man die U5 wohl auch als so idiotischen Stummel angelegt, dass man sie einfach verlängern muss, auch wenn der Bund nichts mehr dazuzahlt!  >:D ::) >:D

68er

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 600
Re: [PM] Brauner will weiter neue Schulden machen können
« Antwort #80 am: 24. Oktober 2017, 19:25:54 »
Bei aller Gegnerschaft zum U-Bahnbau, aber eine Bevorzugung Wiens stellt die Beteiligung des Bundes wohl nicht dar. Im Vergleich zur Einwohnerzahl käme der Bund sonst bei der von ihm zu finanzierenden Verkehrsinfrastruktur sehr günstig weg, wieviel Eisenbahn- und Autobahnkilometer kann es in einem flächenmäßig kleinen Bundesland denn geben?
Wenn Oberösterreich und die Steiermark Bundesgelder für die Straßenbahnen in Linz und Graz wollen, müssten sie konsequenterweise mit den Ausgaben für den Autobahnbau auf Wiener Niveau zufrieden sein.

Rodauner

  • Gast
Re: [PM] Brauner will weiter neue Schulden machen können
« Antwort #81 am: 24. Oktober 2017, 21:12:24 »
@ Rodauner-> Da hast Du recht, denn für das Linienkreuz U2/U5 gibt es vom Bund für die Abschnitte Altes AKH<->Elterleinplatz sowie Matzleinsdorfer Platz<->Wienerberg bislang keinerlei Finanzierungszusage (und der Bund will auch nicht mehr mitzahlen)...

Deshalb hat man die U5 wohl auch als so idiotischen Stummel angelegt, dass man sie einfach verlängern muss, auch wenn der Bund nichts mehr dazuzahlt!  >:D ::) >:D

Sollte es bei der 2, Ausbaustufe zu Verzögerungen kommen, wird dieser Pfusch noch offensichtlicher. Die Aussicht, dass in Wien bald gewählt wird und eine nicht rot-dominierte Stadtregierung kommt, die das ganze Projekt noch rechtzeitig abdreht, ist halt leider nicht allzu groß ::) (wobei Ersteres m.M.n. wahrscheinlicher ist als Zweiteres 8)).

60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7925
Re: [PM] Brauner will weiter neue Schulden machen können
« Antwort #82 am: 24. Oktober 2017, 21:33:20 »
Was aber, wenn der nächste Bürgermeister in Wien auch blau ist (Achtung, Wortspiel! ;) ) ? :P
Die U-Bahn kommt wahrscheinlich eh trotzdem, egal wer gerade regiert. Politiker müssen schließlich an die kommenden Wahlen denken und keine Partei wird bei den Wählern als U-Bahn-Verhindererpartei dastehen wollen.

Rodauner

  • Gast
Re: [PM] Brauner will weiter neue Schulden machen können
« Antwort #83 am: 24. Oktober 2017, 23:31:25 »
Nachdem in den letzten Jahrzehnten so gut wie immer irgendwo an einer U-Bahn geplant oder gebaut worden ist, haben die Leute das als selbstverständlich im Hirn. Mit einer (neuen) Straßenbahn kann man kaum jemand hinter dem Ofen hervorlocken. Der Wiener ist ja auch nicht komplett blöd und sieht, wie stiefmütterlich die Straßenbahn im Vergleich zur U-Bahn behandelt wird und wie sich das auf Tempo, Qualität und Komfort auswirkt!

38ger

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2863
Re: [PM] Brauner will weiter neue Schulden machen können
« Antwort #84 am: 24. Oktober 2017, 23:47:37 »
Na geh ... bist leicht nicht zufrieden mit den "Intervallen" am 2er und am 60er? :P
Oder mit den neuen "schönen" Rasengleisen in der Tokiostraße?
Und erst die super durchgestylte Bimhaltestelle am Kagraner Platz?
Man macht doch eh so viel! :P

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6448
Re: [PM] Brauner will weiter neue Schulden machen können
« Antwort #85 am: 25. Oktober 2017, 07:40:13 »
Man macht doch eh so viel! :P

Ja macht man. Nämlich: WERBUNG.
Werbung die keiner braucht und im Gegenzug befindet sich das Aushangmanagment an einem Tiefpunkt ihrer Geschichte. Die Geschichte der letzten Wochen war nicht grad deren Sternstunden.
Warum plakatierens nicht einmal den Wiener Schnellverkehrsplan auf eine Plakatwand. Das würde wenigstens wem mal mehr nutzen als sinnlose Sprüche.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

38ger

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2863
Re: [PM] Brauner will weiter neue Schulden machen können
« Antwort #86 am: 25. Oktober 2017, 15:57:34 »
Man macht doch eh so viel! :P

Ja macht man. Nämlich: WERBUNG.
Werbung die keiner braucht und im Gegenzug befindet sich das Aushangmanagment an einem Tiefpunkt ihrer Geschichte. Die Geschichte der letzten Wochen war nicht grad deren Sternstunden.
Warum plakatierens nicht einmal den Wiener Schnellverkehrsplan auf eine Plakatwand. Das würde wenigstens wem mal mehr nutzen als sinnlose Sprüche.

Gibt's ja eh:
ß kostet nix extra
ß kommt Farbe rein
ß kommt gleich die Nächste
ß geht ruck-zuck

Falls Du die ÖBB-Plakate tatsächlich noch nicht gesehen haben solltest, im folgenden Link ganz unten zu finden: https://infrastruktur.oebb.at/de/informationen-und-mehr/aktuelle-themen/wiener-s-bahn-bekennt-farbe

Alles schöne Beispiele dafür, warum sich Autofahrer benachteiligt fühlen. Auch beim Radverkehr wird vor Allem in Werbemittel, Marketingkampagnen usw. sehr viel Geld gesteckt. Beim Radfahrer selbst kommt wenig davon an. In Kombination mit dem ganzen politischen Gejubel, wie weltbest die Wiener Linien doch sind, welche Verbesserungen die niederösterreichischen Grinsefratzen schon wieder umgesetzt haben, entsteht dann beim Autofahrer vor Allem das Gefühl, er sei der Einzige, der nie beachtet und nur geschröpft würde. Obwohl tatsächlich ständig Autobahnen, Schnellstraßen, Parkhäuser, P&R-Anlagen usw. errichtet werden, während z.B. beim Eisenbahnbudget enorm viel Geld nicht dem Kunden, sondern den Anrainern (Stichwort: Lärmschutzwände) oder dummen Kfz-fahrern (Stichwort: Andreaskreuze, Leutwerke, Blinkanlagen, Unterführungsbauten usw.) zugute kommt.  :bh:
Zumindest in dem Punkt ist die Problematik weder Wien, noch Wiener-Linien-spezifisch.  :fp:

4463

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5776
Re: [PM] Brauner will weiter neue Schulden machen können
« Antwort #87 am: 25. Oktober 2017, 16:07:53 »
dummen Kfz-fahrern (Stichwort: Andreaskreuze, Leutwerke, Blinkanlagen, Unterführungsbauten usw.) zugute kommt.  :bh:
Entschuldige bitte, aber das Argument nimmt deinem Beitrag leider die Glaubwürdigkeit: Andreaskreuze sind die lt. Gesetz vorgeschriebene absolute Mindestausstattung für eine Eisenbahnkreuzung (EK). Wenn eine EK an einer Strecke liegt, die mit höheren Geschwindigkeiten befahren wird, oder die eben nicht ausreichend eingesehen werden kann, sind weitere technische Maßnahmen notwendig, weil sonst selbst der intelligenteste, aufmerksamste Autofahrer keine Chance hat, einen herannahenden Zug rechtzeitig zu erkennen (ohne diese Vorkehrungen müssten die Züge an den entsprechenden EK vorher abbremsen - das wäre eine wahrlich "tolle" Werbung für die Bahn). Darüberhinaus sind bei Strecken, auf denen hohe Geschwindigkeiten gefahren werden (ich weiß nicht, wo die Grenze liegt, 140, 160 oder 200 km/h), keine niveaugleichen EK erlaubt, weshalb Unterführungen oder Brücken gebaut werden müssen. Natürlich kann man manche EK-Sicherungen für übertrieben halten, aber es gibt in den allermeisten Fällen schon sehr gute Gründe dafür. :lamp:
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

38ger

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2863
Re: [PM] Brauner will weiter neue Schulden machen können
« Antwort #88 am: 25. Oktober 2017, 16:43:00 »
dummen Kfz-fahrern (Stichwort: Andreaskreuze, Leutwerke, Blinkanlagen, Unterführungsbauten usw.) zugute kommt.  :bh:
Entschuldige bitte, aber das Argument nimmt deinem Beitrag leider die Glaubwürdigkeit: Andreaskreuze sind die lt. Gesetz vorgeschriebene absolute Mindestausstattung für eine Eisenbahnkreuzung (EK). Wenn eine EK an einer Strecke liegt, die mit höheren Geschwindigkeiten befahren wird, oder die eben nicht ausreichend eingesehen werden kann, sind weitere technische Maßnahmen notwendig, weil sonst selbst der intelligenteste, aufmerksamste Autofahrer keine Chance hat, einen herannahenden Zug rechtzeitig zu erkennen (ohne diese Vorkehrungen müssten die Züge an den entsprechenden EK vorher abbremsen - das wäre eine wahrlich "tolle" Werbung für die Bahn). Darüberhinaus sind bei Strecken, auf denen hohe Geschwindigkeiten gefahren werden (ich weiß nicht, wo die Grenze liegt, 140, 160 oder 200 km/h), keine niveaugleichen EK erlaubt, weshalb Unterführungen oder Brücken gebaut werden müssen. Natürlich kann man manche EK-Sicherungen für übertrieben halten, aber es gibt in den allermeisten Fällen schon sehr gute Gründe dafür. :lamp:

Es ging mir dabei um den flächendeckenden Ersatz normaler Andreaskreuze (siehe hier: https://www.pitopia.de/pictures/standard/f/fotofritz/18/fotofritz_82918.jpg) durch rechteckige weiße Schilder mit aufgemaltem Andreaskreuz (siehe hier: http://www.bahnbilder.de/1200/andreaskreuz-stop-auf-866686.jpg). Kostet insgesamt ein Vermögen, der zusätzliche Nutzen ist aber nur in wenigen Fällen (wenn überhaupt gegeben).
Es mag Gründe für die bessere Sicherung von Eisenbahnkreuzungen geben, dagegen wehre ich mich ja nicht. Worum es aber geht ist die Budgetzurechnung und die Verantwortung für derartige Umbauten: Wenn ich Geld für die Sicherheit von Straßenfahrzeugen aufwende, dann gehört es auch dem Straßenerhaltungsbudget zugerechnet und von ASFINAG und CO. finanziert und nicht von der ÖBB Infra!
Dasselbe bei der Errichtung von Radwegen, da heißt es dann er hätte X Mio. gekostet, dabei sind in diesen X Mio. die Umrüstung aller Kfz-Ampeln von Glühbirne auf LED, die Erneuerung der gesamten Fahrbahn usw. enthalten. Das kommt aber beim Autofahrer gar nicht an. Und genau das ist ja einer der Gründe, warum Autofahrer immer das Grund haben die Melkkuh der Nation zu sein, weil wahnsinnig viele Ausbauten, die auch Kfz dienen ausschließlich der Eisenbahn, dem Radverkehr usw. umgehängt werden. Gleichzeitig werden etwa reine Fahrbahnsanierungen als so selbstverständlich erachtet, dass die Ausgaben und Investitionen in diese Infrastrukturen beim Autofahrer gar nicht ankommen.

Und den Vorteil für Bahnkunden, dass etwa ein beschrankter Bahnübergang durch eine Unterführung ersetzt wird, den erkläre mir doch bitte. Nutznießer sind hier einzig und alleine jene, die die Unterführung benutzen ... dementsprechend sollte auch der Straßenerhalter dafür aufkommen!

hema

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 16401
Re: [PM] Brauner will weiter neue Schulden machen können
« Antwort #89 am: 25. Oktober 2017, 17:16:00 »
Investitionen in oder für Radfahranlagen werden natürlich ausschließlich aus den Mitteln der Fahrradsteuer bezahlt!  8)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!