Das Museum, das von allen dreien auf der Reise für mich das schönste war, ist das National Capital Trolley Museum, unweit nördlich von Washington (aber schon in Maryland befindlich).
Einerseits ist es bei weitem am schönsten hergerichtet, dann hat es auch noch die attraktivste Strecke aller drei Museen und letztendlich waren die Leute hier unfassbar nett und haben mir wirklich jeden Wunsch von den Augen abgelesen (nicht falsch verstehen: auch in den anderen Museen war man über alle Maßen freundlich, aber hier kann man es eher nur mehr mit Superlativen beschreiben!)
Hier auch gleich zu Beginn die Homepage:
www.dctrolley.org. Übrigens mit viel Liebe zum Detail in den Farben der ex-Washington PCC-Wagen gehalten!
Gleich bei der Ankunft, nachdem wir uns bei den operators als aus Vienna kommend vorgestellt haben, machen wir uns auf eine Rundfahrt. Dazu kommt dieser PCC aus Toronto zum Einsatz:
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Vor lauter Tratschen mit den guys hab ich auf der Fahrt gar keine weiteren Fotos gemacht, aber es kommen noch genügend

Die Ausstellung ist spannend gestaltet, u.a. sieht man wie das Unterleitungssystem in Washington funktioniert hat (es war ja by law verboten, mit Oberleitung zu fahren; für das heutige DC streetcar hat man diesbezüglich nicht etwa das Gesetz von damals aufgelassen, sondern es um eine Ausnahme erweitert, weil man dafür nur eine einfache Mehrheit brauchte

).
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Die Ausstellungshalle ist gleichzeitig sehr neu, dafür aber die Ausstellung selbst überschaubar (darum habe ich auch nicht so viele Bilder wie z.B. aus Kennebunkport). Das hat einen einfachen, aber sehr traurigen Grund: Am 28. September 2003 brauch in einer Wagenhalle ein Feuer aus und brannte diese inklusive ihrer Wagen völlig nieder. Acht Wagen (die Hälfte der Ausstellung bzw. ein Drittel der gesamten Wagen) wurden völlig zerstört. Darunter, wiederum für uns besonders schmerzvoll, Wagen 120 aus Graz und 6062+7802 aus Wien. Es wird aber daran gearbeitet, die Sammlung wieder aufzubauen. Zu einer dieser Neuerwerbungen kommen wir später noch ausführlich!
Na, der rechts schaut aber nicht sehr amerikanisch aus

Stammt aus Düsseldorf:
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Und auch der da für unsere Augen durchaus vertraut, ein Berliner! Die beiden Wagen kamen - wenn ich mich richtig erinnere - nach einer Bundesgartenschau, bei der sie ausgestellt wurden, ins NCTM.
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Zu genaueren Infos der folgenden beiden Wagen schaut ihr am besten auf die vorzügliche Homepage!
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Den eigentlichen Star der Halle werde ich quasi als Teaser noch ein wenig für mich behalten
Vorher machen wir mit einer der oben genannten Neuerwerbungen eine weitere Rundfahrt. Dabei handelt es sich nicht um eine stinknormale Straßenbahn, sondern um einen Exoten, wie er im Buche steht:
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Na, wer hats erkannt? Richtig: Eine Boat Tram aus Blackpool, UK. Davon gibt es nur mehr sehr wenige Exemplare, für das anderen in den USA muss man über den gesamten Kontinent an die Westküste fliegen, nämlich nach San Francisco.
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Der Fahrer ist zum Weichenstellen runtergekraxelt:
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Schon ein echtes Erlebnis, in einem offenen Wagen durch die Wildnis zu rauschen! Das kann man hier in Wien fast nur mehr als Schaffner auf dem 7008 erleben

Damit ihr es euch besser vorstellen könnt, hier ein Video von der Mitfahrt:
National Capital Trolley Museum: Boat Tram RideUnd die britische Flagge, wie sie stylisch von der Trolleystange weht:
National Capital Trolley Museum Boat Tram RideKurz vor der Schleife gibt es eine Ausweiche, die wir mit der Boat Tram auf jeden Fall verwenden müssen, nämlich zum Wenden. Durch die Schleife kommt zwar das PCC car, aber aus technischen Gründen eben nicht die Boat Tram:
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Andere Züge haben ja normalerweise zwei Trolleystangen, was hier konstruktionsbedingt kaum möglich ist. Daher nimmt man einfach die Stange von vorne runter und trägt sie am Halteseil nach hinten, wo man sie wieder an die Oberleitung "ankuppelt":
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Die Strecke hat so viele schöne Fotomotive, dass man hier locker einen ganzen Tag bleiben könnte! Zumindest aus diesem Zug heraus geht das ja auch "on board":
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Als quasi "special guests" durften wir auch in die normalen Besuchern nicht zugängliche Werkstatthalle:
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Es ist super zu sehen, dass es auch in anderen Ländern so viele engagierte Menschen gibt, die ehrenamtlich an der Aufarbeitung alter Wagen arbeiten!
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Ein kleines, aber feines Detail am vorigen Bild: Die Schlitze über den Fenstern wurden für den Fahrgastkomfort eingebaut. Die Erklärung ist ganz einfach: Im Zug stehende Fahrgäste sehen sonst ja nur schwer aus dem Wagen, vor allem bei welcher Haltestelle sie sich gerade befinden. Mit diesen Schlitzen null Problem.
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Von 522 ist derzeit nicht viel übrig, soll aber alles wieder instandgesetzt werden. Es handelt sich um einen 1898 erbauten Wagen für den Betrieb in Washington DC.
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4603 ist der Bruder des draußen fahrenden PCC aus Toronto:
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Weiter geht's in Teil 2!