Autor Thema: Sauberkeit (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))  (Gelesen 14779 mal)

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13er

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ich fahr lieber mit der U2, weil ich keine Lust auf versiffte 5er-ULFe habe
So weit ist es also schon gekommen ... :-\
Ich bin jetzt ja doch schon in einigen Städten gewesen, aber so dreckig und grauslich wie bei uns sind die Züge nirgends. Selbst in Italien nicht (mehr).
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Re: Sauberkeit (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #1 am: 11. September 2014, 09:59:27 »
Der Unterschied ist: Woanders sind die Züge vielleicht heruntergekommen, ramponiert oder verlottert, aber trotzdem sauber – etwa in Oberschlesien, wo man manchmal das Gefühl hat, der Konstal wird nur von 25 Schichten Lack zusammengehalten, aber sprichwörtlich vom Fußboden essen könnte.
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Re: Sauberkeit (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #2 am: 11. September 2014, 10:08:36 »
Der Unterschied ist: Woanders sind die Züge vielleicht heruntergekommen, ramponiert oder verlottert, aber trotzdem sauber – etwa in Oberschlesien, wo man manchmal das Gefühl hat, der Konstal wird nur von 25 Schichten Lack zusammengehalten, aber sprichwörtlich vom Fußboden essen könnte.

Bezüglich der Sauberkeit des Innenraumes sollte man das Ganze aber nicht immer den WL anlasten. denn so wie sich manche  :ugvm:, weil Fahrgäste kann man dazu leider nicht sagen, verhalten, wundert mich der Zusatnd der fahrzeuge NICHT.

Und Wohlgemerkt dieses Kommentar bezieht sich NUR auf die Sauberkeit der Innenraumes.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: Sauberkeit (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #3 am: 11. September 2014, 10:14:28 »
Bezüglich der Sauberkeit des Innenraumes sollte man das Ganze aber nicht immer den WL anlasten. denn so wie sich manche  :ugvm:, weil Fahrgäste kann man dazu leider nicht sagen, verhalten, wundert mich der Zusatnd der fahrzeuge NICHT.
An diesem Zustand wird sich aber nichts ändern (außer dass es in Zukunft wahrscheinlich noch schlimmer wird). Also kann man:
a) sich darüber beklagen, dass die Fahrgäste so blöd sind und die Züge sich selbst überlassen
b) Gegenmaßnahmen ergreifen, z.B. Reinigung in einer Endstation oder der Fahrer geht durch und klaubt Papierln zusammen o.ä.

Natürlich erzeugen die Fahrgäste den Dreck, nur hoffst du ernsthaft, dass sie damit irgendwann aufhören werden? So ist das nun mal. Ein Hotel könnte sich auch drüber beklagen, dass die Gäste die Handtücher am Boden liegen lassen und das Bett nicht selbst machen...
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Re: Sauberkeit (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #4 am: 11. September 2014, 10:27:37 »
Die Hemmschwelle, in einem verdreckten Fahrzeug ein Papierl liegen zu lassen, ist halt niedriger. Abgesehen davon muss man zwei Dinge unterscheiden: den meist losen Müll, den die Fahrgäste im Laufe des Tages "verlieren" (Zeitungen, Brotsackerln, Getränkedosen etc.), und den Dreck bzw. Grind, der sich durch die Nichtreinigung der Fahrzeuge bildet, etwa Fettflecken, graubrauner Belag auf den Seitenelementen, klebrige und schmierige Stellen an Stangen und Boden, dicker weißer Staubbelag rund um die Sandkästen – so etwas bildet sich nicht von heute auf morgen, sondern ist ein Resultat der systematischen Nichtreinigung der Fahrzeuge. Lediglich schlampiges Auskehren am Abend mag billig sein, zweckmäßig ist es jedoch nicht.

Wenn es in meiner Wohnung so ausschauen würde, könnte man sie zu Recht als verwahrlost bezeichnen!
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Re: Sauberkeit (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #5 am: 11. September 2014, 11:02:22 »
Es reicht eigentlich schon eine Woche im Ausland! Da komm ich gestern vom Flughafen zurück und als erstes fährt mir die U2 am Praterstern vor der Nase davon (ja, ich fahr lieber mit der U2, weil ich keine Lust auf versiffte 5er-ULFe habe).
Wieso fährst Du überhaupt bis Praterstern?
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Sauberkeit (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #6 am: 11. September 2014, 11:06:41 »
Es reicht eigentlich schon eine Woche im Ausland! Da komm ich gestern vom Flughafen zurück und als erstes fährt mir die U2 am Praterstern vor der Nase davon (ja, ich fahr lieber mit der U2, weil ich keine Lust auf versiffte 5er-ULFe habe).
Wieso fährst Du überhaupt bis Praterstern?
Wie soll ich sonst fahren? Auf der Landstraße müsste ich einmal öfter umsteigen, was am Abend ein no-go ist, weil Anschlüsse grundsätzlich verfrüht wegfahren. Oder meinst du U3 - 13A? :D
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Re: Sauberkeit (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #7 am: 11. September 2014, 11:19:53 »
Es reicht eigentlich schon eine Woche im Ausland! Da komm ich gestern vom Flughafen zurück und als erstes fährt mir die U2 am Praterstern vor der Nase davon (ja, ich fahr lieber mit der U2, weil ich keine Lust auf versiffte 5er-ULFe habe).
Wieso fährst Du überhaupt bis Praterstern?

Würde ich auch so machen, weil im Fall einer U2-Störung die Ausweichlinie gleich bei der Hand ist.

Wie soll ich sonst fahren?

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Re: Sauberkeit (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #8 am: 11. September 2014, 11:25:41 »
Bezüglich der Sauberkeit des Innenraumes sollte man das Ganze aber nicht immer den WL anlasten. denn so wie sich manche  :ugvm:, weil Fahrgäste kann man dazu leider nicht sagen, verhalten, wundert mich der Zusatnd der fahrzeuge NICHT.
An diesem Zustand wird sich aber nichts ändern (außer dass es in Zukunft wahrscheinlich noch schlimmer wird). Also kann man:
a) sich darüber beklagen, dass die Fahrgäste so blöd sind und die Züge sich selbst überlassen
b) Gegenmaßnahmen ergreifen, z.B. Reinigung in einer Endstation oder der Fahrer geht durch und klaubt Papierln zusammen o.ä.

Natürlich erzeugen die Fahrgäste den Dreck, nur hoffst du ernsthaft, dass sie damit irgendwann aufhören werden? So ist das nun mal. Ein Hotel könnte sich auch drüber beklagen, dass die Gäste die Handtücher am Boden liegen lassen und das Bett nicht selbst machen...

Ich rede nicht von der "natürlichen Verdreckung", das über den Tag  passiert. Ich rede überhaput von der Zielgruppe 15-25 Jahre, die teilweise sogar mutwillig die Züge/Busse verdecken, und zwar so, das die WL gar nicht mit der Reinigung nachkommen. Und zum Vorschlag, dass das Fahrpersonal selbst den Wagen in der Endstation reinigen, dann brächtest du auf so manchen Linien bis zu 30 min pro Runde, damit man den Zug/Bus reingen kann. vom zusätzlichen Personal ganz zu schweigen.
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haidi

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Re: Sauberkeit (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #9 am: 11. September 2014, 11:40:32 »
Ich rede nicht von der "natürlichen Verdreckung", das über den Tag  passiert. Ich rede überhaput von der Zielgruppe 15-25 Jahre, die teilweise sogar mutwillig die Züge/Busse verdecken, und zwar so, das die WL gar nicht mit der Reinigung nachkommen. Und zum Vorschlag, dass das Fahrpersonal selbst den Wagen in der Endstation reinigen, dann brächtest du auf so manchen Linien bis zu 30 min pro Runde, damit man den Zug/Bus reingen kann. vom zusätzlichen Personal ganz zu schweigen.
95B hab aber von der natürlichen Verdreckung, die über den Tag passiert und über Monate nicht beseitigt wrid, geredet.

Über das Arbeitsamt bekommt man billige, sonst nicht vermittelbare Arbeitskräfte, die z.B. in den stadtauswärtigen Endstellen eine schnelle, grobe Reinigung durchführen könnten, eventuell schon eine Station vorher einsteigen könnten und mti diesem oder dem vorhergehenden Zug wieder die Station zurückfahren könnten (der Fahrgastandrang ist in diesem Bereich überschaubar).
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60er

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Re: Sauberkeit (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #10 am: 11. September 2014, 11:42:45 »
Der ULF ist halt auch ein Konstruktionsfehler. Auf der sterilen, weißen Innenverkleidung aus Kunststoff sieht man jeden Dreckfleck und die Oberfläche des Materials nutzt sich auch extrem ab. Bereits nach wenigen Jahren Betrieb ist der Dreck so in den porösen Kunststoff eingefressen, dass er nicht mehr zu reinigen ist.

E1 und E2 sind zwar auch nicht wirklich sauberer, aber wirken lange nicht so verdreckt, wie der ULF.

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Re: Sauberkeit (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #11 am: 11. September 2014, 11:59:55 »
Bereits nach wenigen Jahren Betrieb ist der Dreck so in den porösen Kunststoff eingefressen, dass er nicht mehr zu reinigen ist.

Aber nein, den bekommt man mit geeigneten Industriereinigern schon wieder sauber.

E1 und E2 sind zwar auch nicht wirklich sauberer, aber wirken lange nicht so verdreckt, wie der ULF.

Was am ULF auch noch zur Verstärkung des optischen Verwahrlosungseindrucks beiträgt, sind die halbherzig mit Lösungsmittel entfernten Schmierereien* und die mit cremeweißer Farbe überhiaslten vormals grauen Plastikelemente – erstens verschmutzt die cremeweiße Farboberfläche sehr schnell, andererseits haftet sie am Kunststoff nicht ordentlich und bröckelt wieder ab.

*) Wenn sie tatsächlich nicht rückstandslos zu entfernen sind, ist das ein konstruktionsseitiger grober Mangel des ULF, denn Oberflächen, von denen Graffiti bei Bedarf nicht zu entfernen sind, haben im öffentlichen Raum nichts verloren.
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Re: Sauberkeit (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #12 am: 11. September 2014, 12:18:23 »
*) Wenn sie tatsächlich nicht rückstandslos zu entfernen sind, ist das ein konstruktionsseitiger grober Mangel des ULF, denn Oberflächen, von denen Graffiti bei Bedarf nicht zu entfernen sind, haben im öffentlichen Raum nichts verloren.
Meine Rede! Die Oberflächen im ULF sind offenbar wirklich untauglich, denn man sieht immer wieder Schmierereien, die nicht mehr heruntergehen.

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Re: Sauberkeit (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #13 am: 11. September 2014, 12:37:34 »
*) Wenn sie tatsächlich nicht rückstandslos zu entfernen sind, ist das ein konstruktionsseitiger grober Mangel des ULF, denn Oberflächen, von denen Graffiti bei Bedarf nicht zu entfernen sind, haben im öffentlichen Raum nichts verloren.
Meine Rede! Die Oberflächen im ULF sind offenbar wirklich untauglich, denn man sieht immer wieder Schmierereien, die nicht mehr heruntergehen.

Ich weiß nicht, ob das wirklich an den Oberflächen liegt oder nur an der Verwendung unzulänglicher Reinigungsmittel. Edding-Schmierereien lassen sich üblicherweise mit Benzin oder Alkohol rückstandslos entfernen, man sieht aber immer wieder Reste davon.
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Re: Sauberkeit (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #14 am: 11. September 2014, 12:51:37 »
Ich rede nicht von der "natürlichen Verdreckung", das über den Tag  passiert. Ich rede überhaput von der Zielgruppe 15-25 Jahre, die teilweise sogar mutwillig die Züge/Busse verdecken, und zwar so, das die WL gar nicht mit der Reinigung nachkommen.
Das ist ein minimaler Prozentsatz der tatsächlichen Verschmutzung. Das meiste sind liegengebliebene Zeitungen, Getränkeflaschen usw.
Zitat
Und zum Vorschlag, dass das Fahrpersonal selbst den Wagen in der Endstation reinigen, dann brächtest du auf so manchen Linien bis zu 30 min pro Runde, damit man den Zug/Bus reingen kann. vom zusätzlichen Personal ganz zu schweigen.
Was für ein Blödsinn. Wenn der Fahrer die Wagenumsicht macht, kann er gleich Papierln mitnehmen und in den Mistkübel werfen (wenn sich keine Wagenumsicht ausgeht, dann halt nicht). Ich weiß, dass die Gewerkschaft da nie mitspielt, aber so was gibt es in vielen anderen Städten, selbst gesehen. Die Alternative ist ein Putztrupp in einer der Endstationen pro Linie.
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