Autor Thema: [Kurier.at]Sanft mutierte Mariazellerbahn  (Gelesen 6512 mal)

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P.S.38

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[Kurier.at]Sanft mutierte Mariazellerbahn
« am: 07. Januar 2011, 09:17:19 »
Habe heiute im Kurier einen interessanten Artikel gelesen:
Artikel im Kurier
Der neue Preis für die Gesamtstrecke ist schon ein Wahnsinn  :o :o
Das wird die Fahrgastzahlen sicher nicht steigen lassen
pro Tram

P.S.38

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Re: [Kurier.at]Sanft mutierte Mariazellerbahn
« Antwort #1 am: 07. Januar 2011, 12:58:24 »
Im aktuellen "Schienenverkehr aktuell" werden erstmals Deignstudien der neuen Stadlertriebwägen prästentiert.
Die Studien und Zeichnungen stammen von Stadler.
pro Tram

martin8721

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Re: [Kurier.at]Sanft mutierte Mariazellerbahn
« Antwort #2 am: 07. Januar 2011, 13:05:47 »

Wow. 150 Euro wären echt ein Wahnsinn!  :o

Aber ganz verstehe ich das nicht. Wenn ich auf der ÖBB-Fahrplanauskunft die Strecke Wien, Westbahnhof –> Mariazell eingebe, spuckt er mir sehr wohl auch die Mariazellerbahn (u.a. auch REX 6807) aus und da kostet die Fahrt (2. Klasse) nur 23,60 Euro.


martin8721

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Re: [Kurier.at]Sanft mutierte Mariazellerbahn
« Antwort #3 am: 07. Januar 2011, 13:13:13 »
Ups.
Muss mich grade selbst korrigieren. Der Preis im Kurier-Artikel gilt ja für 5 Personen  ;)

P.S.38

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Re: [Kurier.at]Sanft mutierte Mariazellerbahn
« Antwort #4 am: 07. Januar 2011, 13:14:21 »

Wow. 150 Euro wären echt ein Wahnsinn!  :o

Aber ganz verstehe ich das nicht. Wenn ich auf der ÖBB-Fahrplanauskunft die Strecke Wien, Westbahnhof –> Mariazell eingebe, spuckt er mir sehr wohl auch die Mariazellerbahn (u.a. auch REX 6807) aus und da kostet die Fahrt (2. Klasse) nur 23,60 Euro.
Nein, ich glaube, hier wurde der Tarif für 5 Personen hin und retour angegeben.
Sonst wäre es auch etwas übertrieben
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martin8721

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Re: [Kurier.at]Sanft mutierte Mariazellerbahn
« Antwort #5 am: 07. Januar 2011, 13:17:58 »
Nein, ich glaube, hier wurde der Tarif für 5 Personen hin und retour angegeben.
Sonst wäre es auch etwas übertrieben

Eh. Habs auch gerade gesehen.  ;)
Ein Ticket bis Mariazell kann ich aber schon noch in Wien beim normalen ÖBB-Ticketautomat kaufen, oder?

Linie 41

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Re: [Kurier.at]Sanft mutierte Mariazellerbahn
« Antwort #6 am: 07. Januar 2011, 18:01:26 »
Muesste eigentlich gehen, zumal die Strecke im VVNB liegt (oder gilt am steirischen Abschnitt tatsächlich ein anderer Tarif?).
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Wattman

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Re: [Kurier.at]Sanft mutierte Mariazellerbahn
« Antwort #7 am: 19. Oktober 2011, 21:50:35 »
Interessant, dass man nach längerer Forumsmitgliedschaft immer noch neue Threads hier findet! :o
Leider ist der im Eingangsposting verlinkte Artikel inzwischen offline. In Hinkunft sollte man doch den Text als Zitat herüberkopieren. ;)

Säulenflüsterer

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Re: [Kurier.at]Sanft mutierte Mariazellerbahn
« Antwort #8 am: 19. Oktober 2011, 21:57:39 »
Sanft mutierte Mariazellerbahn
Ötscherbär: Schaffner statt Zugbegleiter, Kartenkauf wie anno dazumal. KURIER-Testfahrt mit der Schmalspur nach der Landes-Übernahme

Beim "Ötscherbär" kommt die Verniederösterreicherung auf leisen Pfoten daher. Keine flotten Landessymbole statt der ÖBB-Logos auf Zügen, keine blau-gelben Blazer statt der operettenhaften Bundesbahnsakkos. Wären da nicht Schildchen, die das Personal als "im Auftrag der NÖVOG" tätig ausweisen und Fahrplanfolder mit kleingedruckten Eigentümer-Infos würde man nicht ahnen, dass die Mariazellerbahn seit 12. Dezember unter nö. Landesführung zur Gnadenmutter surrt.

So ein schöner neuer Bahnhof in St. Pölten, aber auf einen überdachten Bahnsteig für die Bahn hat man offenbar vergessen. Egal. Was zählt: "REX 6807" ist pünktlich wie ein Uhrwerk. Und Stress beim Fahrkartenkauf inklusive Herumfummeln am Touchscreen-Automaten kann man vergessen.

Es erscheint Schaffner Petr Alexander, dem nur das "e" zum Sänger fehlt. Bei ihm löst man das Ticket und bekommt es auch gezwickt. Überfreundlich, dienstbeflissen, sichtlich stolz auf seine Rolle. "Bei mir können Sie Karten von Salzburg bis Wien kaufen, wenn Sie wollen." Dank neuer Eingabepads - Marke Niederösterreich - kein Problem. An den sichtlich in die Jahre gekommenen Sitzen hat sich nichts geändert. Auch wurde das unablässige Rütteln und Schütteln der Schmalspur-Bahn nicht weggezaubert. Schließlich soll erst Ende 2012 die erste von insgesamt neun topmodernen dreiteiligen Triebwagen-Garnituren "zulaufen", die das Land um 70 Millionen Euro in der Schweiz geordert hat.
Aber es ist blitzsauber im Zug. Was viele in der Wolle eingefärbte Eisenbahner empört hat, ist für Petr Alexander kein Problem. Nämlich als NÖVOG-Mitarbeiter auch für "Sichtreinigung" zu sorgen. "Dass man Papierln oder Flascheln wegräumt, ist ja selbstverständlich."

Vielfahrer werden schmunzeln, Newcomer sollten dies aber wissen: Man kleide sich auf Schmalspurfahrt zwiebelschalenartig. Die alte Heizung mit Zielrichtung Arschbacken legt selbst bei tiefen Minusgraden derart temperamentvoll los, dass ein kurzärmeliges Leiberl vollauf genügt. Und man wähle sorgsam die Zugtype. Denn nur in einer Garnitur mit Lok und Waggons öffnet sich bei Bedarf eine WC-Türe. In den Dieseltriebwagen muss man - wenn man muss - bis Kirchberg durchhalten, wo das Warten auf den Gegenzug einen Abstecher aufs Bahnhofsklo ermöglicht.

Der "Ötscherbär", der das KURIER-Team durchschüttelte, ist ein ganz uriger. Kommt Fadesse auf, kann man sich im Kinderabteil mit Spielen vergnügen und/oder Post an die Eigentümer einwerfen. Auch macht sich ein Hauch Luxus breit: Die "Comfort Class" zeichnet sich durch Kopfstützen aus. Ein schaler Vorgeschmack nur auf das, womit ab 2013 die NÖVOG verwöhnte Passagiere locken will: "Premium"-Waggons mit Panoramafenstern und Bordservice.

Zwar berichten Fahrgäste immer wieder von anhaltender Unpünktlichkeit, aber "unser Ötscherbär" leistete sich keinen Patzer.Was als Dauerkritik seit der Landes-Übernahme aufkommt: Die beliebten "Einfach Raus"-Tickets für Kleingruppen mit fünf Personen gibt es nicht mehr. Statt kommoder 37 Euro zahlt ein Pilger- oder Wanderquintett jetzt geschmalzene 150 Euro von St. Pölten nach Mariazell und retour. "Leistung soll ja auch was kosten. Wir haben nichts zu verschenken", erklärt Gerhard Stindl, Chef der nö. Landesverkehrsgesellschaft NÖVOG, selbstbewusst.

Wann kommt der optische Relaunch auf der Mariazellerbahn? Im Frühling will NÖ mit neuen Uniformen und Fahrzeug-Logos auffahren. "Wir haben ganz bewusst einen sanften Übergang gewählt, weil alles, was revolutionär und abrupt ist, sorgt für ungute Reaktionen." Auch eigenes Personal (jetzt sind 80 Leute von den ÖBB geleast) soll ab Frühjahr ausgebildet werden.
Bei der Klientel gut angekommen ist sprachliche Nostalgie: Was bei den ÖBB Triebfahrzeugführer heißt, ist hier ein Lokführer und ein Zugbegleiter ist ein Schaffner. "Wir begleiten ja nicht den Zug" erklärt Stindl, "sondern die Menschen, die drinnensitzen".


Artikel vom 06.01.2011 16:00 | KURIER | Martin Wimmer

Wattman

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Re: [Kurier.at]Sanft mutierte Mariazellerbahn
« Antwort #9 am: 19. Oktober 2011, 22:01:20 »
Oh, danke - das ging aber flott zu so vorgerückter Stunde! ;D