Hi ihr coolen Leutz da draußen, auch wenn ich schon lang nix mehr von mir hören hab lassen, mich gibt's voll noch! Und ich hab auch wieder ne fetzige Story für euch:
Wie jeden Tag bin ich in der Früh am Weg in die Arbeit zur U6. Die coole Count-Down-Anzeige hat diesmal leider nicht funktioniert. Und nachdem der Bahnsteig so voll war, ist anscheinend schon etwas länger kein Zug gekommen. Die Wiener Linien sind einfach die Lebensader von Wien, und da merkt man halt auch schon eine kleine Verzögerung. „Musst heute halt ausnahmsweise ein bisschen länger warten, als du es gewohnt bist“, sage ich noch zu mir selbst, als die U-Bahn auch schon in die Station einfährt.
„Bitte rasch einsteigen… und wenn kein Platz mehr ist, nehmen Sie den Folgezug!“ So ganz genau kann ich mich an die Durchsage gar nicht mehr erinnern. Sie ist auf alle Fälle viel zu früh gekommen, so viele Fahrgäste können einfach nicht in zehn Sekunden einsteigen. Und sie war viel zu laut und zu grantig.
„Natürlich wollen wir einsteigen, genau deswegen stehen wir hier und warten!“ „Wie komme ich dazu, mich von einer U-Bahn-Fahrerin so anplärren zu lassen, weil die angefressen ist, dass so viele Leute in ihre U-Bahn einsteigen wollen. Ist eh schlimm genug, dass fast jeden Tag auf der U6 irgendwas nicht funktioniert!“
Mit dem Verständnis der Fahrgäste war es nach dieser Durchsage schlagartig vorbei. Dabei wäre es so einfach gewesen: Natürlich sind Durchsagen an die Fahrgäste oft sehr hilfreich und daher auch wichtig. Der Ton macht aber die Musik: In diesem Fall hätte uns die Kollegin freundlicher bitten sollen, rasch einzusteigen. Zwei Stationen später hätten wir alle vergessen gehabt, dass die U-Bahn nicht im gewohnten Takt gefahren ist. So war jedoch der Fahrgast-Ärger klarerweise vorprogrammiert. Und natürlich haben viele diesen Ärger mitgenommen und mit Freunden und Bekannten darüber geredet. Die vom Kundendienst bei V43 haben jedenfalls einiges zu hören bekommen und auf Facebook gab’s ein paar heftige Postings.
Und das ist schade, denn tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener Linien geben täglich ihr Bestes, dass man in Wien rasch, sicher und in der Regel so was von problemlos von A nach B kommt. Ich versteh schon, dass jeder mal einen schlechten Tag haben kann, aber wie ich es selbst immer wieder erlebe sind nun mal gerade die Kolleginnen und Kollegen im Fahrdienst die Visitenkarte des Unternehmens. Ist letztlich doch ein cooler Auftrag!