Der 60er ist aber bitte ein Witz. Bis Hietzing ist es eine Weltreise.
Und dann ist man erst in Hietzing. Also noch einmal 20-30 Minuten in die Stadt

Übrigens auch die Badnerbahn wurde vergessen

Prinzipiell ist die Kritik am ÖV in Liesing aber berechtigt. Problem: Der Westteil des Bezirkes ist dünn besiedelt, somit mit leistungsfähigem ÖV nur schwer sinnvoll zu erschließen. Der Ostteil wiederum hat denselben Charakter wie Transdanubien: Ein Sammelsurium an großen und kleinen Siedlungen ohne ein sichtbares Konzept dahinter. Dazu kommt ein weiteres Problem wie in Transdanubien: Liesing ist weit draußen, somit sind lange Reisezeiten kaum zu vermeiden.
Gescheiter als die Anbindung in die Stadt auf Teufel komm raus zu forcieren wäre es meiner Meinung nach, den Bezirk selbst strukturell zu stärken und so Verkehr zu vermeiden. Dann muss man nicht unbedingt
nach Wien ins Stadtzentrum fahren, sondern könnte die wichtigsten Dinge im Subzentrum Liesing-Atzgersdorf erledigen.
Eine S-Bahn-Station bei der Kirchfeldgasse hätte schon was. Der Fernverkehr von der Strecke sollte doch in ein paar Jahren verschwunden sein, wenn dieser über die Pottendorfer Linie geführt werden würde, oder?
Eine Straßenbahn über die Breitenfurter nach Atzgersdorf und weiter nach Liesing hätte auch was charmantes

Ebenso mittelfristig eine Idee wäre:
* Linie 1 (statt U2) über den Wienerberg nach Inzersdorf verlängern
* Linie 67 vom Otto-Probst-Platz in die Draschegründe und ins Industriegebiet verlängern
* Straßenbahnlinie (neu) über die Laxenburger Straße bis Inzersdorf (Ort) und weiter als tangentiale Verbindung: Alt-Erlaa - Atzgersdorf - Mauer
Fertig ist das Verkehrskonzept Liesing. ToDo-Liste: Honorarnote über 300.000 Euro schreiben
