Am Rathausplatz nur mehr die Generation 60+. Von den jüngeren die meisten als Nachwuchsaparatschiks erkennbar. Ich musste die dortige Lügenpropaganda wenigstens nur wenige Minuten ertragen. Schlimm, dass so etwas wirklich noch jemand glaubt in der heutigen Zeit.
Das Brainwashing funktioniert intern noch ziemlich gut... ich kenne einen Mitt-Zwanziger, der sich derzeit durch die Partei-Hierarchie wurschtelt. Schon nach 6 Monaten Parteischule war mit dem absolut nicht mehr normal zu reden, bestimmte Reizwörter haben eine auswendig gelernte Tirade Parteisprech ausgelöst, locker vergleichbar mit diversen Regierungspolitikern!
Dabei zeichnet meiner Meinung nach effektive Politiker aus, dass sie den Zuhörern das Gefühl geben ernst genommen zu werden und nicht einfach niedergebügelt. Ein Czap verbreitet im Endeffekt auch genau die Parteilinie, aber wer mit ihm redet hat nachher das Gefühl, dass ihm zugehört worden ist und alle Fragen ernsthaft beantwortet worden sind!
Kurz nach der Jahrtausendwende sind wir - im Rahmen des Lateinunterrichts, quasi als Ergänzung zu den antiken Rednern - in Gespräche mit diversen Politikern, da war das sehr schön zu beobachten.
Westenthaler (war ich nicht persönlich dabei): schiebt markige Dialektsprüche und versucht mit Süßigkeiten zu ködern ("Woits a poa Sweeties?" oder "Auf an groben Klotz g'heat a grober Keil!").
Petrovic (ebenfalls nicht miterlebt) ödet alle fürchterlich mit Statistiken und Theorie an
Ferrero-Waldner möchte jede einzelne Frage vorher schriftlich eingereicht haben. Als das verweigert wird, ignoriert sie die Fragen einfach komplett und redet weiter als wären sie nie dagewesen.
Riess-Passer spult auch einen vorbereiteten Text herunter, kommt aber bei den ersten Nachfragen so ins Schwimmen, dass sie nur mehr sinnlos herumstottert und schließlich aufgibt.
Czap kommt als einziger sogar in die Schule statt zur Audienz zu bitten und verhält sich wie oben beschrieben.