Autor Thema: Fotos rund ums WTM - Wiener Tramway Museum  (Gelesen 34806 mal)

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HLS

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Re: Fotos rund ums WTM - Wiener Tramway Museum
« Antwort #45 am: 01. September 2015, 22:04:37 »

Weil ein Heidelberger - seit ich glaube Ende der 50er - nicht mit zwei Beiwagen fahren darf. Der Grund ist m.W. eine geänderte Bremsschaltung. Oft wird ein schwerer Unfall auf der Mariahilfer Straße als Grund angeführt, was aber nicht zutreffend ist, da auch danach noch A+2 Bw gefahren sind (Silvesterverkehr).
Danke für die schnelle Antwort.  :up:
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Ferry

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Re: Fotos rund ums WTM - Wiener Tramway Museum
« Antwort #46 am: 02. September 2015, 08:19:03 »
Weil ein Heidelberger - seit ich glaube Ende der 50er - nicht mit zwei Beiwagen fahren darf. Der Grund ist m.W. eine geänderte Bremsschaltung.

Genauer gesagt, wurde die Bremsschaltung für den Betrieb mit einem Beiwagen optimiert. Ähnlich wie später bei den B.

Zitat von: 13er
Der Betriebsleiter hat es für diesen Tag genehmigt - und damit hätte er die Verantwortung getragen, wenn was passiert wäre.

Wobei eine Vmax von 25 km/h vorgegeben war, an die sich allerdings nicht alle Fahrer zu 100% gehalten haben.
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U4

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Re: Fotos rund ums WTM - Wiener Tramway Museum
« Antwort #47 am: 02. September 2015, 08:22:21 »
Keine Sondergenehmigung:

Die Gewichtszeichen an den Wagen dürften ja bekannt sein. Die Regel lautet: Ein Tw mit dem Gewichtszeichen x (Dreieck, Viereck, Sechseck) darf zwei Bw der gleichen oder niedrigeren Kategorie mitnehmen, aber nur einen Bw der nächsthöheren.
 
Der Heidelberger ist ein Viereckwagen, die k3 / k5 sind ebenfalls Viereckwagen. Wo ist dann das Problem?
Da die m2 / m3-Bw Sechseckwagen sind, darf der A natürlich nur einen solchen mitnehmen.
 
Wenn ihr den HP-Heidelberger also einmal mit zwei m3-Beiwagen fahren seht, dann wäre Handlungsbedarf......
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, "Stangln" die fast nicht zu erkennen sind im Bild der Stadt

luki32

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Re: Fotos rund ums WTM - Wiener Tramway Museum
« Antwort #48 am: 02. September 2015, 08:22:58 »
Weil ein Heidelberger - seit ich glaube Ende der 50er - nicht mit zwei Beiwagen fahren darf. Der Grund ist m.W. eine geänderte Bremsschaltung.
Genauer gesagt, wurde die Bremsschaltung für den Betrieb mit einem Beiwagen optimiert. Ähnlich wie später bei den B.

Und auch später bei den L4 576-610, die nicht zu L umgebaut wurden.

Keine Sondergenehmigung:

Die Gewichtszeichen an den Wagen dürften ja bekannt sein. Die Regel lautet: Ein Tw mit dem Gewichtszeichen x (Dreieck, Viereck, Sechseck) darf zwei Bw der gleichen oder niedrigeren Kategorie mitnehmen, aber nur einen Bw der nächsthöheren.
 
Der Heidelberger ist ein Viereckwagen, die k3 / k5 sind ebenfalls Viereckwagen. Wo ist dann das Problem?
Da die m2 / m3-Bw Sechseckwagen sind, darf der A natürlich nur einen solchen mitnehmen.
 
Wenn ihr den HP-Heidelberger also einmal mit zwei m3-Beiwagen fahren seht, dann wäre Handlungsbedarf......

Wenn die Bremsschaltung aber auf einen Beiwagen otimiert ist hat man mit zwei Beiwagen nicht die geforderte Bremsleistung, und genau dieser Umbau wurtde bei den A, B und L4 gemacht, bei der moderneren Bremsschaltung E ist das natürlich egal.


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Re: Fotos rund ums WTM - Wiener Tramway Museum
« Antwort #49 am: 02. September 2015, 08:23:16 »
Die Strecke war ja auch nicht so abschüssig wie beim Unfall in den fünfzigern Jahren.

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Re: Fotos rund ums WTM - Wiener Tramway Museum
« Antwort #50 am: 02. September 2015, 08:26:04 »
Die Strecke war ja auch nicht so abschüssig wie beim Unfall in den fünfzigern Jahren.

Dieser Unfall hatte aber nichts mit einer Bremsschaltung zu tun, da gabs einen Ritzelbruch.

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Ferry

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Re: Fotos rund ums WTM - Wiener Tramway Museum
« Antwort #51 am: 02. September 2015, 08:29:12 »
Keine Sondergenehmigung:

Die Gewichtszeichen an den Wagen dürften ja bekannt sein. Die Regel lautet: Ein Tw mit dem Gewichtszeichen x (Dreieck, Viereck, Sechseck) darf zwei Bw der gleichen oder niedrigeren Kategorie mitnehmen, aber nur einen Bw der nächsthöheren.
 
Der Heidelberger ist ein Viereckwagen, die k3 / k5 sind ebenfalls Viereckwagen. Wo ist dann das Problem?

Die Regel mit den Gewichtszeichen stimmt schon, ändert aber nichts daran, dass nach Abänderung der Bremsschaltung die Betriebsbehörde den Einsatz mit zwei Beiwagen grundsätzlich untersagt hat.

Für den Einsatz am Tramwaytag wurde eine Ausnahmegenehmigung mit der Auflage von Vmax = 25 km/h gemacht. Aber das war nur für diesen Tag; ein weiterer Einsatz mit zwei Beiwagen bedürfte wiederum einer Ausnahmegenehmigung.
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Re: Fotos rund ums WTM - Wiener Tramway Museum
« Antwort #52 am: 02. September 2015, 10:57:48 »

Wenn die Bremsschaltung aber auf einen Beiwagen otimiert ist hat man mit zwei Beiwagen nicht die geforderte Bremsleistung, und genau dieser Umbau wurtde bei den A, B und L4 gemacht, bei der moderneren Bremsschaltung E ist das natürlich egal.


So einfach ist das nicht. Bei der alten Bremsschaltung ("Stromsolenoid") ist alles in Serie geschaltet. Der Abschluss erfolgte durch einen Kurzschluss der Bremsleitung bei geschlossenem Elin-Dosendeckel. Dh. zwei Beiwagen erhöhen den Gesamtwiderstand, somit bremst der Zug einfach auf der entsprechenden Bremsstufe weniger. Soweit stimmt's. Allerdings brauchst du am Triebwagen nur ganz einfach die nächst höhere Bremsstufe wählen, dann passt's wieder. Ein Problem gibt's ev. nur, wenn die höchste Bremsstufe nicht mehr ausreicht.

Ob das der Grund war, bei einigen Fahrzeugkombinationen nach dem 2. WK Dreiwagenzüge zu verbieten oder die Sorge um eine erhöhte Gefahr einer Bremsleitungsunterbrechung (mehr Kupplungen, mehr Risiko) oder aber nur eine ungünstige Abstimmung, die z.B. bei 2 Beiwagen zu einem erhöhten Risiko führen kann, dass entweder der Triebwagen oder die Beiwagen ins Gleiten kommen, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen. (Es sei denn, jemand hätte entsprechende Dokumente.) Oder vielleicht war's auch nur Willkür, weil man modernere Zugskombinationen bevorzugen wollte. (So, wie die Weigerung, am 13er moderneres Wagenmaterial einzusetzen als Argument, ihn endlich einstellen zu dürfen.)

Tatsächlich gab es jedoch einige Kombinationen, ibs. aus starken Triebwagen und alten, leichteren, Beiwagen, bei denen die Beiwagen besonders häufig durch Überbremsen ins Gleiten kamen. Und umgekehrt; das 1976 (mWn.) erfolgte Verbot von M-Deiwagenzügen soll auf eine Gleitneigung des Triebwagens in dieser Zusammenstellung zurück zu führen gewesen sein.

luki32

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Re: Fotos rund ums WTM - Wiener Tramway Museum
« Antwort #53 am: 02. September 2015, 11:32:23 »
So einfach ist das nicht. Bei der alten Bremsschaltung ("Stromsolenoid") ist alles in Serie geschaltet. Der Abschluss erfolgte durch einen Kurzschluss der Bremsleitung bei geschlossenem Elin-Dosendeckel. Dh. zwei Beiwagen erhöhen den Gesamtwiderstand, somit bremst der Zug einfach auf der entsprechenden Bremsstufe weniger. Soweit stimmt's. Allerdings brauchst du am Triebwagen nur ganz einfach die nächst höhere Bremsstufe wählen, dann passt's wieder. Ein Problem gibt's ev. nur, wenn die höchste Bremsstufe nicht mehr ausreicht.

Es ist schon eifach.
Wenn Du die alte Bremsschaltung auf zwei Beiwagen optimierst, hast bei einem Beiwagen ein Überbremsen und umgekehrt. Da man aber die gesetzlichen Auflagen der Bremsverzögerung einhalten muß, mußte man das Überbremsen bei einem Beiwagen in Kauf nehmen.
Da aber die A, B und L4 nur mehr mit einem Beiwagen benötigt wurden änderte man bei diesen den Widerstand so ab, daß man ideal mit einem Beiwagen bremsen konnte, daher das Verbot zur Führung eines zweiten.

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Re: Fotos rund ums WTM - Wiener Tramway Museum
« Antwort #54 am: 02. September 2015, 11:39:15 »
[...] das 1976 (mWn.) erfolgte Verbot von M-Deiwagenzügen [...]
Gab es meines Erinnerung nach nicht, da bis zum 13.10.1978 sowohl am 43er und 71er planmäßig M-Dreiwagenzüge verkehrten. War das nicht bei den B-b-b der Fall? ???
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Re: Fotos rund ums WTM - Wiener Tramway Museum
« Antwort #55 am: 02. September 2015, 12:16:49 »
M durften immer in Dreiwagenzügen eingesetzt werden und wurden es auch bis zu ihrer Ausmusterung.

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Re: Fotos rund ums WTM - Wiener Tramway Museum
« Antwort #56 am: 02. September 2015, 12:22:48 »
(So, wie die Weigerung, am 13er moderneres Wagenmaterial einzusetzen als Argument, ihn endlich einstellen zu dürfen.)

Das ist eine urban legend, die wohl nicht auszurotten ist, so wie die mit den Silberpfeilen auf der U6 wegen dessen Gewicht.

Tatsächlich gab es jedoch einige Kombinationen, ibs. aus starken Triebwagen und alten, leichteren, Beiwagen, bei denen die Beiwagen besonders häufig durch Überbremsen ins Gleiten kamen. Und umgekehrt; das 1976 (mWn.) erfolgte Verbot von M-Deiwagenzügen soll auf eine Gleitneigung des Triebwagens in dieser Zusammenstellung zurück zu führen gewesen sein.

Natürlich gab es bei den M nie ein Verbot zur Führung eines Dreiwagenzuges, wo Du das her hast wäre interessant.

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Re: Fotos rund ums WTM - Wiener Tramway Museum
« Antwort #57 am: 02. September 2015, 18:57:38 »
M durften immer in Dreiwagenzügen eingesetzt werden und wurden es auch bis zu ihrer Ausmusterung.

Lt. "Bahn im Bild 4" durften in der Anfangszeit keine M - Dreiwagenzüge gebildet werden (angeblich aus Gewichtsgründen).

Mfg Donaufelder

Ferry

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Re: Fotos rund ums WTM - Wiener Tramway Museum
« Antwort #58 am: 03. September 2015, 08:35:33 »
M durften immer in Dreiwagenzügen eingesetzt werden und wurden es auch bis zu ihrer Ausmusterung.

Lt. "Bahn im Bild 4" durften in der Anfangszeit keine M - Dreiwagenzüge gebildet werden (angeblich aus Gewichtsgründen).

Am Anfang ja. Aber nicht, wie User "B1.702" schreibt, ab 1976.

Auch die Vereine VEF und WTM dürfen ohne Sondergenehmigung mit M-Dreiwagenzügen ausfahren. Für die Bildung von Dreiwagenzügen gelten die bereits von User "U4" angeführten Gewichtsbestimmungen, darüber hinaus gibt es keine Einschränkungen (mit Ausnahme des A).
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Re: Fotos rund ums WTM - Wiener Tramway Museum
« Antwort #59 am: 14. September 2015, 19:40:54 »
Eine klassische Fotostelle mit Manner-Zug GS 6857 + k3 1620 (Foto: Marcel Hilgers, 04.04.2015).

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